Wonnegauer Magazin September/Oktober 2023

Restauranttest in der VG Wonnegau Zu Besuch im Bechtheimer Hof 04 Winzerin des Monats aus der VG Eich Zu Besuch bei Juliane Eller aus Alsheim 08 wm nachgefragt aus der VG Monsheim Wie Esel die Seele und das eigene Verhalten spiegeln 22 Ausgabe 12 · Sept./Okt. 2023 VG WONNEGAU · VG EICH · VG MONSHEIM Kostenlos Aktuell Regional

2 Wonnegauer Magazin COR.DE/TRIO50 Unveränderlich veränderlich. Jetzt zum Jubiläumspreis! Möbelhaus Huthmacher e.K. Hauptstr. 41 · 67269 Grünstadt Telefon: 0 63 59 / 93 74-0 www.moebel-huthmacher.de

Wonnegauer Magazin 3 Liebe Leserinnen und Leser, so oft durften wir über Jubiläen anderer berichten und mit dieser Ausgabe dürfen wir endlich unser eigenes zweijähriges Jubiläum feiern! Tatsächlich haben wir auch in der zwölften Ausgabe wieder spannende Themen gefunden: Tolle Events wie der Zellertaler Hofladentag oder eine Wanderung durch das Naturparadies der Alsheimer Hohlwege stehen in den nächsten zwei Monaten an. Hier kann man den Herbst noch einmal so richtig genießen, bevor es wieder kälter wird. Zusätzlich bietet unser Eventkalender natürlich zahlreiche Veranstaltungstipps. Wer Lust auf einen Eselspaziergang hat, findet mehr Infos in unserem Interview bei wm-nachgefragt. In Mölsheim durften wir Susanne Lusiardi und ihre Esel Max und Emil besuchen, die uns noch einiges mehr über ihr Angebot verrät. Starke Frauenpower gibt es außerdem bei unserer Winzerin des Monats: Juliane Eller aus Alsheim erzählt uns, wie ihre Trauben zu JUWELEN werden. Auch kulinarisch haben wir ein paar Highlights: Wer selbst kochen möchte, findet einen leckeren herbstlichen Flammkuchen in unserer Rezeptecke und wer lieber essen geht, kann mal schauen, ob sich der Restauranttest im Bechtheimer Hof gelohnt hat. Für Kaffee und Kuchen empfiehlt sich ein Besuch im Eine-Welt-Café in Osthofen. Hierbei kann man auch wunderbar das Wonnegauer Magazin weiter durchblättern. Viel Spaß dabei! Ihr Team des Wonnegauer Magazins Vorwort Bild: © 1195798/Pixabay.com

4 Wonnegauer Magazin Restauranttest l VG Wonnegau Zu Besuch im Bechtheimer Hof Für den nun zwölften Restauranttest hat es unsere Restauranttester in die VG Wonnegau nach Bechtheim verschlagen. In die einzige Gaststätte, die dem kleinen Dorf noch verblieben ist und die nach langer Zeit mit Frau Schick eine würdige Nachfolgerin gefunden hat. Die ehemalige Bürgermeisterin von Bechtheim hat sich damit mutig in das Wespennest Gastronomie getraut. Ob erfolgreich oder nicht, sehen wir im nachfolgenden Test. So viel vorweg: Es war einer der schwierigsten Restauranttests mit sehr vielen Höhen und Tiefen und mit Abstand die schwierigste Bewertung, die unsere Tester je abgeben mussten. Doch dazu später mehr. Unseren Testern war der Bechtheimer Hof noch in Erinnerung, als die Gaststätte von Familie Dürkes geführt wurde und es sich um eine gemütliche Dorfkneipe handelte. Dieses Ambiente hat sich durch den Umbau etwas geändert. In den alten, liebevoll restaurierten Räumlichkeiten erwartete die Tester eine gemütliche, an die Geschichte des Gebäudes erinnernde Einrichtung. Im Obergeschoss verfügt die Gaststätte über einen großen Veranstaltungssaal mit Bühne und einer Außenterrasse. Aufgrund des schönen Wetters, wählten auch unsere Tester hier unter einem großen Sonnenschirm ihren Platz. Nach der netten Begrüßung dauerte es eine Weile, bis die Speisekarte gereicht wurde. Ein wenig später kam auch die Weinkarte. Eine Getränkekarte, wie in anderen Gaststätten üblich, war nicht vorhanden. Die Tester erkundigten sich nach einem Aperitif, konkret nach einem Martini, den der Bechtheimer Hof leider nicht bieten konnte. Alternativ wurde Aperol Spritz, Hugo oder Sekt angeboten. Da unsere Tester darauf keine Lust hatten, entschieden sie sich, direkt zur Weinverkostung überzugehen. Die erste Enttäuschung folgte bei einem Blick in die Weinkarte. Für einen Ort wie Bechtheim, mit zahlreichen Top-Winzern, hätten unsere Restauranttester eine entsprechende Weinkarte erwartet. Im Weißweinbereich gab es im offenen Ausschank jedoch lediglich zwei Silvaner, einen Müller-Thurgau, einen Riesling und einen Grauburgunder. Leider waren dies überwiegend Rebsorten, mit Bilder: © Wonnegauer Magazin

Wonnegauer Magazin 5 denen sich unsere Tester nicht anfreunden konnten. Natürlich ist dies eine subjektive Empfindung, doch ein Weißburgunder statt einem der beiden Silvaner wäre hier vielleicht eine schöne Alternative. Die Wahl fiel schließlich auf den Grauburgunder. Im Rotweinbereich sah die Situation ähnlich aus. Zur Auswahl standen lediglich ein trockener Dornfelder und ein halbtrockener Bechtheimer Rotwein ohne Angabe der Rebsorte. Unsere Tester wählten zwei Roséweine. Der milde Portugieser Rosé aus dem Bechtheimer Weingut Machmer schmeckte ihnen ebenso gut wie der halbtrockene Vertreter des Weingutes Mankel. Auffällig war, dass das Weingut Mankel mit drei verschiedenen Orten angegeben war. Dabei waren diese jedoch teils durch die Formatierung der Weinkarte abgeschnitten, sodass die Tester nicht genau zuordnen konnten, woher der Wein kam. Auf der Rückseite der laminierten Karte wurden elf Flaschenweine von genau den namenhaften und ausgezeichneten Winzern angeboten, die unsere Tester gerne im offenen Ausschank verkostet hätten. An diesem Abend kam es für unsere Tester allerdings nicht in Frage eine ganze Flasche Wein zu bestellen. Denn gerade in einer Weinbaugemeinde wie Bechtheim ist die Verkostung verschiedener Weine ein besonderes Highlight. Die doppelseitige, laminierte Weinkarte überzeugte unsere Tester optisch nicht besonders. Aufgrund der Spaltenbreite der Weinkarte konnten zudem nicht alle Winzernamen und Orte erkannt werden. Positiv hervorzuheben ist, dass die Analysewerte Alkohol, Säure und Restzucker angegeben waren. Der Jahrgang des Weines fehlte jedoch sowohl im offenen Ausschank als auch bei den Flaschenweinen. Das Preisniveau lag bei allen offenen Weinen einheitlich bei 2,90 Euro für 0,1 Liter und 4,80 Euro für 0,2 Liter und wurde von unseren Testern als gut bewertet. Die Flaschenweine kosteten alle um die 20 Euro. Der Bechtheimer Hof legt bei seinen Speisen viel Wert auf den regionalen und frischen Einkauf der Produkte. Somit wird auch die Speisekarte immer an die saisonal verfügbaren Produkte angepasst und funktional auf einem DIN A5 Klemmbrett präsentiert. Neben der Speisekarte gibt es jede Woche eine besondere Empfehlung des Hauses. Bei den Vorspeisen konnte unter sechs verschiedenen Gerichten gewählt werden. Unsere Tester entschieden sich für die gebratenen Garnelen mit Tomatenragout, Aioli und Wasabigurke für 13 Euro und Tatar vom Rind mit Röstbrot, Ei und Cholulacreme für 16 Euro. Zur Auswahl standen außerdem eine Hochzeitssuppe, eine Currycremesuppe mit gebackenen Garnelen, ein Marktsalat und gebackener Camembert mit Preiselbeeren, Salatbouquet und Toastbrotscheiben. Um 19:50 Uhr, 35 Minuten nach der Bestellung, kam ein Gruß aus der Küche. Eine mediterrane Streichcreme mit Brot wurde serviert. Das Körbchen wurde auf dem Tisch platziert, Teller oder kleine Messer gab es jedoch nicht. Da der Nachbartisch, der ebenfalls den Gruß aus der Küche bekommen hatte, gleichzeitig auch kleine Tellerchen bekommen hatte, vermuten unsere Tester, dass diese bei ihnen in der Hektik vergessen wurden. Dies war für sie nicht weiter schlimm, jedoch bei einem Restauranttest eine Erwähnung wert. Seit dem Eintreffen der Tester im Restaurant und der Bestellung waren nun mehr als eine Stunde vergangen, als endlich die Vorspeisen serviert wurden. Eine solch lange Zeit mussten die Restauranttester noch nie in einem anderen Restaurant warten. Insgesamt waren bei zwei Servicekräften und einem Koch neun Tische besetzt. Als Entschuldigung für die lange Wartezeit wurde das zweite Getränk aufs Haus herausgegeben und erklärt, dass der Koch allein in der Küche sei, da die Chefin, die sonst in der Küche hilft, krank sei. Die ausgezeichnete Garnelenvorspeise zeigte deutlich, dass der Koch sein Handwerk versteht. Es war eine sehr tolle Kombination von verschiedenen Aromen, die perfekt aufeinander abgestimmt waren. Auch die Portionsgrößen der Vorspeisen waren absolut in Ordnung. Das Tatar vom Rind wurde ebenfalls frisch zubereitet und schmeckte den Testern vorzüglich. Zur Hauptspeise gab es elf Gerichte zur Auswahl, worunter sich zwei auch für Vegetarier eignen. Zusätzlich gibt es speziell für

