Wonnegauer Magazin Jan./Feb. 2024

Wonnegauer Magazin 19 es oben die Eiszeit gibt. Wir haben hier ein fast vollständiges Mammutskelett, einen sehr seltenen Wollnashornschädel und sowas. Der Raum ist auch schön angelegt. Wir hatten einfach großes Glück mit der Truppe. Jeder konnte irgendetwas und hat das eingebracht. Im Laufe der Jahre haben wir die Archäologie aufgemöbelt. Wir hatten die typischen Römerfunde. Inzwischen haben wir auch viel von den Franken. Und jetzt werden wir auch von der Steinzeit etwas oben etwas bringen. Das Konzept von einem Museum ist, dass man fixe Ausstellungsräume hat. Doch das besucht man einmal, vielleicht zweimal. Da kann man noch so ein tolles Café haben. Man hat es gesehen und man war dort – das reicht dann fürs Leben. Das ist natürlich blöd für den Museumsbetrieb. Deshalb haben wir auch laufende Ausstellungen. Am Anfang hatten wir acht Ausstellungen pro Jahr. Das war einfach viel zu viel. Jetzt haben wir drei bis vier. Die bekommen wir ganz gut hin. Diese Wechselausstellungen sind uns ganz, ganz wichtig, denn dadurch haben wir einen ganz guten Betrieb. Wir fangen Anfang/Mitte Oktober an, bis in den Mai. Nach Muttertag ist scheinbar keine gute Zeit für Museen, weil es viele andere Veranstaltungen gibt. Seit 2010 haben wir von Januar bis März eine große Kunstaustellung, wo ganz viele mitmachen können. Da ist dann sehr viel los und das Haus richtig belebt. Es gibt ein kleines Kinoprogramm dazu, Vorträge, Führungen und Gespräche mit den Künstlern. Das ist immer ganz schön. Über Sommer ist hier komplett Pause? CH: Es gibt in der Umgebung viele Hoffeste und anderes. Auf dem Land ist der Sommer irgendwie keine Zeit für Indoorveranstaltungen. Und es läuft hier alles auf freiwilliger Basis. Im Sommer finden wir auch weniger freiwillige Helfer. Wie sind hier die Konzepte im Vergleich zu den historischen und archäologischen Räumen? Diese sind sehr regional. Ist das bei den laufenden Ausstellungen auch im Fokus? CH: Bei den Kunstaustellungen haben Bewerber früher weltweit, heute auf jeden Fall europaweit ihre Werke eingeschickt. Wir sind ganz scharf drauf, dass auch Leute aus der Umgebung eingebunden werden. Aber wir kriegen von Berlin bis Hamburg und Paris Einsendungen. GM: Dann haben wir auch zu verschiedenen historischen Themen Ausstellungen, zum Beispiel zum Dorfkino. Das war die erste nach Corona. Und dann auch archäologische Ausstellungen. Hier hatten wir bisher drei: zu den Franken, den Römern und von der Steinzeit bis zur Eisenzeit. Ansonsten haben wir ein breites Spektrum, was historische Themen angeht. Wir hatten schon eine Fotoausstellung zu den 50er Jahren, aber auch eine Ausstellung zu der Entwicklung von Sanitäranlagen. Diese nannten wir „Vom Plumpsklo zur Solaranlage“. Also wie sich das Wohnen auf dem Land in den letzten 70 Jahren verändert hat. Oder eine Ausstellung über einem Tanzmusiker, der hier in Gimbsheim gelebt hatte und im vorletzten Jahr gestorben ist, der 50 Jahre lang als Musiker unterwegs war. Wir sind immer am Gucken, dass wir immer auf Themen kommen, die auf Interesse stoßen. Schon bei meiner Ankunft wurde ich von dem jüngsten Helfer begrüßt. Gideon Kiefer unterstützt das Team bereits mit seinen zehn Jahren, indem er Führungen macht. Der Nachwuchs scheint gesichert. Wie viele ehrenamtliche Helfer gibt es außer ihm, die sich das Museum einbringen? Tel. 06249 670710 · info@elektrotechnik-kohl.de www.rheinhessenklima.team Ihr Klimateam aus Rheinhessen Klima · Elektro · Automatisierung Darf es etwas mehr sein? Bild: © demaerre/iStock

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