Spezialitätenrestaurant Klöter
Chickenranch in Mölsheim
In der Verbandsgemeinde Monsheim besuchten unsere Restauranttester für diese Ausgabe das Spezialitätenrestaurant Klöter in Mölsheim. Besonders gespannt waren sie dabei auf das in Teig gebratene Hähnchen, wofür die Chickenranch über die Grenzen Mölsheims hinweg berühmt und berüchtigt ist.
Da der Restauranttest in der kalten Jahreszeit durchgeführt wurde, konnten die Tester nicht in den Genuss der Panoramaterrasse des Restaurants kommen. Bei gutem Wetter ist allein diese Terrasse schon einen Besuch wert. Dies wissen auch die vielen Radfahrer und Wanderer, die hier im Sommer gerne mal eine Pause einlegen und den einzigartigen Ausblick über das Zellertal genießen.
Doch auch im Innenraum konnten unsere Restauranttester einen gemütlichen Platz im Nebenraum bekommen. Die einfach eingerichtete Landgaststätte ist mit Holztischen und Stühlen ausgestattet, die zum Flair passen. Die Wände zierten Hirschgeweihe und alte Bilder. Klimaanlagen versprechen auch im Sommer einen angenehmen Aufenthalt im Innenbereich.
Als unsere Restauranttester um 19.45 Uhr ankamen, lag die Speisekarte in Form eines doppelseitig bedruckten und laminierten DINA3-Blattes bereits auf dem Tisch. Alsbald kam die Bedienung und unsere Tester bestellten neben einer Flasche Wasser einen Sekt mit Pfirsichlikör als Aperitif. Ein optimaler Auftakt für einen gemeinsamen Abend, der beiden Testern super schmeckte. Auch die Wahl eines Weines durfte für die Bewertung der Kategorie „Getränke“ nicht fehlen. Die Frage nach dem kräftigsten Rotwein, ebenso wie die Rebsorte des feinherben Rosés konnte nicht direkt von der Bedienung beantwortet werden und musste an der Theke nachgefragt werden. Des Weiteren bemängelten unsere Tester die Bezeichnungen „Klöters Bester 1, 2 und 3“ bei den ausgezeichneten Top-Weißweinen. Lediglich bei „Klöters Bester 2“ wurde mit „Riesling trocken“ die Rebsorte angegeben. Dies wäre auch bei den anderen beiden Weinen wünschenswert, insbesondere wenn die Servicekräfte die Rebsorten der angebotenen Weine nicht auswendig wissen. Letztendlich wurde sich für einen Rotweincuvée und einen halbtrockenen Weißherbst entschieden, die beide als durchschnittliche Speisebegleiter bewertet wurden.
Bei einem Blick auf die Speisekarte fiel ebenfalls auf, dass die Auswahl nicht besonders groß ist. Allerdings ist Klöter ein Spezialitätenrestaurant, was bedeutet, dass man hier keine riesige Auswahl erwarten sollte. Die Spezialitäten des Hauses sind in einem Kasten auf der Speisekarte optisch hervorgehoben und klingen vielversprechend. Dennoch wäre es wünschenswert, wenn auch bei einer Chickenranch zumindest mehr als ein vegetarisches Gericht angeboten wird. So kann man auch einen Vegetarier bei einem Familienessen oder mit einer fleischliebenden Freundesgruppe glücklich machen. Auch bei den Vorspeisen fällt die Auswahl mit einer Markklößchensuppe, einer Gulaschsuppe und einem gebackenen Schafskäse mit Baguette gering aus. Natürlich bieten sich auch die Salate zum Teilen als Vorspeise an.
So entschieden sich auch unsere Tester dafür, einen großen Salatteller „Nizza“ zu teilen. Beim Salat durfte zwischen einem Joghurt- und einem Essig-Öl-Dressing entschieden werden. Unsere Tester wählten das Joghurtdressing und waren begeistert. Das Essig und Öl-Dressing konnten sie später im Vergleich mit dem Beilagensalat probieren. Auf jeden Fall empfiehlt sich nach übereinstimmender Meinung unserer Tester, das Joghurtdressing zu wählen. Den Salatteller beschrieben die Tester als qualitativ hochwertig mit ausreichend Dressing, das super schmeckte. Zum klassischen Blattsalat waren genügend weitere Komponenten wie Karottensalat, Weißkrautsalat, Oliven, frische rote und grüne Paprika, Gurken, Tomaten, Thunfisch, Schafskäse, Ei und Peperoni enthalten. Außerdem wurden zwei Scheiben Weißbrot gereicht. Dies hätten bei der Größe des Salates, der als Hauptgang angeboten wird im Empfinden der Tester auch drei Scheiben sein können. Bestimmt hätte man auch Brot nachbestellen können, was unsere Tester jedoch nicht taten. Der Salat wurde schön angerichtet serviert und zusätzlich wurde aufmerksam gefragt, ob noch ein zweiter Teller gewünscht wird. Insgesamt konnte die gewählte Vorspeise also voll und ganz überzeugen.