6 Wonnegauer Magazin Kinder vier verschiedene Gerichte. Unsere Restauranttester hatten sich für die wöchentliche Empfehlung: ein Hacksteak mit Spiegelei auf mediterranem Gemüse mit kleinen Kartöffelchen für 17 Euro und das Argentinische Rumpsteak im gewünschten Gargrad medium rare mit toskanischem Pfannengemüse, Süßkartoffelpommes und Schmorrzwiebeln für 28 Euro entschieden. Aufgrund des recht gewachsenen Hungers wurden die Vorspeisen zügig gegessen. Daraufhin mussten die Tester nochmals 25 Minuten auf den Hauptgang warten, der um 20.55 Uhr – knapp zwei Stunden nach dem Eintreffen – serviert wurde. Das Hacksteak schmeckte den Testern gut, das Gemüse war bissfest und die Kartoffeln ebenso wie die dazu angebotene Sauce sehr schmackhaft. Dem Wunsch nach ein wenig mehr Sauce wurde mit einem separaten Saucenbehälter, der zusätzlich gereicht und nicht später in der Rechnung berechnet wurde, entsprochen. Das Fleisch des Argentinischen Rumpsteaks hatte eine fantastische Qualität. Leider wurde der Gargrad verfehlt. Da das Fleisch nur mit einer leichten Rosafärbung bei unseren Testern ankam, entschieden sie sich, dies zu reklamieren. Insbesondere, da sie bereits eineinhalb Stunden auf die Hauptspeise gewartet hatten und die Erwartungen nach den vorzüglichen Vorspeisen hoch waren. Die Reklamation wurde professionell und sachlich aufgenommen und innerhalb kürzester Zeit wurde ein neues Rumpsteak mit richtigem Gargrad serviert. Unsere Tester freute es sehr, dass der Koch persönlich kam und sich entschuldigte beziehungsweise erklärte. Im Laufe des Gespräches erwähnte er, dass er das Fleisch in der Regel nach dem Sous Vide Garverfahren zubereitet. Den Gargrad medium rare könne er bei seiner Vorbereitung dieses Garverfahrens allerdings nicht so gut zubereiten. Er gab den Testern den Tipp, beim nächsten Besuch medium zu bestellen. Denn bei dem angewendeten Garverfahren, dem Sous Vide Garen, wird mit mehrstündigem Vorgaren bei Niedrigtemperaturen das Roastbeef Fleisch tatsächlich so zart und saftig, dass es einem Rinderfilet ähnelt. Unsere Tester sind sich sicher, dass sie beim nächsten Besuch im Bechtheimer Hof diesem Tipp nachkommen werden und geben diese Empfehlung gerne weiter. Sowohl das fast durchgebratene Rindfleisch als auch das mit dem richtigen Gargrad waren von einer ausgezeichneten Qualität. Insofern gehen unsere Tester davon aus, dass es sich bei dem Rumpsteak um das Beste handelt, dass sie im Wonnegau je in einem Restauranttest gegessen haben. Nach den recht großen Portionen der Hauptspeisen, wurde zum Abschluss des Abends eine Creme Brûlée für 4 Euro geteilt. Das selbstgemachte Dessert kam mit einer krossen Karamellschicht und schmeckte den Testern vorzüglich. Auch die anderen Desserts in der Karte: lauwarmer Schokokuchen, Eispraline, Eiskaffee und Espresso mit Vanilleeis, sowie Eis oder Sorbet nach Tagesangebot waren preislich extrem günstig, zumal die Qualität, die geboten wurde, sehr gut war. Auch wenn die Gesamtumstände, insbesondere die langen Wartezeiten, alles andere als optimal für den Bechtheimer Hof liefen, überwiegt der gesamte positive Eindruck des Besuches. Die Wartezeiten entschuldigen unsere Restauranttester damit, dass sowohl die Servicekraft als auch der Koch sehr nett, bemüht und zuvorkommend waren und sich liebevoll um sie gekümmert haben. Aufgrund personeller Engpässe waren sie allerdings nicht in der Lage, das abzuliefern, was wohl üblicherweise machbar und auch der eigene Anspruch sei. Da die Situation in der Gastronomie, insbesondere personell, sehr schwierig ist, wollen unsere Restauranttester in der Bewertung hierfür jedoch nicht allzu viel Punktabzug vornehmen. Denn trotz der langen Verweildauer von zwei Stunden und 45 Minuten, die so nicht geplant war, fanden sie ein insgesamt sehr gutes Essen vor. Was das Rumpsteak angeht, werden unsere Tester auf jeden Fall wieder nach Bechtheim kommen und empfehlen, den Gargrad medium zu wählen. Insgesamt zahlten unsere Tester 92 Euro und waren mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis sehr zufrieden. Der Bechtheimer Hof, der auch Fremdenzimmer mit anbietet, ist auf jeden Fall eine Bereicherung für den kleinen Weinbauort! Eine tolle Gaststätte mit einem sehr guten Koch, bei der man bei gutem Wetter schön draußen sitzen kann. Schön wäre es, wenn im offenen Weinbereich auch der ein oder andere edle Tropfen der tollen Bechtheimer Winzer angeboten werden würde. Hierfür kann, nach Meinung der Restauranttester, auch vom Einheitspreis 4,80 Euro für 0,2 Liter abgewichen werden. Sicherlich gibt es noch mehr Weinliebhaber, die gerne über 5 Euro für einen guten Wein ausgeben. Text: Wonnegauer Magazin BEWERTUNG Küche Getränke Angebotsvielfalt Service Ambiente Preis-Leistungs-Verhältnis Gesamt

Wonnegauer Magazin 7 EG-Bio-zertifiziert DE-ÖKO-007 Kaiser-Wilhelm-Str. 11 67550 Worms Telefon 06242 6883 Telefax 06242 6918 info@bio-worms.de www.bio-worms.de Catering | Service | Events Ab 11.11. gibt’s wieder Biogans Termine unter www.bio-worms.de/aktuelles

