Wonnegauer Magazin Juli/August 2024

Wonnegauer Magazin 11 burgunder“, betont Michael Gutzler. Auf dem Weg dahin hat das Weingut schon einiges erreicht: seit 2006 ist das Weingut Gutzler im VDP und seit 2014 ein Biobetrieb. Hierbei werden die eigenen Maßstäbe sehr hochangesetzt, um den gewünschten Qualitätsstandart zu erreichen. Sie verzichten bewusst auf Erträge, sodass der Durchschnittsertrag bei rund 7.500 Liter pro Hektar Wein liegt, oftmals liegt er nur bei 5.500 bis 6.000 Liter aufgrund von saisonbedingten Entscheidungen. Ein weiterer Fokus zur Qualitätssteigerung ist die Dichtpflanzung, mit der 1995 bereits begonnen wurde. Hier wurde der Stockabstand auf 65 cm heruntergesetzt, um mehr Rebstöcke pro Hektar zu bekommen und dadurch die Einzelstockbelastung, um fast die Hälfte herunterzusetzen. Das bedeutet, dass knapp 8.500 Stöcke pro Hektar gesetzt werden, während üblicherweise nicht einmal die Hälfte auf dieser Fläche stehen, mit einem Meter bis 1,2 m Stockabstand. Dies ist schwieriger in der Bearbeitung, aber die Dichtpflanzung hat auch ganz klare Vorteile, wie Michael Gutzler findet. Nach dem Vorbild aus Frankreich, wo etwa der Burgunder mit fast 11.000 Reben pro Hektar gesetzt wird. „Hier kommen wir nicht ganz hin, da unsere Maschinen einen gewissen Zeilenabstand brauchen“, erklärt Michael Gutzler. „Aber wir gehen in die Richtung. Durch die gesunde Konkurrenz wurzelt die Rebe tiefer und holt sich aus tieferen Erdschichten Wasser sowie auch Nährstoffe.“ Dies hat in den Extremjahren, die immer häufiger vorkommen und große Trockenheit herrscht, weitere Vorteile. Die Weinberge, in denen derart dicht gepflanzt wurde, stehen viel robuster, werden besser versorgt und liefern dadurch auch Trauben mit viel besserer Qualität. Zu Beginn ging es hauptsächlich um viel Durchwurzelung, um mehr und besser Mineralstoffe aufnehmen zu können. Heute hat sich gezeigt, dass eben jene Trockenphasen zu überstehen ein riesiger Pluspunkt ist. Das, was einen guten Wein ausmacht, muss in die Trauben transportiert werden, dazu gehören neben Wasser auch die Inhaltsstoffe. Das Ergebnis spricht für sich. Mit Blick in die Zukunft werden sicherlich mehr Betriebe schauen müssen, wie sie ihre Anbaustrategie anpassen, da sich abzeichnet, dass diese extremen Trockenphasen keine Ausnahmen mehr darstellen werden. Doch das RESTAURANT GEÖFFNET MITTWOCH BIS SAMSTAG AB 18 UHR Restaurant VIS-À-VIS Friedrich-Ebert-Str. 53 › 67574 Osthofen Telefon: 06242 - 50 12 97 3 · www.spiess-osthofen.de UNSERE NEUE KULINARISCHE HEIMATLIEBE: BODENSTÄNDIG, REGIONAL, TRADITIONELL. WILLKOMMEN ZURÜCK

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