22 Wonnegauer Magazin Ein LichtBlick strahlt ab Juli in Westhofen und möchte den Ort schöner und lebendiger machen Initiatorin des neuen Cafés und der Weinbar ist die Evangelische Kirchengemeinde Westhofen. Nils Bührmann, der Pastor der evangelischen Gemeinde, und Jana Herweck treffen sich mit uns auf der Terrasse neben dem evangelischen Gemeindehaus, die schon einen ersten Eindruck vom späteren Open Air-Café vermittelt. Die Tische und Stühle stehen abgedeckt bereit, die Sonne strahlt und der Ausblick ist typisch Wonnegau: einfach herrlich. Im Gespräch teilen uns die beiden stellvertretend für das Organisationsteam ihre LichtBlick-Vision von Gemeinschaft in Westhofen mit. Wie kam es zur Idee in Westhofen ein Café zu eröffnen? Nils Bührmann: Aus meinen Studentenzeiten war ich es gewohnt, in Cafés zu arbeiten. In meinem ersten halben Jahr hier in Westhofen, als ich angefangen hatte, ist mir schon aufgefallen, dass es so etwas hier echt nicht gibt. Das fand ich doch erstaunlich bei so einem schönen Winzerörtchen. Es gibt auch kaum Straußwirtschaften, wenn ich das richtig überblicke. Aber da war ein Café noch utopisch. Aber im Herbst letzten Jahres, als ich hier ein bisschen angekommen war und auch mehr Leute kennengelernt hatte, habe ich Jana und ihre Mama Gudrun Herweck angesprochen. Wir waren quasi das Kernteam und haben dann aber relativ schnell Fritz Selzer dazugewonnen. Fritz ist Koch im Ruhestand. Gudrun ist im Ruhestand und kennt sich super gut mit Wein und Personaleinarbeitung aus. Sie war ja auch Weinmajestätin. Und wir, Jana und ich, sind für das Organisatorische drumherum zuständig. War es von der Idee bis heute ein leichter Weg? N. B.: Wenn man ein Café mit Weinbar aufmacht, passiert ja plötzlich ganz viel. Zuerst braucht man eine Konzession. Wenn man diese will, hat man plötzlich das Veterinäramt mit an Bord. Die IHK als gesundheitsunterweisendes Amt. Dann war im Boot das Bauamt und noch welche. Für eine Konzession braucht man ein polizeiliches Führungszeugnis, ein Gesundheitszeugnis, Auszug aus dem Gewerbezentralregister, Steuerunbedenklichkeitbescheinigung und vor allem, das war ganz wunderbar, einen ganzen Tag IHK-Unterweisung nach Lebensmittelhygieneverordnung Paragraph 4. Ja, das war genauso trocken, wie es sich anhört. Was für uns dann noch ein Ding war: Wir hatten tollen Kontakt zum Veterinäramt. Er ist ganz spontan gekommen, hat sich alles angeguckt und uns beraten, was wir machen müssen. Wir haben alle Umbauten ehrenamtlich gemacht und er kam wieder, hat es abgenommen und die Sache war durch. Das Bauamt brauchte aber eine Nutzungsänderung. Wir hatten hier nur eine Teeküche eingetragen und für solch einen Betrieb muss eine Küche eingetragen werden. Es geht dann noch um Barrierefreiheit, Parkplätze und was weiß ich. Das ist das, woran es gerade noch hängt. Das Bauamt hat alles. Sie müssen nur noch unterschreiben und dann haben wir die Konzession. Neben den gesetzlichen Voraussetzungen brauchte es aber sicherlich noch mehr, damit hier ein Café entsteht, oder? wm nachgefragt l VG Wonnegau Bild: © Nils Bührmann
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