8 Wonnegauer Magazin Winzerin des Monats l VG Eich Wenn Trauben zu JUWELEN werden Zu Besuch bei Juliane Eller in Alsheim Traumberuf Winzerin: das war bei Juliane Eller nicht schon immer so. Aufgewachsen in einem Weingut lernte die Alsheimerin schon früh, wie viel Arbeit und wie wenig Flexibilität der Winzerberuf mit sich bringt. Bei ihrer Berufswahl sehnte sich Juliane nach einem 9-to-5-Job mit geregelten Arbeitszeiten und Urlaub, den man nicht nach Jahreszeiten ausrichten muss. Alle Bilder: © Peter Bender Doch wie es der Zufall wollte, machte die jetzige Winzerin ein Praktikum im Weingut Keller in Flörsheim-Dalsheim und wurde dort mit dem Weinbau-Virus infiziert. Sie erlernte das traditionelle Handwerk des Berufes und war sofort von dem extremen Qualitätsgedanken in der Weinproduktion fasziniert. So kam schließlich der Entschluss, in Geisenheim Weinbau und Oenologie zu studieren. Zwei Tage nach der Zeugnisübergabe, startete Juliane in das Berufsleben und übernahm das Weingut ihrer Eltern. Im jungen Übermut wollte die frischgebackene Winzerin schnellstmöglich ihre Ziele durchsetzen und lernte genauso schnell, dass das so nicht funktioniert und manches eben länger dauert. Mit extremen Freiheiten und großem Vertrauen ihrer Eltern, packten sie gemeinsam sofort mit an: ein Design und Marketingkonzept musste her, neue Maschinen wurden gekauft, in die Kellertechnik wurde investiert, viele alte Weinberge erworben, neue Weinberge gepflanzt und somit die Rebsorten von 45 auf fünf reduziert. Der Fassweinbetrieb sollte nun eigene Flaschen abfüllen. Außerdem stellte Juliane auf traditionelle Arbeitsweisen im Weinberg um. Sie vertraute von Anfang an auf das Motto „weniger ist mehr“ und reduzierte über das Weinjahr hinweg bewusst den Ertrag, um so bei der Ernte 100 Prozent gesunde Trauben ernten und weiterverarbeiten zu können. Das bedeutet natürlich auch sehr viel mehr Arbeit in den Weinbergen. Somit ist über die Jahre ebenfalls ein tolles Team gewachsen. Nachdem die ersten 3.000 Flaschen ihres allerersten Jahrgangs 2013 gefüllt waren, merkten alle, dass sich diese Arbeit lohnt. „Die Trauben sind unsere Rohdiamanten, doch erst durch den Schliff, den wir ihnen verleihen, werden sie zu dem, was sie ausmacht: ein JUWEL“, erklärt uns Juliane Eller ihr Motto. Daher auch der Name „JUWEL“ – eine geschickte Zusammensetzung der ersten Buchstaben ihres Vor- und Nachnamens: Juliane Eller und das W für Weine.

Wonnegauer Magazin 9 Seit mittlerweile zehn Jahren geht die junge Winzerin ihre Reise und ist besonders dankbar für die Chance und die Unterstützung, die sie von ihrer Familie und ihrem Team bekommt. „Auf meine Familie und mein Team ist zu 500 Prozent Verlass! Ohne sie wäre das alles nicht möglich.“ Bei JUWEL Weine helfen alle mit. Selbst Oma Katharina, ist mit ihren 87 Jahren als Feel-Good-Managerin immer dabei und sorgt für gute Laune und leckeres Essen. Das Team um die JUWEL Weine Familie wird abgerundet durch fünf weitere starke Frauen, die seit Beginn an Julianes Vision glaubten. Zur Erntezeit kommen Saisonarbeitskräfte nach Alsheim, die das Team ebenfalls fleißig unterstützen. Nachdem die junge Alsheimerin dem Beruf Winzerin, bei dem die Natur der Boss ist, direkt nach ihrem Abitur eher etwas zurückhaltend gegenüber stand, liebt sie das Winzerdasein nach drei Jahren Studium und zehn Jahren Berufserfahrung umso mehr. Gerade die Vielseitigkeit und Arbeit mit und in der Natur, die einem immer wieder neue Herausforderungen gibt, weiß die Winzerin sehr zu schätzen. Julianes Mission ist es, zu zeigen was man kann, mit dem was man hat, an dem Ort, an dem man ist. Der Deutsche Wein gilt als Kulturgut und gerade junge Menschen sollten dafür begeistert werden. Denn ein toller Wein muss keine lange Reise hinter sich haben. Dieses Bewusstsein und auch die Wertschätzung des Handwerkes, dass hinter jeder Weinflasche steckt, konnte Juliane Eller auch Joko Winterscheidt, Matthias Schweighöfer oder Wincent Weiss näherbringen, für die sie bereits eigene Weine produziert hat. Sie sprechen vor allem die junge Generation an und führen diese an den deutschen Wein heran. Auch die sozialen Medien helfen Juliane, jungen Menschen zu zeigen, was hinter dem Kulturgut Wein steckt. Mit über 50.000 Follower auf Instagram teilt die Winzerin unter dem Namen @juliane.eller ihre Erfahrungen, Überzeugungen und ihr Wissen und hofft so, ein besseres Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wertvoll Handwerk, Heimat und Regionalität sind. Der naturnahe und nachhaltige Weinbau liegt Juliane Eller nämlich ebenfalls sehr am Herzen. Nachdem lange darauf hingearbeitet wurde, sind alle JUWELEN seit diesem Jahr FAIR’N GREEN zertifiziert. Dieses Zertifikat beschäftigt sich rund um das Thema Nachhaltigkeit und betrachtet den Weinbau aus drei unterschiedlichen Perspektiven: Der Ökologie, Ökonomie und dem Sozialen. „Denn Winzer:innen gehören schon lange nicht mehr nur zu den Lebensmittelerzeugern, sondern gelten vielmehr als Pfleger des ländlichen Kulturerbes.“ Für Juliane Eller bedeutet nachhaltige Weinwirtschaft, dass nicht mehr Ressourcen verbraucht werden als nachwachsen können. Um noch mehr Menschen zu erreichen und ihnen das Kulturgut Wein unkompliziert näher zu bringen und erlebbar zu machen, startete Juliane Eller 2020 gemeinsam mit Hobby-Weinliebhaberin Ann-Katrin Schmitz den Podcast „You never drink alone“. Für das nötige Wein-Insiderwissen sorgt die junge Winzerin, während Weinliebhaberin Ann-Katrin Schmitz bereits Erfahrung in der Podcast-Szene hat und selbst mehr über Wein erfahren möchte. So ist der Podcast sowohl für Einsteiger als auch für Weinkenner interessant. 2022 startete die zweite Staffel mit einem Roadtrip quer durch die deutsche Weinkultur. Text: Jessica Bömicke

10 Wonnegauer Magazin Ausserhalb 9 67577 Alsheim Telefon 06249 4666 info@juwel-weine.de www.juwel-weine.de 2 x Riesling trocken Ein nach Pfirsich und frischen Limetten duftender Riesling. Am Gaumen präsentiert er sich mit toller Saftigkeit. Moderat im Alkohol, für den perfekten Trinkgenuss. Ein präzises Süße-Säurespiel verleiht ihm Finesse und Leichtigkeit. Der Riesling passt wunderbar zu Fisch, Geflügel und hellem Fleisch und trinkt sich am besten in der Freizeit. Weißburgunder trocken Ein Duft von Ananas- und Pfirsichfrucht strömt einem beim Öffnen in die Nase. Im Geschmack cremig, vollmundig und etwas kräutrig. Im Abgang zeichnet sich der Weißburgunder durch seine schöne Länge mit enormer Saftigkeit und Frische aus. Ein perfekter Essensbegleiter zu hellen Fleischgerichten oder zu würziger Pasta und Rucola-Salat. Grauburgunder trocken Feine Melonennote, dicht, spritzig und elegant beschreiben den Grauburgunder. Im Geschmack vollmundig, viel Frucht und Schmelz mit einer tollen Balance. Ein Essensbegleiter zu Fleisch, aber auch zu kräftig und würzig zubereiteten Fischgerichten. Ebenfalls toll zum Spargel. Silvaner trocken Der herrliche Duft erinnert an eine intensive Würze und gelbe Früchte. Am Gaumen präsentiert sich der Silvaner mit Aromen von starken Früchten, nach Birnen und reifen Äpfeln. Im Abgang zeigt er ganz viel Struktur und eine feine Cremigkeit. Ein perfekter Essensbegleiter zu hellen Fleischgerichten, Salat und Spargel. Spätburgunder trocken Die Nase erinnert an Leder und Tabak gefolgt von würzigen Geschmacksaromen. Lebendig und sprunghaft. Kräftig, aber nicht aufdringlich. Intensiv, aber nicht schwer. Schönes nicht zu prägnantes Holzaroma und ausbalancierte Säurestruktur. Erinnert an schwarze Johannisbeere und grüne Walnuss. Am besten mit kräftigen, würzigen Speisen kombinieren. Rindfleischgerichte, Wild und geräucherter Schinken. Text: Jessica Bömicke WEINPAKET Damit auch Sie in den Genuss der JUWELEN kommen können, haben wir mit der Winzerin ein exklusives Weinpaket zusammengestellt. Das Weinpaket kann wie immer unter info@wonnegauer-magazin.de direkt bei uns bestellt werden. Preis, inklusive Lieferung: 73 Euro wm Weinpaket 73,– € versandkostenfrei