Im Hauptgang wählten die Restauranttester das bekannte halbe Hähnchen im Teig mit Pommes Frites und dem Hausdip des Restaurants für insgesamt 12,60 Euro. Hier bewahrheitet sich der Ruf, der der Chickenranch vorauseilt, vollkommen. Das Hähnchen war heiß und knusprig, die Panade im Teig perfekt und auch das Hähnchenfleisch von sehr guter Qualität. Eine unangefochtene Empfehlung! Als kleine Kritik äußerten die Tester dennoch, dass in der Panade mehr Gewürz hätte aufgenommen werden können. Dies ist jedoch eine persönliche Geschmacksempfindung. Auch die Pommes und der Hausdip mit seiner süß-sauer-pikanten Note waren in einer guten Qualität und wurden heiß und in einer ausreichenden Portion serviert.
Das zweite Hauptgericht wurde das Schnitzel „Klöter Spezial“ mit Pommes Frites und einem Beilagensalat für 17,90 Euro. Das Schnitzel wurde mit einer Paprikasauce, einer braunen Sauce und einer Sauce Hollandaise serviert. Diese schmeckten den Testern sehr gut und es war schön, dass man so in den Genuss von gleich drei verschiedenen Saucen kommen konnte. Dennoch würden unsere Tester das Schnitzel nicht noch einmal bestellen. Im Vergleich zu bisherigen Restauranttests war dies ein eher dünnes Schnitzel mit einer durchschnittlichen Panade, deren Knusprigkeit unter den Saucen litt. Denn diese wurden direkt über dem Schnitzel serviert. Eine Idee wäre daher, die Saucen in einer anderen Form zu servieren, sodass die Panade des Schnitzels nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.
Ein Blick auf die Desserts verspricht verschiedenste Eis- und Kaffeekreationen. Die Tester entschieden sich zum Abschluss für einen heißen Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne und einen warmen Schokobrownie mit Vanilleeis, Waldbeerkompott und Sahne. Beide Desserts wurden schön angerichtet serviert und eignen sich auch ideal zum Teilen, wenn man durch die Hauptspeisen schon gesättigt ist. Wunderbar schokoladig und in einer tollen Kombination von Frucht, Schokolade und Vanilleeis überzeugte der Brownie. Die klare Empfehlung ist jedoch der Apfelstrudel. Die dünn geschnittenen Äpfel mit genau der richtigen Menge Zimt und der kalten Komponente des Vanilleeises bilden einen tollen Abschluss des Restauranttestes. Die süßen Leckereien machen sich im Sommer bestimmt auch gut bei einem Besuch der Panoramaterrasse des Spezialitätenrestaurants.
Der Service war insgesamt sehr freundlich und aufmerksam. Unsere Tester störte jedoch, dass das Hauptgericht bereits serviert wurde, obwohl sie mit der Vorspeise noch nicht fertig waren. Dies könnte jedoch auch daran gelegen haben, dass Klöter um 20.30 Uhr schließt und die Zeit beim Besuch der Tester bereits vorangeschritten war. Dies war unseren Testern bei der Reservierung jedoch nicht bewusst, sonst wären sie früher gekommen.
Gäbe es in der Bewertung die Kategorie Hähnchen, wäre das Spezialitätenrestaurant Klöter selbstverständlich die Nummer Eins mit vollen fünf Sternen. Dementsprechend ist das halbe Hähnchen im Teig auch die absolute Empfehlung unserer Restauranttester und ein Muss (für alle Fleischliebhaber) bei einem Besuch in Mölsheim. Wenn es das Wetter erlaubt, sollte man auch einen Platz auf der Panoramaterrasse reservieren. Denn die Aussicht auf die umliegenden Weinberge und das Zellertal ist phänomenal!
Text: © Jessica Bömicke
Bilder: © Wonnegauer Magazin