Der Restauranttest dieser Ausgabe führte unsere Restauranttester nach Gimbsheim in das vor einigen Jahren neu errichtete Sportheim. Zu Ehren des Gimbsheimer Sponsors, der dem SV Gimbsheim ein kleines Stadion beschert hat, trägt die Gaststätte dessen Initialen: GeOs. Die umliegenden Sportvereine können sich nicht nur ein solches Stadion wünschen, sondern auch – so viel sei vorweggenommen – eine solch gute Gaststätte.

Das direkt am Sportplatz gelegene Restaurant ist ein Neubau mit moderner Einrichtung und einer zum Sportplatz gelegenen Außenterrasse. Diese bietet für ein Sportlerheim ein überdurchschnittliches Ambiente. Als unsere Restauranttester die Gaststätte betraten, wurden sie herzlich begrüßt und durften sich den Platz aussuchen, der ihnen am besten gefiel. So wählten sie einen Platz, von dem aus sie während des gesamten Essens den Fußballern zuschauen konnten. Unmittelbar wurden auch die Speisekarten gebracht – eine Karte für die Getränke und eine für die Speisen. Die Restauranttester lobten bereits die Optik der Karten, die ihnen als feste Karte mit modernem Schriftzug sehr gut gefiel aber auch die Übersichtlichkeit sei lobenswert.

In der Getränkekarte blieben die Tester direkt bei den Aperitifs hängen. Es fiel auf, dass die Klassiker Aperol Spritz, Lillet Wild Berry und Hugo jeweils auch als alkoholfreie Variante angeboten werden. Unsere Tester entschieden sich jedoch für einen klassischen Martini. Dieser schmeckte ihnen gut. Zu bemängeln gab es jedoch, dass der Martini in einem Jack Daniels Whisky Tumbler serviert wurde. Positiv überraschte die außerordentlich große Weinauswahl. Insgesamt werden 19 verschiedene offene Weine im GeOs angeboten. Dazu gab es noch vier verschiedene Gin Tonics. Ein solches Angebot hätten unsere Tester auf keinen Fall erwartet. Doch Quantität ist das eine, Qualität das andere. Um auch diese zu testen, bestellten unsere Tester einen Weißburgunder trocken, einen Rosé halbtrocken, einen Spätburgunger trocken und „Ein Stück vom Himmel“, wobei es sich hierbei um eine Rotwein Cuvée aus Merlot und Dornfelder handelt, die 24 Monate im Barrique gelagert war. Alle Weine stammen aus der Region. Die Tester berichteten, dass sie selten in einem Restauranttest einen so guten Rotwein gekostet hätten. Aber auch die Nicht-Weintrinker kommen im GeOs auf ihre Kosten. Für Bierliebhaber steht nicht nur Pils, sondern auch Hefeweizen vom Fass auf der Karte und zusätzlich wurde ein saisonales Bier auf der Tafel angeboten. Für dieses ausgezeichnete Angebot gab es bei der Kategorie Getränke in der Bewertung keinerlei Abzüge und so die vollen fünf Sterne.

Auf der Tafel, die den Testern bis zum Platz getragen wurde, waren ebenfalls saisonale Spargelgerichte aufgeführt. Für die Vorspeise wurde jedoch das Handkäsecarpaccio für 11,50 Euro und ein kleiner Salatteller vom Salatbuffet aus der Karte gewählt. Die Tester konnten sich den kleinen Salat am Buffet selbst und ganz nach dem eigenen Geschmack zusammenstellen und probierten das gesamte Sortiment. Die Salatzutaten waren alle frisch und man konnte in keiner Weise sehen, dass es sich hierbei um ein Buffet handelte. Auch zum späten Zeitpunkt des Besuches war das Salatbuffet noch komplett gefüllt und ansprechend. Es standen zwei Salatdressings zur Auswahl, die beide probiert und für gut empfunden wurden.

Auch das Handkäsecarpaccio begeisterte unsere Restauranttester. Es wurde schön angerichtet, mit ein wenig Salatgarnitur, Kümmel und etwas Dressing serviert. Auch das zur Vorspeise gereichte Ciabatta Weißbrot wurde als überdurchschnittlich gut und frisch beschrieben. Im Vergleich zu den sonstigen Preisen, die im GeOs eher niedriges bis mittleres Niveau haben, wurde die Vorspeise mit 11,50 Euro für schätzungsweise einen aufgeschnittenen Handkäse etwas negativer im Preis-Leistungs-Verhältnis bewertet. Dies jedoch auch nur im Vergleich zu den anderen angebotenen Speisen, die in der Gaststätte allesamt ein sehr gutes Preisniveau haben.

