Hupperts Gud Stubb

Gundersheim

Das kleine Team des Wonnegauer Magazins besuchte für diese Ausgabe gemeinsam das in Gundersheim gelegene Restaurant „Hupperts Gud Stubb“. 

Das mit dem Restaurant „Hupperts Gud Stubb“ verbundene historische Weingut wurde 1717 erbaut und ist in vierter Generation geführt von Andreas Huppert. Im Jahr 2016 wurde neben dem Weingut das Restaurant „Hupperts Gud Stubb“ eröffnet und anfangs vom Inhaber selbst geleitet. Da Andreas Huppert jedoch merkte, dass er sich lieber um sein Weingut kümmerte, entschloss er sich, das Restaurant zu verpachten. Zwischen der heutigen Pächterin Elke Wagner und dem Eigentümer wurde „Hupperts Gud Stubb“ zusätzlich von einem weiteren Pächter geführt, der coronabedingt jedoch 2020 aufhören musste. Elke Wagner, die bereits seit längerem im Service von „Hupperts Gud Stubb“ tätig war und so das Restaurant und seine Gäste schon fest ins Herz geschlossen hatte und sich nicht davon trennen wollte, entschloss sich schließlich die „Gud Stubb“ im Juli 2021 zu übernehmen. Im November 2021 folgte eine weitere Veränderung: Vicky Lieb wurde als neue Küchenchefin eingestellt und sorgt seitdem für das leibliche Wohl der Gäste.

Auf der Speisekarte von „Hupperts Gud Stubb“ stehen saisonale, wöchentlich wechselnde Gerichte. Unter anderem werden auch regelmäßig regionale Wildspezialitäten angeboten. Auf der Weinkarte des Restaurants findet man eine Auswahl an Weinen vom dazugehörigen Weingut Huppert. Geöffnet ist das Restaurant mittwochs bis samstags jeweils zwischen 18 und 23 Uhr und sonntags von 11.30 Uhr bis 14.30 Uhr und nochmals zwischen 17 und 22 Uhr.

Bereits beim Eintreten in die „Gud Stubb“ konnten die Tester das liebevoll und schön dekorierte Ambiente des Restaurants bewundern.An einer alten Holzleiter, die an der Decke befestigt war, hingen alte Porzellantassen, die Wände waren schön geschmückt mit Tellern und alten Gegenständen und auf den Stühlen warteten kleine Kissen auf die Gäste. Lediglich das Licht war etwas zu hell und störte die gewonnene Gemütlichkeit ein wenig.

Kurz nachdem die vier Tester Platz genommen hatten, wurde schon der Gruß aus der Küche serviert. Vier Scheiben Bruschetta mit der richtigen Portion Knoblauch regten den Geschmack der vier Tester an und der Blick in die Speisekarte folgte sogleich.

Schon beim ersten Blick in die Karte des Restaurants viel auf, wie viel Auswahl an Hauptgerichten für alle, insbesondere aber auch für Vegetarier geboten wird. Neben den klassischen großen Salaten gibt es als vegetarische Auswahl ebenfalls einen mediterranen Flammkuchen, einen Halloumi Burger mit Pommes, Bratkartoffeln mit Champignonsauce und Salat, einen Schafskäse im Pfännchen, gebackenen Camembert mit Preiselbeeren und Salatbeilage oder einen mediterranen Camembert mit Bratkartoffeln. Zusätzlich gibt es natürlich auch jede Menge Fleischgerichte und verschiedene Beilagen. Dennoch fehlen bei den Vorspeisen Suppen und die Auswahl des Desserts begrenzt sich lediglich auf Eis vom in der Region bekannten Eisgeschäft Eis Nonno. Wegen diesen kleineren Mängeln wurden in der Kategorie Angebotsvielfalt 4,5 von 5 Sternen vergeben.

