Richard Ritter (v.l.), Frank Bilek, Andreas Pinger-Steigner sind die Betreiber der Old Man’s KW in Osthofen.

Die Old Man’s KW in Osthofen

Mit Herzblut von Stammtischgästen zu Kneipen-Betreibern

Wer sich in Osthofen auskennt, weiß, dass die damalige „Turnerklause“ der TGO inoffiziell schon immer die „Kellerwirtschaft“ war – denn so wurde sie von allen immer genannt. Neben den Kegelgruppen und diversen anderen Sportgruppen der TGO gab es auch schon immer drei Männer, die regelmäßig am Stammtisch Platz genommen haben: Richard alias Richi Ritter, Frank Bilek und Andreas Pinger-Steigner.

Als der Vorbesitzer jedoch bekannt gegeben hat, dass er die Turnerklause nicht mehr weiterführen kann, mussten die drei Freunde während ihren Stammtischrunden regelmäßig dabei zusehen, wie potenzielle Nachfolger kamen und gingen. Man konnte sich einfach nicht einigen. Ihnen wurde das Herz schwer, wenn sie daran dachten, dass es in Zukunft die Kneipe möglicherweise nicht mehr geben würde. So kam es dazu, dass die drei eines Abends angeheitert in der Turnerklause saßen und gemeinsam beschlossen: Sie möchten die Nachfolger werden!

Der Vorstand der TGO hat den Männern dann das Go gegeben. Allen Beteiligten war jedoch direkt klar, dass neben den eigentlichen Auflagen einige weitere Dinge in der Wirtschaft gemacht werden mussten, bis es losgehen konnte. Mit finanzieller Unterstützung der TGO und der eigenen Konten wurde alles saniert, repariert und renoviert – von den sanitären Anlagen über die Mechanik der Kegelbahn bis hin zur Zapfanlage. Dabei sind die drei Männer immer optimistisch geblieben. Wie sie selbst sagen, gab es kein Problem, das nicht gelöst werden konnte: „Geht nicht gibt’s nicht!“ 

In Zusammenarbeit mit der TGO konnten die drei „Old Men“ die ehemalige Turnerklause wieder auf Vordermann bringen.

Im April 2020 sollte dann ursprünglich eröffnet werden. Dank Corona, ihrer größten Herausforderung, mussten sie das aber zwei Mal verschieben. Zum 30. August 2021 hat es dann aber funktioniert und die „Old Man’s KW“ durfte den Gästen endlich ihre Türe öffnen – selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln. Seitdem haben sich die drei selbsternannten „Old Men“ schon gut eingespielt. Es bedarf zwar viel Organisation, da jeder von ihnen woanders Vollzeit beschäftigt ist. Sie selbst sehen es aber eher als Vorteil, nicht von der Kneipe leben zu müssen und zu dritt zu sein, denn so kann jede Entscheidung demokratisch getroffen werden.

Von ihrer Speisekarte würden Frank, Richi und Andreas eigentlich alles empfehlen, doch die Wurstplatte und den Flammkuchen, den sie wie einige weitere Gerichte auch vegetarisch servieren, legen sie den Gästen besonders ans Herz. Neben Bier, Longdrinks und alkoholfreien Getränken gibt es auch Wein vom ortsansässigen Weingut Knierim. Außerdem kann die Kegelbahn für 6 Euro pro Stunde gebucht werden, Turnschuhe sollten jedoch mitgebracht werden.

Da die „Old Man’s KW“ schon gut angenommen wurde und auch das Lob von allen Seiten groß ist, hoffen die drei Freunde darauf, dass die Gäste auch in Zukunft viel Spaß bei ihnen haben werden. Ein Ziel ist außerdem, dass der Zulauf mal so groß sein wird und die Kneipe so etabliert ist, dass sie ihre zahlreichen Ideen von diversen musikalischen, kulturellen und kulinarischen Events umsetzen können. Und bei so viel Leidenschaft, die die drei für das Projekt haben, wird sie so schnell nichts aufhalten.

Unter www.oldmans-kw.de finden Sie die Öffnungszeiten und die Speisekarte der Old Man’s KW.

Text: © Wonnegauer Magazin
Bilder: © Old Man’s KW, Wonnegauer Magazin