Eine Bereicherung für die Region

Die neue Rheinhessenhalle in Monsheim

Die Bauarbeiten an der neu entstehenden Rheinhessenhalle in Monsheim neigen sich langsam dem Ende zu. Nach einigen Schwierigkeiten wegen krankheitsbedingen Ausfällen der Handwerker und Lieferschwierigkeiten des Materials, verschiebt sich die Fertigstellung der Sport- und Veranstaltungshalle planmäßig auf Ende Juli bzw. Anfang August 2022.

Im Mai 2019 startete das Bauvorhaben in der Gerd-Heinz-Schilling-Straße in Monsheim und soll als Neustart für Sport und Kultur in der Region, aber auch als wichtiger Impuls für regionale Vereine dienen. Das Ziel ist es, in den folgenden Jahren ein ansprechendes und sehr gutes Programm zusammenzustellen und anbieten zu können. Die gesamte Region soll von der neuen Rheinhessenhalle profitieren und mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ein wichtiger Faktor beim Bau der Halle war, dass sie sich nicht wie andere Sport- und Mehrzweckhallen am Ortsrand, sondern mitten im Ort befindet. Selbstverständlich ging dies auch mit der Herausforderung einher, auf die Wohnbebauung gegenüber der Halle Rücksicht zu nehmen. Doch die direkte Anbindung an den Bahnhof, sowie die benachbarte Schule und den Kindergarten sind ein großer Vorteil. Die Lage im Ort ermöglicht es den Sportlern oder Besuchern der Veranstaltungen aus dem Ort, die Halle zu Fuß oder mit dem Rad erreichen können.

Im Zusammenhang mit der neu gebauten Sport- und Mehrzweckhalle sind weitere Umbaumaßnahmen geplant. So soll die alte Sporthalle abgerissen und deren Parkplatz als neuer Dorfplatz umgestaltet werden. Zusätzlich macht die alte Halle Platz für drei Bauplätze. Die Gerd-Heinz-Schilling-Straße soll für die neue Rheinhessenhalle weiter ausgebaut und ein Parkstreifen soll den Bewohnern der gegenüberliegenden Häuser zur Verfügung gestellt werden. Für die Rheinhessenhalle entstehen auf der Rückseite der Halle zwei Ebenen mit etwa 100 Parkplätzen. Auch am nahegelegenen Bahnhof findet man weitere 100 Parkplätze und auf dem benachbarten Friedhofsparkplatz befinden sich ebenfalls Parkmöglichkeiten.

Für das Außengelände ist eine schöne Grünfläche mit Wegen rund um die Halle geplant. Die Hanglage ermöglicht es, die Halle von beiden Ebenen zu betreten. Auf Erdgeschossniveau befindet sich der Haupteingang, von welchem man in ein Foyer mit kleiner Bühne gelangt. Hier gibt es auch eine Garderobe und eine Ausgabe von der Küche, die von Catering Firmen oder zum Ausschank von Getränken oder Snacks genutzt werden kann. Das Foyer selbst bietet Platz für kleinere Veranstaltungen, einen Empfang oder Tagungen. Durchquert man das Foyer und biegt ab in einen Seitengang, so gelangt man zu den Toiletten und Umkleideräumen. Insgesamt gibt es sechs paarweise angeordnete Umkleiden für die Sportler. Zwei dieser Räume sind größer als die anderen vier und bieten Platz für Mannschaften, die in der Halle trainieren oder spielen. Zusätzlich gibt es noch kleinere Umkleideräume für Lehrer oder Schiedsrichter.

Über eine Treppe oder einen Aufzug gelangt man in die obere Ebene der Halle, wo sich unter anderem auch die bereits freudig erwartete Kegelbahn der erfolgreichen Monsheimer Kegler befindet. Vier Kegelbahnen mit offenem Zuschauerbereich, kleiner Teeküche und Theke findet man in einem eigenen Bereich. Da die Kegelbahn nicht vom Land gefördert wird, beteiligt sich die Ortsgemeinde Monsheim mit einer Million Euro an diesem Vorhaben. Der 1. Sportkegelclub Monsheim (1. SKC) selbst zahlt die moderne Technik, die für die Kegelbahn geplant ist.

Neben der Kegelbahn befindet sich im oberen Geschoss der Rheinhessenhalle ebenfalls die Tribüne mit einem eigenen Foyer. Vom Parkplatz aus kann man hier über einen kleinen Vorplatz ebenerdig die Halle betreten. Die Tribüne bietet in drei Sitzreihen Platz für etwa 220 Personen und wurde so gebaut, dass es keine Sichteinschränkungen gibt. Die gesamte Rheinhessenhalle ist zugelassen für 1000 Personen und bietet somit großartige Möglichkeiten für jegliche Events.

Von der Tribüne hat man einen uneingeschränkten Blick auf die eigentliche Halle. Für die Nutzung als Sporthalle sind die notwendigen und passenden Bodeneinlassungen und Ausstattungen für beispielsweise Turnen, Volleyball, Handball, Basketball aber auch für alle anderen Sportarten vorhanden. Die Prellwand wird aus hell lasiertem Holz bestehen, der Sichtbeton darüber bleibt erhalten und alles weitere wird anthrazit gestaltet. Bei Veranstaltungen in der Halle wird eine Abdeckung über den Sportboden ausgerollt. Mit der richtigen Beleuchtung kann so eine eigene Atmosphäre erschaffen werden, sodass die Gäste nicht bemerken, dass sie sich in einer Sporthalle befinden.

Die große Bühne kann durch beliebig verstellbare Sichtelemente vom Rest der Halle getrennt und auch die Bühne selbst kann hierdurch in ihrer Tiefe variiert und beliebig genutzt werden. So können Vereine vor einer Aufführung schon üben oder die Bühne dekorieren, ohne den normalen Sportbetrieb zu stören. Auch als Raum für kleinere Sportkurse kann die eigentliche Bühne so genutzt werden. Insgesamt gibt es in der Rheinhessenhalle somit fünf sportlich gleichzeitig nutzbare Bereiche und zusätzlich die Kegelbahn. Durch die vielseitigen sportlichen, als auch kulturellen Möglichkeiten der Halle stellt diese eine große Bereicherung für Monsheim und Rheinhessen dar.

Text: © Jessica Bömicke
Bilder: © Bayer & Strobel Architekten