 

Da das Vorspeisenangebot den Geschmäckern der Tester entsprach, bestellten sie drei der vier angebotenen Speisen. Hochgelobt und sogar doppelt bestellt wurde das geröstete Knoblauchbrot – eine große Scheibe geröstetes Bauernbrot mit frisch gehacktem Knoblauch und Petersilie belegt. Das zeigt, wie man aus einfachen Mitteln etwas ganz leckeres zaubern kann. Aber auch die panierten Champignons mit Karottensalat, Remoulade und Baguette und die panierten Zwiebelringe mit Sour Cream machten Hunger auf mehr. Insbesondere die selbst gemachte, knusprige und nicht zu fettige Panade überzeugte alle vier Tester und ist sehr zu empfehlen. Die Sour Cream hingegen hätte etwas würziger schmecken dürfen. Alles in Allem sind die Vorspeisen aber sehr zu empfehlen und man sollte sie sich als Gast nicht entgehen lassen!

Nachdem die vier Tester ihre Vorspeisen miteinander geteilt und gegessen hatten, kam bald schon der erste Beilagen Salat. Dieser konnte leider nicht sehr überzeugen. Das Dressing hätte etwas mehr gewürzt sein können und den verwendeten Dosenmais schmeckte man stark raus.

Als Hauptgerichte wurden ein argentinisches Rumpsteak in hausgemachter Kräuter-Knoblauchbutter mit Bratkartoffeln, ein Kotelett vom Schwäbisch Hallischen Landschwein in hausgemachter Kräuter-Knoblauchbutter mit Bratkartoffeln, ein großer Marktsalat mit gebratenem Halloumi und ein gebackener Camembert mit Preiselbeeren und Salatbeilage gewählt. Alle vier Gerichte wurden in sehr großen Portionen serviert.

Kurz nach dem Servieren der Speisen wurde genau im richtigen Moment nachgefragt, ob alles in Ordnung sei. Die Bratkartoffeln hätten etwas würziger sein können, doch dank der schnellen Nachfrage der Servicekraft wurde sofort Salz und Pfeffer gereicht, sodass man den Geschmack selbst verfeinern konnte. Nach dem Nachwürzen schmeckten die Bratkartoffeln vorzüglich und waren zudem schön knusprig gebraten. Auch das argentinische Rumpsteak war genau nach Wunsch gegart und konnte zusätzlich mit dem leckeren Geschmack nach der hausgemachten Kräuter-Knoblauchbutter vollends überzeugen. Ebenso das Kotelette und der gebackene Camembert mit seiner selbst gemachten Panade, der trotz seiner gering wirkenden Größe sehr sättigte. Der große Marktsalat mit gebackenem Halloumi überzeugte nicht ganz. Zu bemängeln gab es wiederholt das Salatdressing und der Halloumi war etwas zu pikant für den Geschmack der Tester. Doch insgesamt waren alle im Team sehr angetan von den servierten Speisen und geben somit 4 von 5 Sternen in der Kategorie Küche.

Als abschließendes Urteil können die Tester einstimmig jedem, der auf der Suche nach einem geeigneten Restaurant mit gut bürgerlicher Küche ist, einen Besuch in „Hupperts Gud Stubb“ ans Herz legen. In Erinnerung blieben vor allem die Vorspeisen, die man sich als Gast nicht entgehen lassen sollte! Wer „Hupperts Gud Stubb“ besucht, sollte wegen der recht großen Portionen ausreichend Hunger mitbringen. Natürlich ist das Einpacken der Speisen auch möglich, sodass keine Essensreste weggeschmissen werden müssen. Neben den Speisen konnten auch der freundliche Service, das gemütliche und liebevoll dekorierte Ambiente, die große Angebotsvielfalt an Hauptgerichten und letztendlich das Preis-Leistungsverhältnis überzeugen und machen das kleine Restaurant in der Verbandsgemeinde Wonnegau zu einer echten Empfehlung!

Text: © Jessica Bömicke
Bilder: © Hupperts Gud Stubb, Wonnegauer Magazin