Winzer des Monats

Daniel Mattern aus Mettenheim

Ein Weingut ohne Generation, das sich selbst mehr als Marke sieht und ein Winzer, der sich eher als Weinmacher oder „Winemaker“ versteht – das ist Daniel Mattern aus Mettenheim, der Winzer oder eben Weinmacher des Monats für diese Ausgabe des Wonnegauer Magazins.

Aufgewachsen in einer Winzerfamilie hatte Daniel Mattern in jungen Jahren selbst gar kein großes Interesse am Wein und am heimischen Betrieb in Dittelsheim-Heßloch. Das Interesse am Wein kam erst viel später. Mit seinen eher ausgefallenen Ideen hätte er, wie er findet, aber auch nicht wirklich zum Stil des Familienbetriebes gepasst, den seine ältere Schwester nun weiterführt. 2010 machte er sich mit seinen frischen, verrückten Ideen selbstständig und gründete sein eigenes Weingut. Bis zu diesem Zeitpunkt war er als Wirtschafter in der Fachrichtung Weinbau und Oenologie in einem größeren Betrieb angestellt. Trotz seiner gesammelten Erfahrung waren die ersten Jahre der Selbstständigkeit nicht einfach. Dennoch genoss er es, endlich seinen eigenen Weinstil ausleben zu können und sein Weingut, die Weine und die Präsentation nach der eigenen Vorstellung und den eigenen Ideen gestalten zu können. Daniel Mattern beschreibt sich selbst als jung, frisch und anders, mit Mut zu Neuem und gegen den Strom zu schwimmen. Sein Weingut versteht er eher als Marke. So steht auch das [a] als Eyecatcher, der auf so manchen Weinflaschen und der Webseite zu finden ist, für die Marke Daniel Mattern. Auch er selbst sieht sich weniger als Winzer, sondern nennt sich schlicht und einfach „Weinmacher“.

Weinqualität ist bei ihm dennoch das höchste Gebot. So ist es auch seine Leidenschaft, hervorragende Weine zu produzieren. Dabei arbeitet er stets im Einklang mit der Natur und ohne Geschmacksverstärker. Einen besonderen Wert legt Daniel Mattern auf die beste Versorgung der Traube und auf eine schonende Verarbeitung. So produziert Mattern auch viele Naturweine, die stets aus 100 Prozent gesunden, selektierten Trauben bestehen, die entweder auf der Maische oder mit Maischestandzeit in verschiedenen Behältnissen spontan vergoren werden und so mit dem unverkennbaren, einzigartigen Geschmack der Natur überzeugen können. Besondere Ideen, wie der „rhabarber spritz“, „HOP AND GRAPE“ oder ein alkoholfreier Riesling sind bei Daniel Mattern nicht selten. Gemacht wird immer das, wonach ihm gerade ist.

So hat er neben seinen Weinen und Sekten auch noch zwei Sorten Gin und einen Wodka im Angebot. Denn genau das ist es, was dem Weinmacher Spaß macht! Mit frischem Wind und jungem, dynamischen Denken verfolgt er seinen eigenen Weinstil und ist stolz, dabei auf prägnante Einzellagen wie den Dittelsheimer Geiersberg oder Kloppberg zurückgreifen zu können. Mit 303 Höhenmetern ist der Dittelsheimer Kloppberg die höchste Weinlage in Rheinhessen und mit den vielen Kalksteinen im Lössboden ideal geeignet für einen Riesling. Daher wurden die Rebflächen 2017 ausschließlich mit Riesling Reben neu bepflanzt. Neben Sauvignon Blanc und Burgunder sind dies auch Matterns wichtigste Rebsorten. Seit 2016 fokussiert er sich nur noch auf weiße Trauben und Weine und bündelt somit die Stärken des Weingutes. Aus seinen roten Sorten werden lediglich Rosé Weine oder der „rhabarber spritz“ hergestellt. Eben so kann sich Daniel Mattern auf sein Ziel fokussieren: „den besten Tropfen aus seinen Trauben zu pressen.“

Daniel Mattern

In den Weingärten 5
67582 Mettenheim
Telefon: 0176 30324122

info@daniel-mattern.de
www.daniel-mattern.de

Text: © Jessica Bömicke
Bild: © speedysign | Matthias Funk