Im Rahmen unserer Rotation der drei VG´s, waren wir für diese Ausgabe mit unserem Restauranttest in der VG Monsheim. Nach der guten Erfahrung in der VG Eich, in Gimbsheim, im Sportheim „GeOs“, waren wir gespannt, ob wir in Monsheim über einen ebenso guten Restauranttest berichten dürfen. Soviel vorweg: Wir wurden auch hier positiv überrascht.
Der Pokal wird seit über einem Jahr von der Familie Simon, einer indischen Pächterin und ihrer Familie betrieben. Ihnen wurde die Gastronomie bereits in die Wiege gelegt, da ihr Vater über 14 Jahren ein beliebtes, deutsches Restaurant führte.
Zum Gastraum und Ambiente:
Der Gastraum war an einem Donnerstag um 21 Uhr noch gut besucht. Uns erwartete ein einfaches Ambiente, mit liebevoller Deko, große Tische und einem Nebenraum für Feierlichkeiten, wie man es sich in einem familiengeführten Sportheim wünscht. Schon beim Betreten von außen über die Terrasse, fielen uns mehrere Tafeln mit besonderen Tagesgerichten auf.
Wir wurden von der Mutter sehr herzlich empfangen, die uns auch über den Abend begleitete. Sie konnte uns detaillierte Fragen zu Gerichten ausführlich und freundlich beantworten. Sie unterhielt sich gerne mit uns und ihren Gästen und hatte sichtlich Freude an ihrer Arbeit, was dafür sorgte, dass wir uns schon nach wenigen Minuten wohlfühlten.
Deshalb geben wir dem Service, der auch während des ganzen Abends zuvorkommend blieb und nachfragte, ob alles passt, gerne eine gute Punktzahl.
Zur Karte:
Neben den zu Beginn beschriebenen Gerichten auf den Tafeln, war auch die Karte, die uns vorgelegt wurde, sehr vielfältig und klar strukturiert. Man findet sich hier gut zurecht. Positiv zu bemerken ist, dass die Karte auch für Veganer keine Wünsche offenlässt. Sie ist mit ca. 25 verschiedenen, vegetarischen Gerichten versehen. Salatliebhaber können unter sechs verschiedenen Salaten wählen. Auch Schnitzelfreunde finden unter den verschiedenen Varianten, die passender Weise nach deutschen Nationalspielern benannt wurden, ihren Favoriten. Rumpsteaks gibt es in verschiedenen Variationen. Man kann zwischen 200, 400 und 800 Gramm und in fünf verschieden Garstufen auswählen. Sowohl beim Schnitzel, als auch beim Rumpsteak, ist eine Sättigungsbeilage (Pommes, Kroketten, Texaskartoffel mit Kräuterschmand, Basmatireis, Knoblauch-Baguette-Brötchen) und der Beilagensalat enthalten. Die Schnitzel starten bei 11,90 € und das Rumpsteak bei 18,90 €.
Besonders hervorzuheben sind die zusätzliche Wochenkarte, die aktuelle Saisonkarte, den Freitags-Fischtag, den Schnitzeltag mit einem unschlagbaren Preis von 8,90 €, die umfangreichen Kindergerichte (inkl. einer Kugel Eis für jedes Kind gratis). Seniorenteller, Monsheimer SPECIALS, Indische Gerichte, Burgerauswahl 360 g für 11,90 €, für den kleinen Hunger zwischendurch Currywurst + Sparerips und zu guter Letzt die umfangreiche Dessertkarte.
Zur Vorspeise:
Insgesamt standen 8 Vorspeisen zur Auswahl. Nichts Extravagantes, eher Klassiker.
Wir entschieden uns für die gegrillten Peperoni mit Knoblauch-Baguette-Brötchen für 7,90 € und eine deftige Gulaschsuppe für 5,90 €. Eine gute Wahl. Die Peperoni waren weder zu scharf, noch zu schwach in der Intensität. Das Knobi-Baguette war kross mit einem leckeren Olivenöl. Dazu gab es auf Nachfrage noch einen selbstgemachten, sehr knoblauchhaltigen Dip. Die Gulaschsuppe für 5,90 € war mit einer üppigen Einlage versehen (Paprika, Zwiebel, Rindfleisch) und bis auf die Schärfe, die einen Touch von Indien (süß-scharf) hatte, klassisch zubereitet und sättigend.
Zum Hauptgang:
Wir hatten das authentische Chicken Chana Masala für 14,90 €. Der Basmatireis konnte anstandslos gegen Kroketten getauscht werden. Dazu wurde ein gemischter Salat gereicht.
Des Weiteren bestellten wir das 200 g Rumpsteak vom argentinischen Rind mit Pfeffersoße für 19,90 € und dazu extra Schmorzwiebeln für 3 €. Als Beilage orderten wir die Texas Kartoffel mit Kräuterquark und den kleinen Beilagensalat. Das Rumpsteak wurde in der Garstufe medium-rare bestellt und wurde optimal gebraten serviert. Die Fleischqualität war sehr gut. Ein Kritikpunkt wäre die Menge an grünen und rosa Pfefferbeeren, die den eigentlichen Geschmack des Fleisches etwas übertönten. Die Rahmsauce kam optisch und geschmacklich einer Fertigsauce gleich. Das indische Gericht dagegen stach durch seine typisch abgestimmten Aromen in der milden Variante hervor. Der Beilagensalat war mit frisch angemachten Salaten wie Kraut und Karotten unterbaut, grünem Edelsalat mit Tomaten, Mais, Gurken, Sprossen und Joghurtdressing versehen und schmeckte ausgezeichnet.
Zur Dessertkarte:
Nachdem wir unsere ersten zwei Gänge hinter uns hatten, wollten wir, um unseren Test zu komplementieren, noch ein Dessert wählen. Die Karte bot auch hier eine große Auswahl: vom Klassiker Vanilleeis mit heißen Himbeeren für 5,90 € bis hin zu Marillenknödel und Apfelringen mit Zimt und Zucker für 6,90 €. Aufgrund der späten Uhrzeit zauberte uns die Küche noch ein Vanilleeis mit heißen Himbeeren wie aus dem Bilderbuch, welches das Finale des Abends unserer Meinung nach harmonisch abrundete.
Zur Getränkeauswahl:
Bei der Bierauswahl mit gleich zwei Fassbieren konnte der Pokal punkten, genauso bei dem Weinangebot, das für ein Sportheimheim sehr groß war. 11 Weine im offenen Ausschank und allesamt von zwei Monsheimer Winzern. Wir haben uns für eine große Flasche Wasser 0,75 für 5,50 € und für den Spätburgunder Rosé mit 0,2 l für 3,50 € vom Weingut Graf und den Riesling halbtrocken Classic mit 0,2 l für 4,50 vom Weingut Weil entschieden. Der Rose war elegant mit Finesse und Verspieltheit. Die angenehme Süße und feine Säure am Gaumen betonten die intensiven roten Fruchtaromen. Der Riesling besaß einen intensiven Charakter von gelben Früchten mit einer dezenten Fruchtsüße. Insgesamt gingen wir zufrieden gesättigt und überrascht nach Hause. Mit diesem Niveau einer Vereinsgaststätte kann sich Monsheim glücklich schätzen, so offenherzliche, freundliche und engagierte Betreiber gefunden zu haben, denen die liebevolle Verarbeitung von frischen Lebensmitteln, sowie das Wohlfühlen des Gastes einen hohen Stellenwert besitzen, welches von der ersten Minute bis zur Verabschiedung spürbar war.
Wir kommen gerne auch privat wieder.
Text/Bilder: Wonnegauer Magazin