Wonnegauer Magazin - Ausgabe 3 - Feb./März 2022

14 Wonnegauer Magazin Jahren 170 neue Kitaplätze geschaffen haben und künftig auch noch weitere schaffen werden, macht mich ebenfalls besonders stolz, denn dadurch hat die Kommunalpolitik entscheidend dazu beigetragen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nachhaltig zu verbessern. Nach vielen anderen Themen sindmir die Förderung von Kultur und Tourismus immer ein besonders großes Anliegen gewesen. Gerade die positive Resonanz auf die vonmir ins Leben gerufene Osthofener Weinmeile zeigt mir Jahr für Jahr aufs Neue, wie wichtig es ist, denMenschen vor Ort etwas zu bieten, auf das sie stolz sein und mit dem sie sich identifizieren können. Falls Sie als Verbandsbürgermeister gewählt werden, haben Sie ein spezielles Ziel oder Projekt, dass Sie direkt angehen wollen? Eines der drängendsten Probleme imBildungsbereich ist der Neubau der fünfzügigen Grundschule samt Sporthalle in Osthofen, da die Seebachschule seit Jahren aus allen Nähten platzt. Seit Jahren behilft man sich dort mit „Pavillons“, Schulcontainern, die ihren Zweck erfüllen, aber keine Dauerlösung darstellen können. Bereits 2017 beschlossen, steht heute leider immer noch kein Stein auf dem anderen und das scheint sich auch wohl vor 2023 nicht zu ändern. Gerade die Lösung der Sporthallenproblematik ist ein Thema, das viele Menschen schon seit Jahren bewegt und für das ich mich einsetzen will. Daneben gibt es in der VG sehr viel in Sachen Natur-, Umwelt- und Klimaschutz zu tun. Auch der Glasfaserausbau bis in jedes Haus ist mir ein wichtiges Anliegen, weil dadurch auch kleinere Gemeinden infrastrukturell bedingte Nachteile ein Stück weit ausgleichen können. Insgesamt braucht es auch neueMöglichkeiten imBereich der Mobilität. Gute Ansätze, wie z.B. die Verbesserung des Radwegenetzes, appgesteuerte Sharingangebote oder Mitfahrnetzwerke können auch im ländlichen Raumwertvolle Impulse für mehr nachhaltigeMobilität sein. Was ist Ihnen in Ihrer Politik und als möglicher Verbandsbürgermeister besonders wichtig? Als Bürgermeister der VGWonnegau ist es mir wichtig, ein Bürgermeister für alle Bürgerinnen und Bürger in der Verbandsgemeinde zu sein. Denn wir sitzen alle in einem Boot und sollten uns als Solidargemeinschaft sehen, die sich dafür einsetzt, die Lebensbedingungen der Menschen in den einzelnen Ortsgemeinden weiter zu verbessern. Ich glaube, dass es wichtig ist, über den Tellerrand hinauszublicken, voneinander zu lernen und dann die bestmöglichen Schlüsse für unsere VG zu ziehen. Was mich auszeichnet, ist ein gesunder Pragmatismus, dass ich die Probleme der Menschen ernst nehme und dass ich immer bemüht bin, lösungsorientiert an Herausforderungen heranzugehen. Dass ich denMut und die notwendige Energie dafür aufbringe, konnteman in den letzten Jahren amBeispiel Osthofen glaube ich gut sehen. Haben Sie sonst noch etwas auf dem Herzen, das Sie den Bürgern der Verbandsgemeinde Wonnegau mitteilen möchten? Was mir wirklich amHerzen liegt, ist, dass wir gemeinsamgut aus dieser Pandemie herauskommen und die Herausforderungen in vielen anderen Bereichen beherzt anpacken. Das geht nur gemeinsamund deshalb ist es auch so wichtig, dass vieleMenschen ihre Chance wahrnehmen und am 6. März an die Urne gehen oder ab dem 10. Februar per Briefwahl von ihremWahlrecht Gebrauch machen. Wir alle sollten uns gerade in Zeiten wie diesen vergegenwärtigen, dass unser Wahlrecht unser höchstes demokratisches Gut ist und wir nirgendwo sonst so große Einflussmöglichkeiten auf das haben, was vor Ort passiert, wie bei einer Kommunalwahl bzw. einer Bürgermeisterwahl. Darum bitte ich Sie, wählen zu gehen, denn jede Stimme zählt! Text: Jessica Bömicke Wollen Sie unseren Lesern sonst noch etwas mitteilen, das Ihnen auf dem Herzen liegt? Mir ist wichtig, den Gemeinsinn zu fördern und der durch die Coronakrise verursachten Spaltung der Gesellschaft auch in der Verbandsgemeinde entgegenzuwirken. Als letzten Kandidaten treffen wir Herrn Thomas Goller von der SPD, der als Bürgermeister der Stadt Osthofen bereits seit einigen Jahren imWonnegau politisch sehr aktiv und bekannt ist. Herr Goller, auf Ihrer Webseite schreiben Sie, dass Sie sich für das Amt des Verbandsbürgermeisters bewerben, weil Sie überzeugt seien, dass Ihre Generation an der Reihe ist, die Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Was meinen Sie damit genau? Ich bin vor ein paar Wochen 40 Jahre alt geworden. Seit knapp acht Jahren engagiere ich mich kommunalpolitisch als Stadtbürgermeister von Osthofen, im Verbandsgemeinderat und seit 2019 auch im Kreistag. In dieser Zeit habe ich über 250 Ausschuss- und Stadtratssitzungen gleitet und konnte für Osthofen und die Region viel bewegen. Ich glaube, dass man daran meine Motivation sehr gut ablesen kann. Es ist einfach etwas Anderes, ob man schon fast am Ende seines Berufslebens angekommen oder mittendrin ist wie ich. Ich hebemeine Generation hervor, weil ich immer mehr sehe, dass der Abstand zwischen den Lebenswelten von alt und jung immer größer wird, denn die Gesellschaft und vor allem die Technik hat sich nie so schnell verändert wie heute. Darummacht es auch in der Kommunalpolitik einen großen Unterschied, ob jemand 20, 40 oder 60 Jahre alt ist. Ich glaube, dass ich jemand bin, dem es ein Stück weit gelingen kann, Generationen zu verbinden. In den vergangenen Jahren waren Sie bereits als Bürgermeister der Stadt Osthofen politisch aktiv. Auf was sind Sie besonders stolz? Wenn ich zurückblicke, bin ich besonders stolz darauf, dass ich dazu beitragen konnte, die Infrastruktur in Osthofen maßgeblich zu verbessern und viele drängende Probleme anzupacken. Dazu zählen die Aufwertung der Innenstadt durch die Aufnahme in die Städtebauförderung, die Entwicklung der Bahngärten und der NeuenMitte genauso, wie die damit einhergehende Stärkung des Gewerbes. Gerade in der Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, dass mit der Entwicklung des Gesundheitszentrums Osthofen (GO) das drängende Problemder ärztlichen Versorgung auf demLand gelöst werden konnte. Denn nun haben wir nicht nur die dringend benötigten Hausärzte, sondern auch Kinderärzte und andere Angebote aus dem Gesundheitsbereich, was eine große Bereicherung für alle darstellt. Dass wir in Osthofen in den letzten THOMAS GOLLER

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