Moritz Fischer aus Eich ist mit seinen 13 Jahren bereits Förderpilot des ADAC Mittelrhein e.V. und seit 2018 aktiv im Rennsport. Fast alle zwei Wochen ist er unterwegs, dreimal die Woche im Training und neben der Schule und Hausaufgaben außerdem fit im Taekwondo und Tennis. Doch am liebsten verbringt der Jugendliche seine Zeit auf der Rennstrecke. Bereits sein Opa war Rennfahrer und zeigte dem jungen Kartfahrer die Liebe zu Motoren und allem, bei dem an Ende eine schwarz-weiß-karierte Flagge geschwenkt wird.
Zum 8. Geburtstag bekam Moritz von seinen Eltern einen Besuch in der Kartschule des Kart-Clubs Kerpen-Mannheim geschenkt. An zwei Tagen werden hier die Kinder an den Rennsport herangeführt und lernen einiges über Theorie, von Flaggenkunde über das Kartreglement bis hin zum Verhalten auf der Strecke, und Praxis, wie zum Beispiel Ideallinie, Regenlinie, Luftdruck und vieles mehr. Vorher ist der junge Rennfahrer zwar schon Leihkart gefahren, doch auf einer Rennkartstrecke war er noch nie. Die Begeisterung war sofort da.
Mit dem Einstieg in die Kart-Rundstrecke startete Moritz Fischer 2018 in die Klasse ROK Mini, bei der Fahrer ab 8 Jahren antreten, um dann die Weichen in Richtung Junioren-Klasse zu stellen. In der Saison 2021 konnte er hier durchstarten und sein Talent mit dem fünften Gesamtplatz beim ADAC Kart-Masters und dem dritten Gesamtplatz beim Westdeutschen ADAC Kart Cup WAKC unter Beweis stellen. Ein Jahr später, in der Saison 2022, konnte er sich auch weiterhin im Spitzenfeld behaupten. Und das gegen ein sehr starkes und gut besetztes Fahrerfeld. Zweimal konnte er Rennsiege feiern, belegte jeweils dreimal den zweiten Platz, dritten Platz und vierten Platz und zweimal den fünften Platz. Zahlreiche Pokale zieren die Wand des Gästezimmers im Haus der Familie Fischer und bald müssen mehr Regale montiert werden.
Moritz Fischer mit Mama Manuela und Papa Hans-Peter Fischer
Natürlich sind Mama Manuela und Papa Hans-Peter Fischer unglaublich stolz auf ihren Sohn und unterstützen ihn bei seiner Leidenschaft. Hans-Peter Fischer unterstützt Moritz außerdem tatkräftig als Mechaniker. Obwohl zwischen Vater und Sohn auch mal Streitigkeiten aufkommen können, sind die beiden auf der Rennstrecke immer ein eingeschweißtes Team. Und das müssen sie auch sein, denn das Rennkart kann nur optimal eingestellt sein, wenn die Kommunikation zwischen Fahrer und Mechaniker stimmt. Und als Vater-Sohn-Team gewinnen und verlieren sie auch immer zusammen. Neben der Familie hat Moritz außerdem Unterstützung von RMW Motorsport Koblenz mit allen möglichen Ersatzteilen, technischer Hilfe und Fahrercoaching und freut sich außerdem über jegliche weitere Unterstützung in Form von Sach- oder Finanzspenden. Motorsportfans können außerdem Rennberichte per Mail als Newsletter abonnieren oder auf Instagram unter @mospeed_racing die neusten Erfolge mitfeiern.
Gleichzeitig weiß der 13-jährige, dass er jederzeit aufhören kann, wenn ihm der Druck zu viel wird oder er einfach keine Lust mehr hat. Die Schule darf dabei nicht vernachlässigt werden. Doch auch hier erfährt Moritz Fischer Unterstützung seitens der Lehrer und Schulleitung, die ihn an Wettkampftagen auch mal freistellen, solange die schulischen Leistungen stimmen. Und an Aufgeben denkt Moritz gar nicht! „Er holt immer das Maximale raus und steckt den Kopf nicht in den Sand, sondern kämpft ehrgeizig weiter“, weiß seine Mutter Manuela Fischer zu schätzen. Auch wenn mal ein Rennen schlecht läuft, kämpft er weiter und versucht durch Punktesammeln doch noch einen guten Platz in der Gesamtplatzierung zu ergattern. Moritz Fischers größtes Ziel ist es, einmal bei Le Mans oder Formel 1 zu fahren. Denn bereits jetzt weiß er, dass seine Leidenschaft bei Langstreckenrennen liegt.
Text: © Jessica Bömicke
Bilder: © moSpeed Racing