Positiv anzumerken gilt auch, dass bereits zur Vorspeise eine Salz- und Pfeffermühle gebracht wurde. Der Service war während des gesamten Besuches sehr aufmerksam und kam immer zu genau den richtigen Zeitpunkten zu unseren Testern, um die Bestellungen aufzunehmen oder den nächsten Gang zu bringen. Auch die Nachfragen, ob alles passe, war bei jedem Gang genau zu dem Zeitpunkt, zu dem sie sein sollte. Unsere Tester fühlten sich rundum wohl an dem Abend in einer Lokalität, in der außer den Testern selbst auch viele kleine Gruppen und Familien speisten und dementsprechend einiges los war.

Nach den leckeren Vorspeisen war die Vorfreude auf den Hauptgang umso größer. Und tatsächlich konnte dieser die Vorspeise noch übertreffen und stellte unsere Tester vollkommen zufrieden. Es wurde sich für ein überbackenes Schnitzel mit frischen Champignons und hausgemachtem Kräuterschmand mit Kroketten und eine Rudelsheimer Grillpfanne, bestehend aus einem argentinischen Rumpsteak, einem rosa angebratenen Schweinefilet, einem saftigen Hähnchenbrustfilet, Bratkartoffeln, Speck, Zwiebeln, grünen Bohnen und hausgemachter Kräuterbutter, entschieden.

Beim Schnitzel überzeugte sowohl die gute Fleischqualität als auch die leckere Panade. Auch die frischen Champignons begeisterten mit einer ausreichenden Menge und der schmackhaften Schmandsoße. Die Rudelsheimer Grillpfanne wurde in einer Eisenpfanne serviert und war so auch optisch ein echter Hingucker. Sie bot eine wunderbare Möglichkeit, gleich drei verschiedene Fleischsorten zu probieren. Beim Rumpsteak wurde nach vorherigem Überlegen kein gewünschter Garpunkt genannt. Doch dies war kein Problem, denn es wurde perfekt rosa medium rare serviert. Saftig im Geschmack und von bester Qualität kann man durchaus von einem perfekten kleinen Rumpsteak sprechen. Aus der Sicht der Tester das Beste, das sie in der Verbandsgemeinde Eich bisher probieren konnten. Auch die anderen Fleischgerichte begeisterten mit ihrer Qualität und ihrem Geschmack und machten Lust auf mehr. Die Empfehlung unserer Tester für das GeOs ist definitiv die Rudelsheimer Grillpfanne, die mit einem Preis von 20,50 Euro ein absolutes Preis-Leistungs-Schnäppchen ist. Die heißen Teller, in denen die Hauptgerichte serviert wurden, ermöglichten zudem auch beim langsameren Essen, die Speisen heiß genießen zu können, was durchaus einen Pluspunkt wert ist.

Um den Abend perfekt abzurunden, wurde noch ein Blick in die Dessertkarte geworfen. Die Auswahl fiel im Vergleich zu den Hauptgerichten wieder etwas größer aus. Es lohnt sich hier auf jeden Fall, noch etwas Platz im Magen zu lassen. Unsere Restauranttester bestellten einen lauwarmen Schokokuchen mit einem Espresso und eine Dessertvariation, bestehend aus einer Creme Brûlée, einer Mousse au Chocolat und einem hausgemachten Erdbeereis auf einem Fruchtsalatspiegel. Auch hierbei versteht der Koch sein Handwerk. Denn das Eis wurde als das Beste, das unsere Tester bisher (auch in Eisdielen) verkosten konnten, beschrieben. Nach dem Streit um den letzten Löffel der Eiskugel, machten sich die Tester an die Mousse au Chocolat. Auch diese konnte die Tester überzeugen. Lediglich die Creme Brûlée wurde als eher durchschnittlich empfunden. Dafür schmeckte der warme Schokokuchen unseren Testern vorzüglich. Auch wenn diese Art der Nachspeise in der Regel nicht selbstgemacht ist, hat der Koch hier eine sehr gute Auswahl getroffen.

Unsere Tester hatten mit den exquisiten Desserts einen gelungenen Abschluss und so war es sicher auch nicht das letzte Mal, dass sie das GeOs besuchten. Nicht nur das tolle Sportgelände, auch das darin enthaltene Restaurant ist eine echte Bereicherung für Gimbsheim!

Text: © Jessica Bömicke
Bilder: © Wonnegauer Magazin