Mit bereits jahrelangen Erfahrungen in verschiedensten Bereichen der Gastronomie und Hotelbranche startete das junge Paar 2023 den Schritt in die lang erträumte Selbstständigkeit. Beide Gastronomen absolvierten ihre Ausbildung als Hotelfachfrau und Koch im Favorite Parkhotel in Mainz und konnten sich seitdem in vielen weiteren Jobs verwirklichen. Von Sölden, einem der bekanntesten Skigebiete Tirols, über die Pfalz bis nach Osthofen konnte Lisa Steinhauser Erfahrungen sammeln und sich einiges an Wissen aneignen. So erkannte sie als Assistentin der Geschäftsleitung im Landhotel Zum Schwanen sofort den Charme des historischen Gebäudekomplexes. Im Frühjahr 2023 klingelte dann unerwartet das Telefon: Die Chance der Selbstständigkeit eröffnete sich dem jungen Paar mit dem Angebot zur Übernahme des Landhotels. Nahezu direkt war klar, dass Lisa und Michael diese Gelegenheit ergreifen mussten. Der Traum der Selbstständigkeit reifte schließlich seit längerer Zeit in den Köpfen der beiden und verschiedene Konzepte waren bereits ausgearbeitet. Die Gastronomen wussten sofort, dass sie das Potenzial des Landhotels Zum Schwanen nutzen müssen und träumen davon, es wieder zu einem Lebensmittelpunkt in Osthofen zu machen. Die Region Rheinhessen hat kulinarisch so einiges zu bieten. Mit dem Restaurantangebot wollen Lisa und Michael genau das zeigen. Regionale, gut bürgerliche Gaumenfreunde werden in der Küche vom gelernten Koch Michael Piotrowski und dem jungen Koch Max liebevoll und zeitaufwendig zubereitet. „Ich möchte die Gäste nicht nur abfertigen, ich möchte sie mit den Gerichten überraschen“, erklärt Michael Piotrowski seine Küche. Die Zutaten 12 Wonnegauer Magazin Neues Leben im Landhotel Zum Schwanen in Osthofen Am 2. September öffnet das neue Restaurant MonaLiza im Landhotel Zum Schwanen in Osthofen offiziell die Türen. Bereits vor 200 Jahren war das „Gasthaus Schwan“ Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Osthofen. Diese Tradition des historischen Gebäudes wollen die neuen Pächter Lisa Steinhauser und Michael Piotrowski fortführen. Gastronomie Bilder: © Jessica Bömicke Freuen Sie sich am 25. und 26. Dezember auf den Weihnachtsbrunch im Landhotel Zum Schwanen. Planen Sie schon jetzt Ihre Weihnachtsfeier im Landhotel Zum Schwanen. Termine können Sie telefonisch unter 06242 9140 oder per Mail an info@zum-schwanen-osthofen.de vereinbaren. ML RESTAURANT I M S C H W A N E N MonaLiza

Wonnegauer Magazin 13 stammen überwiegend aus der Region und werden saisonbedingt in abwechslungsreichen Menüs präsentiert. Alle sechs Wochen wechselt die Speisekarte. Klassiker werden dabei neu interpretiert, sodass man die deutsche Küche in einem anderen Licht erleben kann. Auch die Weine stammen aus der Region. Wobei hier auch unsere Nachbarn, die Pfälzer Weine, eingeschlossen werden. Neben der Gastronomie entdeckten Lisa Steinhauser und Michael Piotrowski während Corona eine weitere große Liebe: das Gärtnern. In einem 1.000 Quadratmeter großen Garten wurde Rasen zu Beeten, ein Gewächshaus wurde gebaut und 38 verschiedene Tomatensorten fanden ein Zuhause. Bei Wind und Wetter kümmerten sich Lisa und Michael während ihres elfmonatigen Arbeitsverbotes um ihre Pflanzen und fanden hierbei einen Ausgleich. Den geschmacklichen Unterschied zwischen Gemüse aus dem Garten und aus dem Supermarkt merkten die beiden sofort. „Wir haben die Hoffnung, dass es irgendwann klappt und wir die leckeren Produkte aus dem Garten auch unseren Gästen anbieten können“, schwärmt Lisa Steinhauser. Auch im hinteren Bereich des Schwanen soll in einem zukünftigen Projekt ein kleiner Gemüsegarten entstehen. Die Verbundenheit mit der Natur spiegelt sich auch in der neuen Innengestaltung des Landhotels mit viel Holz und Pflanzen wider. Bei einem Besuch im Restaurant MonaLiza steht die Zufriedenheit der Gäste an erster Stelle. Einer der beiden Chefs ist immer im Service tätig und begrüßt jeden Besucher persönlich. Lisa und Michael legen außerdem viel Wert auf die Zusammenarbeit und das Miteinander im Team. Als mitarbeitende Chefs wollen sie ihre Vorstellungen und Ideale selbst vorleben und erarbeiten. In dem jungen Team des Landhotels soll jeder in jedem Bereich auch mal anpacken können und das gilt auch für Lisa und Michael selbst. Ihr Ziel ist es, den Schwanen wieder zu einem Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Osthofen zu machen. Dabei wollen sie die Events, in die der Vorbesitzer bereits viel Herzblut gesteckt hat, größtenteils beibehalten. Lediglich im Sommer, wenn viele Weinfeste und Outdoor-Events in der Region stattfinden, sollte es im Schwanen ruhiger zugehen. Seit dem 14. Juli läuft der Restaurantbetrieb der MonaLiza und erfreute sich bereits vor der offiziellen Eröffnung am 2. September hoher Resonanz. Text: Jessica Bömicke Öffnungszeiten Jeden Abend ab 17 Uhr Mittwoch/Donnerstag Ruhetag Sonntag Mittagstisch von 12 bis 14.30 Uhr wwwwwww Arnd Zeigler / Foto: Max Hartmann SA . . / . UHR MASTERS OF ROCK GUNS CELEBRATION, KISS4EVER und 667 – 3 der europaweit besten Tribute-Bands live in Worms MI . . / . UHR ARND ZEIGLER Hat schon Gelb ! – Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs – live DAS WORMSER PROGRAMM HIGHLIGHTS INFOS UND KARTEN TELEFON WWW.DAS WORMSER.DE RZ01 DW.2230 Anzeige Veranstaltungen — Wonnegauer-Magazin 88x128.indd 1 17.08.23 15:34 seit mehr als 125 Jahren in Worms Haus & Grund® Eigentum. Schutz. Gemeinschaft. Worms-Alzey e.V. lädt ein zur: Informationsveranstaltung Donnerstag, den 28.09.23 ab 19.30h „Erstellung einer Betriebskostenabrechnung – Theorie & Praxis“ – Der einfache Weg zur Abrechnung Referent Herr RA Hans-Joachim Lock, 1. Vors., Haus & Grund Worms-Alzey e.V. Fachanwalt für Miet u. Wohnungseigentumsrecht Veranstaltungsort Tagungszentrum Das Wormser, Rathenaustraße 11, 67547 Worms, 1. OG Großer Liebfrauensaal Nähere Infos unter www.hug-worms.de Anmeldungen unbedingt erforderlich, da Plätze begrenzt sind, gerne unter Tel. 06241 413591 oder info@hug-worms.de

