Wonnegauer Magazin - Ausgabe 3 - Feb./März 2022

Wonnegauer Magazin 13 die Ausrüstung der Kameraden und Kameradinnen noch zeitgemäß sind, weil die Feuerwehrleute ja auch im Einsatz sicher sein müssen. Das ist so das, was mir spontan einfällt. Und bei den Schulen ist das natürlich nicht nur die Schule in Osthofen, sondern auch die in Westhofen, Bechtheim, Gundersheim und Dittelsheim-Heßloch. Bei den Schulen sind wir Sachkostenträger, das heißt, wir müssen uns um alles kümmern, außer dem Lehrpersonal. Auch hier kann ich Ihnen ein schönes Beispiel nennen: Wir kümmern uns seit Jahren um die Betreuung der Schulkinder vor und nach dem Unterricht. Hier haben wir seit mehreren Jahren ein System aufgebaut: Entweder ist die Schule eine Ganztagsschule oder eine betreuende Grundschule. Wir haben auch in der Schule in Dittelsheim-Heßloch im letzten Jahr zwei Räume für die Betreuung gebaut. Diese Angebote werden sehr gut angenommen und das freut mich, dass wir hier etwas geschaffen haben, das den Eltern hilft und ich habe den Eindruck, dass die meisten Kinder gerne in die Betreuung gehen. Es sind manchmal Kleinigkeiten. Wir haben im Zuge des Baues der beiden Räume in Dittelsheim-Heßloch auch eine Kugelbahn in den Schulhof gebaut. Die steht erst seit zwei Wochen und ich war gestern dort und sie war in einem Zustand, der zeigt, dass die Kinder sie wohl gerne benutzen. Haben Sie denn noch etwas auf dem Herzen, das Sie den Bürgern der Verbandsgemeinde Wonnegau mitteilen wollen? Ich kann ihnen mitteilen, dass ich das, was ich seit Jahren mache, gerne mache – früher als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westhofen, seit 2014 als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wonnegau. Dass ich gerne mit den Menschen in Kontakt trete und mit ihnen ins Gespräch komme, um mir auch einfach ihre Themen anzuhören. Wir haben jetzt über die Themen gesprochen, um die ich mich kümmere, aber manchmal hat ein Bürger oder eine Bürgerin auch ein anderes Thema, vielleicht etwas ganz Kleines. Dass sie sagt, in der Straße sollte man mal über ein Halteverbot nachdenken oder der Kanaldeckel klappert seit einem halben Jahr, oder die Öffnungszeiten der Bücherei, und so weiter … Von daher stehe ich immer für Gespräche zur Verfügung, sowohl im Büro als auch auf der Straße und versuche mich um die Dinge zu kümmern. Den nächsten Kandidaten, den wir treffen, ist Herr Marcus Eschborn von der ÖDP. Der gelernte Rechtsanwalt aus Ingelheim trat bereits als Direktkandidat der ÖDP imWahlkreis Worms in der Landtagswahl 2021 an, und ist so dem ein oder anderen bereits bekannt. Herr Eschborn, was hat Sie dazu bewegt, an der Wahl des Verbandsbürgermeisters für die VGWonnegau 2022 teilzunehmen? Ja, die Tätigkeit als Verbandsbürgermeister ist für mich als Rechtsanwalt mit verwaltungsrechtlichen Schwerpunkten in der Ausbildung natürlich eine reizvolle Aufgabe. Darüber hinaus ist nicht zu vergessen, dass der Wonnegau eine landschaftlich schöne und lebenswerte Gegend ist. Auch gibt es MARCUS ESCHBORN hier auf Kreis- und Verbandsgemeindeebene, sowie in der Stadt Osthofen jeweils einen ÖDP Vertreter im Kommunalpar l ament . Ohne diese Strukturen vor Ort wäre eine Kandidatur kaum vorstellbar gewesen. Was wollen Sie verändern und welche Projekte wollen Sie angehen? Als dreifacher Vater setze ich mich dafür ein, dass auf der Verbandsgemeindeebene ein Jugendparlament beziehungsweise eine Jugendvertretung etabliert wird. Damit es ein hörbares Sprachrohr für die Jugend auf Verbandsgemeindeebene gibt beziehungsweise eines entsteht. Ein weiterer wichtiger Punkt für mich ist die Krisenvorsorge. Die Verbandsgemeinde und ihre Verwaltung muss sich gezielt auf mögliche Krisen vorbereiten, wie zum Beispiel sogenannte Black-Outs, regionale Stromausfälle oder Virusattacken. Auch wünsche ich mir, dass eine Partnerschaft mit einer taiwanesischen Gemeinde bzw. einemGemeindeverbund entsteht. Neben der symbolischen Unterstützung des, durch eine Zwangswidervereinigung mit der Volksrepublik China, bedrohten demokratischen Gemeinwesens in Taiwan, könnten hiervon auch der Weinhandel und der lokale Tourismus im Wonnegau profitieren. Und wo setzten Sie Ihren politischen Schwerpunkt und auf welche Themen legen Sie besonders viel Wert? Die politischen Schwerpunktthemen sind Bildung, Klimaschutz, Tourismus, Wasserstoff und Glasfaser. Beim Schulneubau der Grundschule in der Stadt Osthofen setze ichmich dafür ein, dass kabelverbundene Internetsysteme optimal genutzt werden, um ein strahlungsarmes Umfeld für die Kinder zu gewährleisten. Ein besonderes Anliegen ist mir, dass die kleinen Schulen in den anderen Orten ohne Ausnahme erhalten bleiben. Ich stehe auch für ein ambitioniertes Klimaschutzprojekt und für die Umsetzung notwendiger Klimaschutzanpassungsmaßnahmen. In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Gefahren von Starkregenereignissen und das Hochwasserschutzkonzept der Verbandsgemeinde hinweisen, das zügig in den betroffenen Ortsgemeinden umgesetzt werden muss. Auch müssen die Sirenen als Warnsignal in Betrieb bleiben. Dann trete ich auch noch für die Förderung des sanften Tourismus ein. Ich möchte hier mit einem ausgewiesenen, gemeinsamen Radwegenetz in der Verbandsgemeinde die Gegend für Radtourismus noch attraktiver machen. Natürlich sollen davon auch die Einwohnerinnen und Einwohner der Verbandsgemeinde profitieren. Allerdings müssen auch hier die Interessen der Winzer und Landwirte ausreichend Berücksichtigung finden. Des Weiteren setze ich mich für die Ausarbeitung regionaler Konzepte zur Gewinnung von Wasserstoff, nebst Nutzung in regionalen Wirtschaftskreisläufen ein. Ein flächendeckendes Netz von schnellen, kabelgebundenen Internetverbindungen, die durch den weiteren Ausbau von Glasfaserleitungen erzielt wird, soll die Verbandsgemeinde als Standort attraktiver machen für Privatleute sowie für Unternehmen.

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