Wonnegauer Magazin - Okt./Nov. 2022

Ausgabe 7 · Okt./Nov. 2022 V G WO N N E G AU · V G E I C H · V G MO N S H E I M Kostenlos Aktuell Regional Restauranttest in der VGMonsheim Velis Vineyards und Vinothek, Flörsheim-Dalsheim 04 Winzer des Monats aus der VG Eich Weingut H. L. Menger – Traditionsweinbau 14 wmnachgefragt aus der VGWonnegau Die 54 schönstenWeinbergshäuschen inWesthofen 18

Wonnegauer Magazin 3 Liebe Leserinnen und Leser, Mit dieser Ausgabe feiern wir ein Jahr Wonnegauer Magazin – ein Jahr, in demwir Ihnen denWonnegau und dessenMenschen und Unternehmen vorstellen durften. Wie war Ihr Jahr mit uns? Lassen Sie uns teilhaben an Ihren Erlebnissen mit oder vielleicht dank desWonnegauer Magazins. Wir freuen uns über jedes Feedback per Mail oder als Kommentar in unseren Social Media Accounts. Wussten Sie, dass wir auch auf Instagramund Facebook vertreten sind? Wo wir gerade beim Feiern sind: Für diese Ausgabe durften wir mit Heinz Balzer anstoßen, der in diesem Jahr sogar ein großes Doppeljubiläum zelebriert. Wir stoßen gemeinsam an und verlosen ein „Heinz Balzer-Paket“. Mehr dazu im Artikel. Ebenfalls wird in Bechtheim gefeiert. Die Landfrauen freuen sich über ihr 50-jähriges Bestehen und blicken auf eine Fülle von Erlebnissen und Aktionen zurück. Auch das Weingut H. L. Menger in Eich kann von Überraschungen und vielen Begebenheiten erzählen. Unsere Restaurantester haben ihr Jahrestagsdinner bei Velis Vinothek in Flörsheim-Dalsheim eingenommen. Da der goldene Herbst dazu einlädt, raus in die Natur zu gehen, waren wir bei „wm-nachgefragt“ mit Michael F. Jung unterwegs, um mehr über die rheinhessischen Wingertshäuschen zu erfahren. In unserem Eventkalender finden Sie noch weitere Veranstaltungen, um rauszugehen, zu feiern und eigene Erinnerungen zu sammeln. Wir heben die Gläser und stoßen auf die nächsten Jahremit Ihnen auf unser Wonnegauer Magazin an. Vielleicht sehen wir uns auf dem einen oder anderen Event. Ihr Team des Wonnegauer Magazins Vorwort Bild: © Holger Schué/Pixabay