14 Wonnegauer Magazin Zutaten für 4 Flammkuchen Für den Teig: •450 g Mehl •4 EL Öl •2 TL Salz •250 ml lauwarmes Wasser Für den Belag:: •200 g Crème Fraîche •4 Birnen •200 g Ziegenfrischkäse •100 g Walnüsse •Salz und Pfeffer •etwas Sauerkirsch- •300 g Ziegenkäserollen marmelade zum Verfeinern Rezeptecke Zubereitung Mehl mit Öl, Wasser und Salz vermengen und gut durchkneten, sodass der Teig nicht mehr an den Händen klebt. Wenn der Teig noch zu klebrig ist, kann mit etwas Mehl nachgeholfen werden. Den Teig nun etwa 45 Minuten an einem kühlen Ort ruhen lassen. In dieser Zeit die Crème Fraîche mit dem Ziegenfrischkäse vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Für den Belag die Ziegenkäserolle in dünne Stücke schneiden, die Birnen waschen und in Spalten schneiden und die Walnüsse grob hacken. Nun den Flammkuchenteig auf einer mit Mehl bestäubten Fläche vorsichtig ganz dünn ausrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Crème Fraîche-Ziegenfrischkäse-Masse gleichmäßig auf den Teig streichen. Nun können die Birnenspalten, Ziegenkäsescheiben und Walnüsse verteilt werden. Den fertig belegten Flammkuchen bei 210 Grad Umluft etwa 15 Minuten backen. Mit einem Klecks Sauerkirschmarmelade kann man den Flammkuchen noch verfeinern. Guten Appetit! Herbstlicher Flammkuchen mit Ziegenkäse und Birne Bild: © Jessica Bömicke

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16 Wonnegauer Magazin Eventkalender 01.09. bis 03.09 Leckzapfen live erleben Leckzapfen, Osthofen 01.09. I 19 Uhr Candle-Light-Dinner Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 02.09. I 9 Uhr Start der 21. Rheinhessen-Rallye Marktplatz, Westhofen 02.09. I 9 Uhr Museumsführung Heimatmuseum Heimatmuseum Osthofen 03.09. I 14 Uhr Führung zur Geschichte des KZ Osthofen Gedenkstätte KZ Osthofen 03.09. I 14.30 Uhr Gästeführung: Es war einmal … Tourist Information Wonnegau, Osthofen 03.09. I 17 Uhr CANTY – Gesänge zur Verehrung Irischer und Schottischer Heiliger Basilika St. Lambertus, Bechtheim 06.09. I 19 Uhr Wein & Käse Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 08.09. I 18.30 Uhr Sekt & Cocktails Tourist Information Wonnegau, Osthofen 08.09. I 19 Uhr Wine & Dine – Weingut Burkhard Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 08. bis 10.09. Weinfest am Pilgerpfad Bechtheim 10.09. I 11 bis 17 Uhr Osthofener Stadt-Flohmarkt Osthofen 10.09. Bücherflohmarkt Gedenkstätte KZ Osthofen 10.09. I 18 Uhr (Einlass 17 Uhr) Krimidinner – Leiche Ahoi! GUT Leben am Morstein, Westhofen 15.09. I 19 Uhr After-Work-Party Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 16.09. I 11 Uhr Weinwanderung Turm am Leckzapfen, Osthofen 20.09. I 19 Uhr Candle-Light-Dinner Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 21.09. I 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) From New York City: The Daniel Glass Trio GUT Leben am Morstein, Westhofen 23.09. I Uhr Gästeführung: Kumm und Guck – Historische Dorfführung Hauptstraße 1, Gundheim 24.09. I 11 Uhr Gästeführung: In diesem Land … Gedenkstätte KZ Osthofen 24.09. I 14.30 Uhr Osthofener Wirtshaustour Platz an der kleinen Kirche, Osthofen 29.09. I 19 Uhr Wine & Dine – Argentinien Special Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 01.10. I 14 Uhr Führung zur Geschichte des KZ Osthofen Gedenkstätte KZ Osthofen 03.10. I 10 Uhr Pilger für einen Tag Wonnegaustraße 51, Abenheim 03.10. I 11 Uhr Sekt und (W)einkaufstag Strauch Sektmanufaktur, Osthofen 06.10. I 16 Uhr Wonnegauer Wine Lounge Tourist Information Wonnegau, Osthofen 08.10. I 14.30 Uhr Gästeführung: Industrialisierung in Osthofen Heimatmuseum Osthofen 08.10. I 18 Uhr (Einlass 17 Uhr) Tödlicher Tropen – (W)ein Krimidinner GUT Leben am Morstein, Westhofen 11.10. I 18 Uhr Rotwein-Aromen-Weinprobe Vinothek in der Tourist Information, Osthofen 13.10. I 19 Uhr Wine & Dine – Weingut Weinmann Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 13.10. I 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) Philip Weyand Quartett: Myosotis GUT Leben am Morstein, Westhofen 15.10. I 14.30 Uhr Gästeführung Tod und Kunst Eingang zum Bergfriedhof, Osthofen 18.10. I 19 Uhr Candle-Light-Dinner Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 20.10. I 19 Uhr Whisky-Tasting 18+ Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 20.10. I 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) Großer Sinatra Abend GUT Leben am Morstein, Westhofen 21.10. I 19.30 Uhr Krimi-Dinner Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 24.10. I 19 Uhr Jahresempfang der Stadt Osthofen Bürgersaal Osthofen 27.10. I 19 Uhr Rum-Tasting Landhotel Zum Schwanen, Osthofen VG WONNEGAU Jeden Samstag I 17 Uhr Spaziergang entlang der Fleckenmauer Auf dem Römer, Flörsheim-Dalsheim Jeden Sonn- und Feiertag I 11 Uhr Weinrast mit Weitblick Aegidiuspark, Mölsheim 02., 16., 17., 23., 14. u. 30.09. I 14 Uhr Woiraschd im Dalsemer Pargaade Katholischer Pfarrgarten, Flörsheim-Dalsheim 03., 10. und 17.09. I 14 Uhr Garten-Café Töpferscheune Auf dem Römer 8, Flörsheim-Dalsheim 08. bis 11.09. Dalsheimer Kerwe Auf dem Römer, Flörsheim-Dalsheim 08. bis 12.09. Monsheimer Markt Monsheim 10.09. I 11 bis 19 Uhr Sattelfest auf dem Zellertal-Radweg Zwischen Monsheim und Marnheim 15. bis 19.09. Kriegsheimer Kerwe Kriegsheim 16. und 23.09. I 11 Uhr Herbstfest in der Augenwaide Augenwaide, Flörsheim-Dalsheim 17.09. I 11 Uhr Weinerlebnistag Schlossgut Lüll, Wachenheim 23.09. I 11 Uhr Offener Keller – Wilder Herbst im Weingut Schales Weingut Schales, Flörsheim-Dalsheim 29.09. I 14.30 Uhr Herbstabschluss in der Augenwaide Augenwaide, Flörsheim-Dalsheim 29.09. I 20 Uhr Inka Meyer „Zurück in die Zugluft“ Rheinhessenhalle Monsheim 01.10. I 11 Uhr 19. Zellertaler Hofladentag Wachenheim 04.10. I 15 Uhr Single-Wanderung im Zauberhaften Zellertal Parkplatz Bürgerhaus, Wachenheim 07.10. 12 Uhr und 08.10. I 11 Uhr Lebenslust und Kunstgenuss – schmückendes für Mensch, Haus und Garten Anhäuser Mühle, Monsheim 08.10. I 17 Uhr Benefizkonzert mit popCHORn Rheinhessenhalle Monsheim 14.10. I 18 Uhr Erlebnisweinprobe „Was macht eigentlich der Chardonnay …“ Weingut Beyer-Bähr, FlörsheimDalsheim 20.10. I 18 Uhr Steak trifft Wein – Ein Feinschmeckerseminar Schlossgut Lüll, Wachenheim 21. und 28.10. I 10.30 Uhr und 24. bis 27.10. I 14.30 Uhr Adventsgeflüster in der Augenwaide Augenwaide, Flörsheim-Dalsheim 21.10. I 11 Uhr Themenweinprobe: Wein & Schokolade Weingut Schales, Flörsheim-Dalsheim 21.10. I 15 Uhr Single-Wanderung im Zauberhaften Zellertal Herrwiese 1, Niefernheim 25.10. I 18 Uhr After-Work im Weingut Weingut Beyer-Bähr, Flörsheim-Dalsheim 27.10. I 18 Uhr Open Friday im Zellertal Zellertal 28.10. I 17 Uhr Beyer-Bähr meets Mario Bicking Weingut Beyer-Bähr, Flörsheim-Dalsheim 29.10. I 15 Uhr Gästeführung „Sommerzeit endet“ Monsheim An allen Sonn- und Feiertagen I ab 16 Uhr Live-Musik Zum Alten Kelterhaus, Alsheim 02.09. I 14 Uhr Führung durch den Altrhein Erlebnispfad Eich 17.09. I 10 bis 18 Uhr Alsheimer Weinwandern Startpunkt: Bürgerhaus, Alsheim 23.09. I 10 bis 16 Uhr Flohmarkt rund ums Hochwasserstadion Sportplatz, Hamm am Rhein 23.09. I 15 Uhr Zweitakter-Segnung Evangelische Kirche, Eich 24.09. I 17 Uhr Gesang und Klang zum Herbstanfang Evangelische Kirche, Eich 15.10. I 15 Uhr Wein, Wind, Stille in den Hohlwegen erleben Bürgerhaus Alsheim 22.10. I 17 Uhr Orgelkonzert Katholische Kirche, Alsheim 28.10. I 19 Uhr Gugg‘n‘Help der Wingertsgeischder e.V. Niederrheinhalle Gimbsheim, Am Sportplatz 1 VG EICH VG MONSHEIM

