24 Wonnegauer Magazin Deutschland will nur Reinhardts Zitronenkuchen Auf der Hauptstraße in Gimbsheim gibt es die feine Manufaktur Reinhardt mit Laden. Darin können Sie Kuchen und Brot in der Dose, Gelees, Chutneys, Pralinen und andere regionale Köstlichkeiten kaufen. Wir sprechen mit Gabriele Reinhardt über ihren Erfolg, ihre Kooperation mit dem Fernsehen und unserer Bundesregierung. wm: Danke, dass wir einen Blick hinter die Kulissen Ihrer Manufaktur werfen dürfen. Wann und was gab Ihnen den Impuls diese zu gründen? Gabriele Reinhard: Aufgrund von meiner Erwerbslosigkeit habe ich das Unternehmen 2011 gegründet. Ich wurde arbeitssuchend und habe 180 Bewerbungen geschrieben. Darauf folgten nur Absagen. Man ist doch dann auch schon in einem gewissen Alter und bekommt nicht mehr so leicht einen Job. Deshalb habe ich gedacht: Jetzt mache ich mich selbstständig. Haben Sie in Ihrem früheren Beruf schon gekocht und gebacken? Welchen Beruf haben Sie gelernt? Bürokauffrau. Ich habe 27 Jahre im Verkauf gearbeitet und mir dort das Kreuz ruiniert. Deshalb habe ich eine Umschulung gemacht und mich mit vierzig noch einmal zwei Jahre von morgens bis abends auf die Schulbank gesetzt. Ich habe meinen Abschluss als Bürokauffrau gemacht. Ich habe dann im Büro gearbeitet. Aber das ist absolut nicht mein Ding. Ich muss etwas mit den Händen machen, bei dem ich abends sehe, was ich geschafft habe. Und da habe ich gedacht: Du kochst und backst gern, bist kreativ. Mach dich selbstständig. Der Schritt war sehr mutig, aber sicherlich auch nicht einfach. Welche Hürden mussten genommen werden? Man bekommt nicht einfach solch eine gewerbliche Küche genehmigt, die man benötigt. Von Zuhause aus darf man das nicht. Zu dieser Zeit habe ich in Pfeddersheim gewohnt, wo eine Metzgerei zugemacht hatte, die nur noch Partyservice anbot. Dort fragte ich nach, ob ich die Wurstküche anmieten dürfte. Gleichzeitig musste ich mit den Ämtern alles Notwenige einholen. Ich sagte, was ich vorhatte und klärte ab, dass ich in dieser Küche produzieren dürfe. Ich startete mit Weingelees – typisch regional. Dadurch hatte ich auch schon die ersten Aufträge von Winzern und auch Alzey sagte jawohl: Die paar Geleechen können Sie dort kochen. wm nachgefragt I VG Eich Bilder: © Sissi Steuerwald
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