4 Wonnegauer Magazin Schon die Suche nach dem Restaurant erwies sich als etwas schwierig, denn der genaueNamewar unserenRestauranttestern entfallen und lediglich die Verbindung zu Flörsheim-Dalsheim noch bewusst. Nach einer etwas längeren Internetsuche wurden unsere Tester schließlich doch fündig und konnten einen Tisch reservieren. Die nächste Schwierigkeit kam am Tag des Restauranttestes. Weder an der Haupt- noch an Nebenstraßen in Flörsheim-Dalsheim ist das Restaurant ausgeschildert. Erst beim gezielten Befahren des Weingutgeländes amOrtsausgang, das eher einer Industriehalle als einem klassischen rheinhessischen Weingut ähnelt, findet man Velis Vinothek. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten – so weit sei schonmal vorhergegriffen - konnten unsere Tester jedoch einen nahezu perfekten Abend genießen. Die Vinothek, in der sich das kleine Restaurant befindet, ist in einem kleinen Neubau auf dem Gelände des Weingutes untergebracht. Geöffnet hat die Vinothek immer donnerstags und freitags von 17 bis 22 Uhr, sowie samstags von 14 bis 22 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 22 Uhr. In einer stilvoll, modern eingerichteten Umgebung wurden unsere Restauranttester herzlich begrüßt und durften Platz nehmen. Alsbald brachte der aufmerksame Service die Speisekarte und wechselnde, kreative Wochenkartemit gehobener deutscher Küche undmediterranen Spezialitäten. Gespannt waren unsere Tester außerdem auf die Weinkarte mit den bulgarischen Weinen. 2010 fing das Weingut an, in der oberthrakischen Tiefebene Bulgariens jahrhundertealte, brachliegende Weinberge neu zu kultivieren. Nach einer langen Reise, bei der stets darauf geachtet wird, dass die Trauben ihre Aromen bis zur Ankunft beVelis Vineyards und Vinothek Flörsheim-Dalsheim Restauranttest I VG Monsheim Velis Vineyards erwartet man eher irgendwo auf der Welt aber nicht inmitten des traditionellen deutschen Weinanbaugebietes Rheinhessen. Schon etwas verwundert über den Namen, haben sich unsere Restauranttester vorgenommen zu schauen, was sich hinter dem Weingut und dem, erst im April 2022 eröffneten, dazugehörigen Restaurant verbirgt. Die Spannung war groß. halten, werden die französischen Rebsorten, die von dem dort vorherrschenden warmen, kontinentalen Klima profitieren, in Flörsheim-Dalsheim ausgebaut. Aber auch hier in Rheinhessen werden Riesling, Spätburgunder und Chardonnay angebaut, die von unseren kühlen Herbstnächten profitieren. Unsere Tester waren erpicht darauf, die bulgarischen Weine und Ergebnisse dieser besonderen Arbeitsweise zu kosten. Mit Blick in die Speisekarte bestellten sie aber erstmal eine Vorspeise. Ein warmer Schafskäsestrudel mit Tomaten Chutney und Zupfsalat für 10,50 Euro und ein Rindercarpaccio vom Filet mit Trüffelcreme, Zupfsalat und Parmesan für 18,90 Euro wurden ausgewählt. Nach einem leckeren Gruß aus der Küche Bilder: ©Wonnegauer Magazin

Wonnegauer Magazin 5 wurden die Vorspeisen serviert und entsprachen voll und ganz den Erwartungen unserer Tester. Das Rindercarpaccio war sehr schmackhaft und schön garniert. Jedoch war der Preis für das Empfinden der Tester und im Vergleich zu den anderen Angeboten etwas teuer. Eine klare Empfehlung ist dahingegen der Schafskäsestrudel, der mit der Salatgarnitur nicht nur für den Magen, sondern auch für das Auge schön hergerichtet wurde. Nach den beiden hervorragenden Vorspeisen wurde die Vorfreude auf den Hauptgang verstärkt. Der stets aufmerksame Service bemerkte auch die Liebe und das Interesse unserer Restauranttester an den Weinen und brachte ihnen von einer Auswahl der bulgarischen Weine jeweils einen Probierschluck. So konnte sich noch vor dem erwarteten Hauptgang eine kleine Weinprobe entwickeln, die die Wartezeit angenehm verkürzte. Fairerweise wurde diese kleine Weinprobe mit einem Glas Wein pro Person abgerechnet. Der Restaurantleiter und Servicekraft an diesem Abend, der hauptberuflich noch studiert, glänzte zum einen mit hervorragenden Kenntnissen über das Weingut und die Weine und zum anderen mit einer professionellen Höflichkeit und Fachkompetenz im Service. Gerade diese ist in Anbetracht der schwierigen Personallage im Gastronomiebereich leider nur noch sehr selten zu finden. Bei der Auswahl der Hauptgerichte waren zwei Gerichte nicht mehr verfügbar. Es standen jedoch ausreichend Möglichkeiten zur Auswahl. Auch Vegetarier und Veganer finden in Velis Vinothek eine kleine Auswahl an Gerichten, die über den vegetarischen Flammkuchen und Salat hinaus geht. Die Wahl unserer Tester fiel auf ein Rumpsteak vom US-Beef und die geschmorten Rinderbackenmit Kartoffelpüree, Wurzelgemüse und Rotweinsauce. Bewusst wurde beim Rumpsteak diesmal in der mittleren Preisklasse geblieben und auf das Rinderfilet verzichtet. Doch auch in dieser Preisklasse konnten unsere Tester vollends überzeugt werden und bezeichneten das Steak sogar als das Beste, das sie in einem Restauranttest je gegessen hatten. Der gewünschte Garpunkt Medium Rare wurde exakt getroffen und auch die Qualität des Fleisches und der Beilage begeisterten. Eine ebenfalls perfekte Wahl waren die Rinderbacken. Butterzart undmit einer genialen, schmackhaften Sauce verführten sie unsere Tester zu beschließen, auch nach dem Restauranttest privat für ein gutes Essen in Velis Vinothek zurückzukehren. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis des Hauptganges war gut. Für das Rumpsteak vomUS-Beef wurden 30 Euro und für die Rinderbacken 24,90 Euro berechnet.