Wonnegauer Magazin 17 DIE FEIER- UND EVENTLOCATION Fr, 08.09.2023 WINE & DINE Weingut Burkhard, Wahlheim 69 € 5-Gang, inkl. Wein Di, 19.09.2023 CANDLE-LIGHT-DINNER 79 € 4-Gang-Menü für zwei Personen Fr, 29.09.2023 WINE & DINE Argentinien Special 74 € 5-Gang-Menü mit Weinbegleitung Mo, 02.10.2023 Küchenparty Live-Cooking 59 € 4-Gang-Menü, inkl. Wasser und Wein Fr, 13.10.2023 WINE & DINE Weingut Weinmann 69 € 5-Gang-Menü mit Weinbegleitung Di, 17.10.2023 CANDLE-LIGHT-DINNER 79 € 4-Gang-Menü für zwei Personen Fr, 20.10.2023 WHISKY 18+ alte Whiskys 109 € 3-Gang-Menü, 7 Single Malts Sa, 21.10.2023 KRIMI DINNER 75 € Fr, 27.10.2023 KARIBISCHE RUMREISE 89 € 3-Gang-Menü, 7 Rums Fr, 03.11.2023 WINE & DINE Weingut Dr. Schreiber 69 € 5-Gang-Menü mit Weinbegleitung Fr, 10.11.2023 WINE & DINE Weingut Daniel Schmitt 69 € 5-Gang-Menü mit Weinbegleitung Fr, 17.11.2023 GIN-TASTING 89 € Ob Bürgersaal (bis 140 Personen) oder Kreuzgewölbe (bis 35 Personen) … ob Hochzeit, Geburtstag, Taufe oder Trauercafé, wählen Sie aus unseren Pauschalarrangements oder ganz individuell. Schenken Sie ein regionales Event. Der Beschenkte kann den Termin individuell wählen oder bei Nichtgefallen ein anderes Event oder im Restaurant einlösen. Jeden Abend ab 17 Uhr geöffnet, Mi und Do Ruhetag Sonntag Mittag von 12.00 Uhr bis 14.30 Uhr 25. und 26. Dezember 2023 – WEIHNACHTSBRUNCH EVENTS FEIERN GUTSCHEINE RESTAURANT NEU! 67574 Osthofen · Telefon 06242 9140 · Telefax 06242 914299 · info@zum-schwanen-osthofen.de · www.zum-schwanen-osthofen.de Landhotel Zum Schwanen Gastro GmbH MonaLiza Restaurant im Schwanen Kreuzgewölbe Bürgersaal

18 Wonnegauer Magazin Ameisenlöwen, Elsässer Haarstrang und Zylinderwindelschnecken Was sich im Hohlwegeparadies Alsheim alles entdecken lässt Jeden dritten Sonntag im Monat ist es so weit: Es findet wieder eine öffentliche Führung der Hohlwegegruppe Alsheim statt. Sechs Wein- und Kulturbotschafter und Naturpädagogen wechseln sich ab und führen ihre Gruppen mit großer Begeisterung durch die Alsheimer Hohlwege. Dabei ist jede Führung einzigartig, denn jeder Experte hat sich auf sein eigenes Thema spezialisiert. Man staunt nicht schlecht, was sich bei einer solchen Führung alles entdecken lässt. Events Am Fuß einer Lösswand kann man den Trichter eines Ameisenlöwen erkennen. Die Larve einer Ameisenjungfer – einem Netzflügler. Läuft man ein Stück weiter, kann man die Bauten von Kaninchen, Dachsen und Füchsen entdecken. Wenn es feucht ist, kriechen die Weinbergschnecken über die Wege und bei heißem Wetter wiegen sich unzählige Zylinderwindelschnecken auf Grashalmen im Wind. Etwas weiter am Wegesrand wächst der Elsässer Haarstrang, eine vom Mittelmeer eingewanderte und in Deutschland sehr seltene Pflanze. Aber auch über die bekannten Pflanzen, wie den Löwenzahn, die Brennnessel oder Holunder gibt es noch viel zu lernen. All das erklären einem die Hohlwegeexperten mit viel Spaß und Leidenschaft. Die beeindruckende Kulturlandschaft der Hohlwege hat sich durch das jahrhundertelange Wirken der Menschen entwickelt und so eine faszinierende Lebensgemeinschaft von Tieren und Pflanzen geschaffen, die es in dieser Vielfalt nur noch in und um Alsheim zu bestaunen gibt. Verwunschene Wege führen durch enge Schluchten mit hohen Lösswänden zu herrlichen Weitblicken. Auch an heißen Sommertagen lässt es sich hier ideal im Schatten der hohen Wände laufen. Neben den offenen Führungen können immer auch private Führungen vereinbart werden. Je nach Gruppengröße und Vorlieben der Teilnehmer können die Touren angepasst werden. Sogar für Kinder gibt es ein eigenes Angebot. Am 9. September läd die CDU Altrhein um 14 Uhr zur geführten Wanderung ein. Danach empfiehlt sich die Einkehr auf der Alsheimer Kerb. Auf eine Führung zum Thema Bäume, Sträucher und Kräuter von Ingrid Strebel darf man sich am 15. Oktober freuen. Kleine Kostproben versüßen den Weg und wie bei jeder Führung der Hohlwegegruppe Alsheim ist auch eine Rast mit einem Glas Wein oder Traubensaft inklusive. Um 15 Uhr startet die Führung am Bürgerhaus in Alsheim. Eine Anmeldung per Mail ingrid.strebel@web.de ist erforderlich. Die offenen Führungen kosten 13 Euro pro Person. Kinder sind kostenlos und selbstverständlich dürfen auch Hunde mitlaufen. Text: Jessica Bömicke Bild: © Jessica Bömicke

Wonnegauer Magazin 19 Ihre Experten für innovative Haustechnik, Heizungsmodernisierung, Neu- & Altbau Sanierung und Bäderplanung. Gymnasiumstr. 24 67547 Worms Telefon 06241 4833538 info@mammut-haustechnik.de @mammut_haustechnik TAG & NACHT Rohr- und Kanaltechnik TV-Inspektion • Hochdruckspülung Abflussreinigung • Kanalreinigung Notruf 06241 4836431

