Wonnegauer Magazin - Ausgabe 2 - Dez. 21/Jan. 22

10 Wonnegauer Magazin Unser Winzer des Monats für diese Ausgabe kommt aus der Verbandsgemeinde Wonnegau – genauer gesagt aus dem kleinen, aber feinen Bechtheim-West, das früher auch als Bastianshausen bekannt war. Sebastian Erbeldinger vom Bastianshauser Hof – Erbeldinger aus Bechtheim-West Sebastian Erbeldinger vom Bastianshauser Hof – Erbeldinger ist Winzer der fünften Generation und leitet zusammen mit seinem Vater Ralf Erbeldinger das Weingut. Gemeinsam bewirtschaften sie die 20 Hektar Rebflächen rund um Bechtheim, die sich zusammensetzen aus 65 Prozent Weißwein- und 35 Prozent RotweinRebsorten. Die Konzentration des Weingutes liegt bei Riesling und Burgundersorten. Auch auf Nachhaltigkeit wird großenWert gelegt. So ist der Bastianshauser Hof – Erbeldinger seit 2020 komplett Bio zertifiziert. In den nächsten Jahren soll der Schwerpunkt auf einem nachhaltigen Weinanbau liegen. So wird auch der Ausbau pilzwiderstandsfähiger Rebsorten gefördert. EinWein aus einer solchen, noch seltenen Rebsorte, ist der Sauvignac, der auch in unserem individuellen Weinpaket zu finden ist. In seinen eigenenWeinenwill Sebastian Erbeldinger wieder „back to the roots“ und den „Wein Wein sein lassen“, also eben wenig daran verändern oder zugeben und die Grundsteine im Weinberg selbst legen. In seinem Werdegang absolvierte Sebastian eine handwerkliche Winzerausbildung in drei verschiedenen Betrieben. Danach studierte er an der Hochschule Geisenheim Weinbau und vertiefte anschließend sein Weinwissen in Neuseeland und Südafrika. Nach sechs Monaten kehrte er von dort mit zahlreichen neuen Eindrücken und Erfahrungen zurück in die Heimat. Im Ausland lernte er auch, wie einzigartig deutsche Weine durch ihre feine und elegante Art sind und wie sehr sie in anderen Ländern für diese Eigenschaften geschätzt werden. Durch diese Erfahrung kam auch eine weitere Philosophie seiner Weinlinie zum Vorschein: „Elegance over Power“. Sebastian legt bei seinenWeinenWert auf einen modernen Touch und baut sie schlank und elegant aus. Eine weitere Besonderheit, die er aus dem Ausland mitbrachte und bei seinenWeinen anwendet, ist die Spontangärung imWeinberg. Hierfür werden Beeren der Trauben drei Tage vor der Ernte in einem Glas gesammelt und im Weinberg vergraben. Diese fangen nun von Natur aus an zu gären und werden nach der Ernte zu demMost hinzugegeben. Die Spontangärung setzt sofort ein und besteht zu 100 Prozent aus weinbergseigenen Hefen. Durch diese besondereMethode der Spontangärung erhalten auch die Weine eine wildere, aromatische Note. Wer sich dieses besondere Verfahren nochmal genauer anschauen will, findet ein kurzes Erklärvideo auf dem Instagram Kanal des Weingutes @sebastian_erbeldinger. Winzer des Monats Bilder: © astianshauser Hof – Erbeldinger

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