Wonnegauer Magazin 5 Zur Karte Als Vorspeise wurden Brot & Butter, vier Vorspeisen und ein vegetarisches Hors-d‘œuvre angeboten. Zum Hauptgang standen zwei Fleischgerichte, ein Fischgericht, eine Pasta- sowie eine vegetarische Speise zur Auswahl. Des Weiteren gab es die Wahl zwischen drei verschiedenen Desserts. Für diejenigen, die sich nur schwer zwischen den Köstlichkeiten entscheiden können, bietet das Gasthaus ein sorgfältig abgestimmtes 3- oder 4-Gang-Menü an, optional mit passender Weinbegleitung. Um stets frische und regionale Produkte anzubieten, ändert sich die saisonale Speisekarte regelmäßig. Zur Vorspeise Vorweg bekamen wir ein kleines Holzbrett mit einer Auswahl verschiedener Brote von der Bäckerei Blüm aus Bürstadt, alle mit langer Teigführung gebacken. Die knusprig-braune Kruste hat direkt zum Hineinbeißen eingeladen. Auch innen war das Brot noch wunderbar warm und super-fluffig. Besser geht es nicht. Dazu reichte man uns zwei Kegel mit Butter. Die eine hatte einen leicht nussigen Geschmack, sehr lecker. Die andere war eher würzig-herzhaft, hatte eine fruchtige Note, ein leicht rauchiges Aroma und mit feinen Röstzwiebeln. Zusammen mit dem Aperitif war es der perfekte Einstieg auf das, was uns im Anschluss erwartete. Als Vorspeise haben wir uns einmal für die Brioche mit Entenrillette & Feige für 6 € und für den Pulpo mit Kaki & Fenchel für 17 € entschieden. Die Brioche war handgebacken und lauwarm, der französische Brotaufstrich von feingehackten Entenkeulen und Entenfett schmeckte fein-würzig und war von der Konsistenz cremig und zart. Als Topping dienten kleine, eingelegte Feigen. Der Pulpo war geschmacklich 1 A, super-zart, wahrscheinlich Sous Vide gegart, mit feinen Aromen und einem milden, nussigen, aber auch leicht süßlichem Geschmack. Umgeben von einem süßen, feingehackten Kakichutney und auf einem roh marinierten Fenchelsalat mit passendem Dressing gebettet. Unserer Meinung nach, war diese Interpretation des Pulpo, sowohl geschmacklich als auch in der Art der Zubereitung, nicht zu toppen. Zum Hauptgang: Wir wählten einmal die Kalbsbäckchen mit Sellerieschaum & Rosenkohl für 32 € und den Seeteufel mit Erbsencreme & Champagnernage für 33 €. Das geschmorte Kalbsbäckchen präsentierte sich, wie zu erwarten, butterzart und löste sich mit jedem Bissen leicht auf der Zunge. Das Bäckchen zeigte sich auf einem luftigen Sellerieschaum. Durch die Leichtigkeit des Schaums und seiner nussig, erdigen Süße, kombiniert mit der Würze der klassischen Jus, die das Gericht dezent umrahmte, kam das Kalbsaroma super zur Geltung. Als besondere Ergänzung gibt der Sauermalz-Crunch dem Gericht eine zusätzliche Ebene. Der Sauermalz stammt übrigens vom lokalen Bierbrauer Uli Sander. Der malzige, leicht säuerliche Geschmack und die knusprige Textur bilden einen faszinierenden Kontrast zu den zarten Komponenten und geben dem Gericht eine abgerundete Balance und die gewisse Raffinesse. Nicht zu vergessen, der blanchierte Rosenkohl, der unter den Sellerieschaum und die Kalbsbäckchen gehobelt Bilder: © Wonnegauer Magazin Brot & Butter Pulpo mit Kaki & Fenchel Brioche mit Entenrilette und Feige Kalbsbäckchen mit Sellerieschaum & Rosenkohl Seeteufel
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