20 Wonnegauer Magazin Eine Genießer-Meile in Wachenheim Der 19. Zellertaler Hofladentag Am 1. Oktober darf man sich in Wachenheim auf so einige Köstlichkeiten freuen. Unter dem Motto „Leckeres vom Land an jedem Stand“ startet der 19. Zellertaler Hofladentag um 11 Uhr. Bis 17 Uhr kann man durch das herbstliche Wachenheim flanieren und regionale sowie überregionale Spezialitäten verkosten. Events Bilder: © Heidi Zies Entlang der Wachenheimer Hauptstraße bildet sich eine wahre Genießer-Meile. Verschiedene Weingüter öffnen ihre Tore und bieten neben einer gemütlichen Einkehr auch Platz für weitere Stände, die ihre hausgemachten Leckereien verkaufen. Ein großer Gemüsestand wird vor dem Schlossgut Lüll seinen Platz haben. Auch an der Kirche werden verschiedene Stände aufgebaut. Unter anderem der Stand des organisierenden Vereins Zellertal-Aktiv. Heidi Zies, leitende Organisatorin des Zellertaler Hofladentages, verkauft hier ihre hausgemachten Marmeladen und Gelees. Ganz biologisch und regional aus Obst aus ihrem eigenen Garten. Ihre Einnahmen werden an den Förderverein Niefernheimer Glockenturm e.V. gespendet. Neben regionalen Leckereien wie zum Beispiel Wurstspezialitäten, kleinen Käselaiben, Säften, Chutneys, Backwaren, Ölen, Wildgerichten, Obst, Gemüse, Honig oder Walnüssen wird es auch internationale Köstlichkeiten geben. Aus dem benachbarten Elsass verkauft ein Stand Wurstspezialitäten und Backwaren. Zudem gibt es italienisches Mandelgebäck, griechische Spezialitäten und Langos zu finden. Für Naschkatzen ist mit einem Eisstand, einer Crêperie, Brüsseler Waffeln und hausgemachtem Kuchen sowie dem legendären Trullo-Kuchen von Frau Hein aus dem Weingut Westwind ebenfalls gesorgt. Groß ist auch die Freude auf das Lorscher Tabakprojekt. Vor den Augen der Besucher werden Zigarren gedreht und die 300-jährige Tradition des Tabakanbaues und der Zigarrenfertigung in Lorsch wiederbelebt. Zum ersten Mal wird dieses Jahr die Fischzucht Schneider zu Besuch kommen. An ihrem Stand darf man sich auf frischen Fisch direkt zum Verzehr freuen. Man sieht: Für jeden Geschmack wird etwas dabei sein. Sowohl zum Genießen vor Ort als auch für Zuhause zum Mitnehmen oder zum Verschenken, findet man am 1. Oktober Leckereien in Wachenheim. Und an regionalem Wein oder Traubensaft wird es selbstverständlich auch nicht mangeln. Sogar ein Leierkastenmann kommt an diesem besonderen Tag ins schöne Zellertal und verzaubert die Gäste der Genießer-Meile mit seinen melodischen Klängen. „Bei hoffentlich schönem Wetter wird das ein ganz toller Tag! Ich freue mich, wenn die Leute das Zellertal wahrnehmen und zu schätzen wissen“, freut sich Initiatorin Heidi Zies auf den nun 19. Zellertaler Hofladentag. Parkmöglichkeiten findet man am Bürgerhaus und am Friedhof, sowie auf der Wiese des Schlossgutes Lüll am Zellertal Radweg. Wer ein Gläschen Wein mehr trinken möchte oder von weiter weg ins schöne Zellertal kommt, hat die Möglichkeit auf dem Wohnmobilstellplatz des Weingutes Westwind zu übernachten. Wer eine Rheinpfalz-Karte besitzt, bekommt übrigens ein Glas Marmelade am Stand von Zellertal Aktiv gratis und auch bei manchen anderen Ständen Rabatte. Text: Jessica Bömicke Grafik-/Webdesign Bauer Für Werbung die ankommt! Neckarstr. 36 · 67574 Osthofen · 01522 1996881 info@Wir.machen.Design · https://Wir.machen.Design Ihr Partner für Drucksachen, Werbemittel und Webseiten.

Wonnegauer Magazin 21 Wein mit Weitblick Wir bewirtschaften am 1+3 Okt. die Weinrast in Mölsheim & unsere Weinberge das ganze Jahr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch Weingut Rebenhof · Familie Röß · 67591 Mölsheim Telefon 06243 497 · weingut@rebenhof-roess.de Torsten Poth GmbH Ihr Raumausstatter vor Ort Im Fuchseck 8 · 67550 Worms · Tel. 06246 99819 Über 600 Muster in unserem Showroom in Worms-Ibersheim. Vereinbaren Sie einen exklusiven Beratungstermin. Restaurant VIS-À-VIS Friedrich-Ebert-Straße 53 · 67574 Osthofen Telefon: 06242 - 50 12 97 3 · www.spiess-osthofen.de KULINARISCHER JAHRESAUSKLANG 11. – 30. November Gänsezeit 25. Dezember ab 12 Uhr Weihnachtsmenüs 26. Dezember ab 17:30 Uhr Weihnachtsmenüs 27. – 30. Dezember ab 18 Uhr à la carte 31. Dezember ab 18 Uhr Silvestermenü Weitere Informationen zu unseren Veranstaltungen finden Sie auf unserer Website. Foto: Carsten Costard

22 Wonnegauer Magazin Wie Esel die Seele und das eigene Verhalten spiegeln Susanne Lusiardi mit Max und Emil von MediumDeVita® aus Mölsheim Susanne Lusiardi hat sich ihren Kindheitstraum erfüllt und wohnt mit ihren zwei Eseln Max und Emil im schönen Mölsheim. Hier hilft die Heilpraktikerin für Psychotherapie und seelische Gesundheit bei so einigen Problemen. Wir haben Sie im Zellertal besucht. wm nachgefragt l VG Monsheim Bild: © Susanne Lusiardi Frau Lusiardi, Sie sind Heilpraktikerin für Psychotherapie und seelische Gesundheit, haben eine Ausbildung als psychologische Beraterin und Personal Coach sowie als Entspannungspädagogin für Progressive Muskelentspannung, Meditation und Autogenes Training. Mit welchen Problemen und Anliegen kommen die Menschen zu Ihnen? Das ist ganz unterschiedlich. Manche kommen, weil sie einfach sagen, dass sie eine Auszeit brauchen. Weil sie merken, dass sie in einem Stresstunnel sind und nicht mehr rauskommen. Diese Menschen nutzen dann zum Beispiel Kursangebote oder einen Eselspaziergang, um sich wieder mit der Natur neu zu verbinden, wieder einen Boden unter den Füßen zu spüren und um für sich wieder in eine Klarheit zu kommen. Es kommen aber auch Menschen, die aufgrund der Internetinformationen – der Beschwerden und Symptome, die dort stehen – plötzlich das Gefühl haben: „Oh Gott, ich bin krank“. Und da ist es eine wichtige Funktion zu sagen, dass diese Menschen hierherkommen können und wir ein Gespräch führen. Ich versuche das ganze ein bisschen einzuordnen. Würde ich sagen, dass wirklich etwas organisch Krankhaftes dahinter liegt, würde ich einen Mediziner hinzuziehen. Ist etwas im psychologischen Bereich, dann schauen wir, ob es etwas ist, das besser bei einem medizinischen Psychologen aufgehoben ist. Wartezeiten auf medizinische Psychologen sind unglaublich lange. Die Menschen haben aber jetzt das Problem. Von daher entsteht sehr oft die Konstellation, dass man erst drei, vier Sitzungen bei mir macht, um die Wartezeit zu überbrücken. Ich schreibe dann einen Übergabebericht, mit dem man, wenn man möchte, in die normale Therapie einsteigen kann. Ich sehe mich dabei ein bisschen als Filter und Entlastung. Vor allem, da ich selbst aus dem Gesundheitswesen komme. Daher weiß ich um die Probleme und Gedanken, die auf der anderen Seite herrschen bezogen auf Heilpraktiker. Bevor Sie Ihre private Praxis in Mölsheim eröffnet haben, hatten Sie bereits viele verschiedene Erfahrungen im Bereich Gesundheit und Pflege sammeln können. Sie haben eine Grundausbildung in der Krankenpflege und sind studierte Pflegekraft mit einem Masterabschluss für die Bereiche Pflege und Gesundheitsmanagement. Was hat Sie dazu bewegt, ihre Praxis MediumDeVita® zu gründen? Zum einen, weil ich mit dem Gesundheitssystem so nicht ganz d’accord gehen kann. Insbesondere die langen Wartezeiten bei den psychologischen Problemen. Mein Ansatz ist: Wenn jemand eine psychologische Unterstützung braucht, dann bekommt er sie in sehr kurzer Zeit. So habe ich gesagt, dass ich in der Freiberuflichkeit gerne ein Terminsystem haben möchte, das eine hohe Flexibilität ermöglicht. Es kann heute angerufen werden und dann schaue ich, ob wir gleich heute oder morgen einen Termin ausmachen.

