Der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten. Besonders hier im sonnenverwöhnten Wonnegau spürt man die Nähe und Kraft der helleren Jahreszeit in den letzten Tagen besonders.

Den Moment genießen und lächeln

Auch mich hält es kaum zuhause und mein Fahrrad ist wieder mein stetiger Begleiter. Auf einer meiner kleinen Touren fuhr ich durch ein Dorf und sah eine Frau auf einem Parkplatz in einem Rollstuhl sitzen. Es sah so aus, als ob sie auf jemanden wartete. Sie saß da, die Augen geschlossen, die ersten hellen Sonnenstrahlen auf dem Gesicht genießend. Was für ein schönes Bild, dachte ich mir, als die Frau genau in diesem Moment die Augen öffnete und wir uns spontan zulächelten. Voller Verständnis und gleichen Gedanken: Es ist so schön! Ich fuhr weiter, der Augenblick verflog. Aber der Moment klang lange in mir nach.

Lächeln! Wie einfach! Und doch für viele von uns so schwer. In Zeiten, in denen Wörter wie „Chaos“, „Erderwärmung“, „Krisengebiete“ und „Spaltung der Gesellschaft“ unseren Alltag ummanteln, sind der angestrengte Blick, die heruntergezogenen Mundwinkel oder die Sorgenfalten auf der Stirn nicht selten Gewohnheit geworden. Vielleicht leistet auch die oftmals beklagte Frühjahrsmüdigkeit ihren Beitrag. Schauen Sie sich einmal um! Sie werden mir sicherlich zustimmen.

Doch was dagegen tun? Lächeln Sie!

Lächeln aktiviert unglaublich viele Muskeln in unserem Körper. Allein im Gesicht sind ca. 17 Muskeln in Bewegung. Durch das Lächeln wird unser Nervensystem und hier besonders unser Gehirn angeregt, aus dem Kampf- und Fluchtmodus in die Entspannung zu wechseln. Außerdem wird in einem besonderen Bereich im Gehirn, welcher für Gefühle zuständig ist, signalisiert, dass Positives, Schönes gerade im Moment von uns erlebt wird. Daher kann uns ein Lächeln aus einem gefühlten Tief herausführen, in dem für eine kurze Sequenz dem Gehirn bzw. dem Unterbewussten vorgespiegelt wird, dass es fröhlich ist. Klingt ein wenig merkwürdig, ist aber wissenschaftlich nachgewiesen. Lächelns Sie und schwupp – haben Sie vielleicht wirklich eine bessere Stimmung als vorher.

Lächeln: Unser Abwehrsystem dankt es Ihnen!

Auch in diesem Winter war es nicht einfach, gesund zu bleiben. Daher scheint im Frühling angekommen, unser körpereigenes Abwehrsystem ziemlich erschöpft zu sein. Forscher haben jedoch herausgefunden, dass ein Lächeln (besser noch ein freudiges, echtes lautes Lachen) die T-Zellen unseres Abwehrsystems aktivieren und somit das Immunsystem stärken.

Bleiben wir auf dem Boden der Tatsache

Gut, ein Lächeln kann nicht die Erderwärmung beseitigen, aber es hilft uns vielleicht, besser aufeinander zuzugehen und uns über dieses Thema lösungsorientiert auszutauschen. Ja, ein Lächeln kann keine Krisenherde in Luft auflösen, aber es hilft auch niemandem, wenn wir das Lächeln zu Seite schieben und unseren Körper und insbesondere unsere Seele mit Negativem vollpacken. Wir können nur gutes Tun, wenn wir uns im Einklang befinden. Lächeln kann dabei hilfreich sein.

Lächeln stellt sozialen Klebstoff dar und ist rheinhessische Lebensart zugleich

Das beste Argument für mich aber ist, dass ein Lächeln verbindet. Gerade in Zeiten, in denen wir gesellschaftlich auseinander zu driften, drohen stellt ein Lächeln die Brücke zu anderen Menschen dar. Wir im Wonnegau sind ein Völkchen, das gerne auf andere Menschen zugeht und die rheinhessische fröhliche Lebensart in vollen Zügen genießt. Mit dem herannahenden Frühling sollten wir daher auch bewusst unseren Winterkokon aufbrechen und wieder aufeinander zuzugehen.

Ein offenes Lächeln genügt.

MediumDeVita®
Susanne Lusiardi
Heilpraktikerin für Psychotherapie und Seelische Gesundheit
67591 Mölsheim
Telefon 0163-740 29 26
www.mediumdevita.de