Wonnegauer Magazin Sept./Okt. 2024

Wonnegauer Magazin 11 berg den Grundstein für das Weingut in seiner heutigen Form. Allerdings gehören sie, wie Karl-Friedrich Best erklärt: „Zu den Exoten, die noch Landwirtschaft dabeihaben.“ Doch der Weinbau rückte stärker in den Fokus. Deshalb zeigte sich relativ schnell nach dem Umzug 1992 in das neue Gebäude, dass die Halle doch zu klein ist. Einer glücklichen Fügung ist es zu verdanken, dass das Nachbargrundstück zum Verkauf stand. Eine Chance, die sich Bests, nicht entgehen lassen konnten. Es wurde eine weitere Halle für das Fertiglager und den Etikettierraum angebaut. Im Hauptgebäude, 1913 gebaut, einige Treppenstufen in die Tiefe, wird es richtig beeindruckend. Man betritt einen fünf Meter tief in der Erde stehenden doppelten Gewölbekeller, der Sommer wie Winter eine optimale Temperatur für die Weinbereitung und Lagerung bietet. Beim Kauf war der Gewölbekeller voll mit Holzfässern, die zum Großteil auch noch gut waren. Viola Bests Großvater war Holz- und Fassküfer, der alle Fässer kontrollierte. Mittlerweile sind die diversen Holzfässer in die Jahre gekommen. Jene, die noch gut sind und genutzt werden, stehen in der sogenannten Holzabteilung. Dazu gibt es die „Zwergenabteilung“ mit Barriquefässer und dem Tonneau-Fass, dass ihr Sohn Karsten zum Studienabschluss geschenkt bekam. Darauf ist sein Name und das Abschlussjahr gebrannt worden. Daneben steht ein Barriquefass, das mit dem gleichen Jahr gekennzeichnet ist und auf dem ‚Anne‘ steht, da im selben Jahr seine Schwester ihre Ausbildung als Winzerin und ihren Bachelor der ‚Internationalen Weinwirtschaft‘ beendet hat. Ansonsten sind auch hier Edelstahltanks eingezogen, auch, „weil diese das absolut Beste sind, um Weißwein auszubauen“, so Karl-Friedrich Best. Im zweiten Keller des Doppel-Gewölbekellers, gibt es neben Stahltanks auch noch Betontanks. In den 1950er Jahren wurden diese vielfach verbaut. Auch wenn vieles übernommen werden konnte, musste es stetig auf den technisch neusten Stand gebracht werden. Nicht nur die Betontanks wurden runderneuert, auch Leitungen, durch die während der ganzen Gärzeit 8 °C kaltes Wasser fließt, um den Gärprozess zu kontrollieren, Elektrik und Böden wurden erneuert und neu verlegt. „Man muss eben immer was tun“, weiß der Winzer. Auch in den Weinbergen gibt es Veränderungen. Karsten Best hat mit seinem Einstieg in den Betrieb sein besonderes Augenmerk auf die Bodengesundheit gelegt. Es werden jährlich wechselnde Begrünungspflanzen eingesät, was im Boden zu vielfältigen Effekten führt: keine Auswaschung von Nährstoffen über Winter, Humusaufbau und wenig Erosion bei Starkregen. Weindesign mit Liebe zum Detail Tel. 06241 98711-16 · hallo@wein.design · www.wein.design

RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=