Das zweite ist: Ich bin immer sehr neugierig und habe in meinem Berufsleben viele Gesundheitsbereiche durchlaufen. Ich wollte auch wissen, wie dieser Bereich tickt. Und eigentlich bin ich zur Heilpraxis gekommen, weil ich irgendwann einmal eine Fortbildung zum Thema Wechseljahre gesehen habe. Mein erster Impuls war: Jetzt gibt es sowas auch schon für das Thema. Eher so ein bisschen amüsiert habe ich es nicht ganz ernst genommen. Ich habe die Fortbildung dennoch gemacht und mir ist bewusst geworden, dass wir uns aus medizinischer und pflegerischer Sicht nie mit diesem Thema wirklich beschäftigt haben. Und dann habe ich gedacht: Das biete ich an. Zusätzlich wollte ich den Heilpraktiker für Psychotherapie machen. Ihre Hausesel Max und Emil helfen Ihnen bei so manchen Angeboten. Wie kam es dazu? Und was können uns die Esel mitgeben? Ein Kindheitstraum wurde wahr und die Esel zogen bei mir ein. Auch mein beruflicher Weg hat sich entwickelt. Esel sind sehr stressstabile Tiere und betrachten einen mit völliger Zugewandtheit. Sie haben große Ohren – das steht ja schon für das Zuhören. Esel spiegeln einen dabei total. Das durfte ich auch am eigenen Leib erfahren: Als ich früher nach Frankfurt fahren musste, hat jede Minute morgens gezählt. Damals haben die Esel gesagt: So hektisch wie du auf uns zukommst, läuft hier gar nichts. Da ist mir so richtig deutlich geworden, wie sehr die Tiere das eigene Verhalten spiegeln. Und das kann man super nutzen. Gerade bei Patienten, die für sich sagen, dass sie sehr gestresst sind. Man kann sich bewusstwerden, wie das eigene Verhalten ist, oder testen, ob man Nein sagen kann. Wenn man mit Eseln läuft, lernt man liebevoll konsequent Nein zu sagen. Man begreift auch, dass manchmal ein Stillstand gar nicht schlecht sein muss. Man sagt Eseln immer nach sie seien so stur und hätten ihre eigenen Vorstellungen. Ja, Gott sei Dank! Wenn ein Esel steht, dann ist irgendwas. Vielleicht sollten wir das auch öfter mal machen. Einfach mal einen kurzen Augenblick stillstehen, schauen, wie es eigentlich um einen herum aussieht und dann erst wieder nach vorne gehen. Esel sind außerdem sehr gut, wenn zum Beispiel Mütter mit ihren Kindern kommen. Gerade bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom weiß man, dass sie sehr gut auf Tiere ansprechen und Aggressionen etc. reduziert sind. Über die Esel können sie ihr Verhalten reflektieren und man bekommt einen guten Draht zu den Eltern. Mit den Eseln kann man eben viele Zugänge schaffen. Max und Emil sind dabei auch sehr stressstabil. Neben tiergestützter Pädagogik und Therapiebegleitung bieten Sie auch kombinierte Kräuter- und Eselwanderungen an. Für wen sind solche Wanderungen geeignet? Die Wanderungen sind geeignet für all die, die aus ihrem Alltag herausbrechen wollen und eine Landschaft mit anderen Augen wahrnehmen wollen. Für die, die sich selbst wahrnehmen wollen in diesem Kontext. Bei den kombinierten Wanderungen dürfen die Teilnehmenden auch die Esel führen. Das heißt aber, dass sie sich auch führen lassen müssen – das ist für viele ein ganz anderer, interessanter Aspekt. Es geht bei den Wanderungen auch darum, die Natur als Kraftquelle zu begreifen. Ich bin kein Esoterikanhänger. Ich bin sehr schulmedizinisch geprägt. Aber Natur als Kraftquelle, auch im Bereich des Waldbadens, anzuerkennen ist unglaublich. Es gibt Studien dazu, dass man beim Waldbaden seinen Stressspiegel um mehrere Tage nach einer solchen Sequenz senkt. In Japan ist es sogar als psychotherapeutische Maßnahme 04. - 05. Nov 2023 präsentiert WORMSER WEINMESSE IM WORMSER TAGUNGSZENTRUM www.wormser-weinmesse.de WORMSER WEINPREIS 2024

24 Wonnegauer Magazin anerkannt. Der Ansatz ist, bewusster in die Natur zu gehen. Nach den Wanderungen gibt es zusätzlich immer eine kleine Sequenz, in der man ganz locker mit den anderen Teilnehmenden ins Gespräch kommen kann. Dabei haben sich schon tolle Freundschaften entwickelt. Was möchten Sie den Menschen für ihr Leben mitgeben? Man selbst entwickelt sich immer weiter. Letztendlich versucht man das, was man den Menschen weitergibt auch selbst zu leben. Das bedeutet aber nicht, dass man seinen eigenen Anspruch immer zu 100 Prozent erfüllen kann. Deswegen finde ich es immer so toll, weil ich von den Menschen, die hierherkommen, genauso viel profitieren und lernen kann wie umgekehrt. Ich würde den Menschen gerne mitgeben, dass sie wieder viel mehr auf das eigene Gefühl gehen sollen. Wir sind zwar rational geprägt, aber wir sollten mehr auf unseren Bauch hören. Dafür braucht man aber einen Bezug. Auch sollte man viel mehr das Vertrauen haben, dass alles, was man braucht, im Grunde schon in einem steckt. Oft hat man nur Angst das hervorzuholen. Und ganz wichtig ist auch der Spruch: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Je älter ich werde, desto mehr merke ich wie deutlich es ist, dass das Leben auch begrenzt ist. Man sollte immer den Fuß auf dem Boden haben. Entscheidungen müssen dabei aber immer zu einem passen. Manchmal sollte man wirklich sagen: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Und es dann auch wirklich machen. Was mir auch sehr am Herzen liegt, ist mein Motto: Nehmen Sie sich Zeit für sich, sonst haben Sie keine. Das ist der Schlüssel, um ins Gleichgewicht zu kommen. Und dabei trotzdem den Anker im Leben zu haben und dieses auf sich auf sich zu beziehen, bei sich zu bleiben und daraus auch für sich gute Entscheidungen treffen zu können. Sie bieten außerdem verschiedene Veranstaltungen und Kurse wie zum Beispiel Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training an. Was kann man sich darunter vorstellen? Bei der Progressiven Muskelentspannung geht es vor allem darum, überhaupt erstmal wieder zu spüren, wann wir wo und wie angespannt sind und dem dann bewusst Entspannung entgegenzusetzen. Das heißt, man spannt bewusst Muskelpartien an, setzt einen absoluten Reiz darauf, um dann wieder zu entspannen. Das ist vor allem eine gute Entspannungsmethode für Menschen, die in den aktiveren Bereichen tätig sind und relativ einfach zu lernen. Autogenes Training arbeitet mit der Gedankenvorstellung – eine Selbsthypnose. Dabei lernt man, durch die Kraft der Gedanken zum Beispiel, Blutgefäße gezielt weit zu stellen. Dadurch kommt eine Entspannung zustande. Es ist eher ein mentales Training das vielen schwerer fällt. Progressive Muskelentspannung ist hingegen leichter zu lernen. Beide Verfahren sind wissenschaftlich anerkannt und werden in meinem Falle von Krankenkassen finanziert. Wie findet man denn das passende Angebot? Indem man zum Beispiel kurz mit mir telefoniert. Die meisten melden sich über die Webseite www.mediumdevita.de an und probieren die Angebote einfach aus. Aber es gibt den ein oder anderen, der mich lieber anruft. Meine Kontaktdaten findet man ebenfalls auf der Webseite. Und ich finde das auch sinnvoll. Wenn man zum Beispiel sagt, dass man Schwierigkeiten hat, sich auf etwas zu konzentrieren, dann ist das Autogene Training nichts für einen, wenn man Entspannung sucht. In dem Fall wäre die Progressive Muskelentspannung besser geeignet. So kann ich auch telefonisch das ein oder andere ein bisschen einordnen. Text: Jessica Bömicke

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