6 Wonnegauer Magazin Neben dem zauberhaften Essen wurde der Abend für unsere Restauranttester aufgrund der kleinen Weinprobe und der kompetenten Vorstellung der Weine durch den Restaurantleiter zu einem Erlebnis, das dauerhaft in Erinnerung bleiben wird. Wegen der besonders überzeugendenWeine, die einen großen Teil zu dem gelungenen Abend beitrugen, wurde beschlossen, dass ab dieser Ausgabe des Wonnegauer Magazins noch eine weitere Kategorie in den Restauranttest eingefügt wird. Denn bereits bei vergangenen Restauranttests konnte teilweise sehr gutes Essen aber eine unterschiedlicheWeinauswahl und -qualität festgestellt werden, die nun in die Bewertung unter der Kategorie Getränke mit einfließen kann. Bei Velis Vinothek konnte diese Rubrik mit 5 Sternen voll punkten. Unsere Tester hatten sowohl den Roséwein als auch fast alle Rotweine desWeingutes verkostet und waren durch die Reihe begeistert. Die klassischen deutschen Weinsorten, die in Flörsheim-Dalsheim angebaut werden, standen hierbei etwas imHintergrund und wurden von unseren Testern nicht verkostet. Bewusst wurde sich auf die besonderen bulgarischen Rotweine konzentriert. Bereits der erste bulgarische Rotwein aus dem Einstiegspreissegment war schon so gut, dass die Lust auf mehr stieg. Neben den ganz teuren Weinen, die sie verkosten durften, konnte bereits die Basislinie „Heaven‘s Door“ überzeugen. Insbesondere der 2016er Black Label Heaven‘s Door, ein Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah begeisterte mit seinem wuchtigen und fulminanten Geschmack. ImEmpfinden der Tester auf gleichem Niveau befanden sich die Reservas, die man für 17 Euro im 0,2 l Glas erwerben kann. Aufgrund des gehobenen Preises ist dieWeinempfehlung unserer Tester jedoch der 2016er Black Label Heaven‘s Door, den man bereits für 5,80 Euro im 0,2 l Glas verkosten kann. Küche Getränke Angebotsvielfalt Service Ambiente Preis/Leistung Gesamt BEWERTUNG Für einen Nachtisch waren unsere Tester nach den ersten beiden schmackhaften Gängen noch zu haben und entschieden sich für einen warmen Apfelstrudel mit frischer Sahne und Vanilleeis und einen Velis Eisbecher mit exotischen Früchten und Crunch in der SorteWeinbergpfirsich. Beide Nachspeisen konnten den bereits gelungen Abend abrunden. Empfehlenswert ist insbesondere der Apfelstrudel für 8,90 Euro. Preislich kann aber auch der Eisbecher für 6,50 Euro punkten. Das leckere Essen, die tollen Weine und der perfekte Service machten den Abend für unsere Restauranttester zu einem besonderen Erlebnis. Somit entwickelt sich Flörsheim-Dalsheim nach dem Restaurant Tacheles, das in unserer allerersten Ausgabe getestet wurde und ebenso überzeugt hatte, zu einer Gourmethochburg desWonnegaus, in der es nicht nur weltklasse Weine, sondern auch vorzügliches Essen gibt. Text: Jessica Bömicke

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8 Wonnegauer Magazin Eventkalender VGWONNEGAU 28.10. I 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) Whisky-Special Rauch & Torf Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 28.10. I 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) True Collins – A tribute night to Phil Collins and Genesis GUT LEBEN amMorstein, Westhofen 29.10. I 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) Krimi Dinner Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 29.10. I 19 Uhr Heidenturmkonzert – Kammermusikmit Gitarre Evangelische Kirche Dittelsheim-Hessloch 29.10. I 20 Uhr (19 Uhr Einlass) HATTLER GUT LEBEN amMorstein, Westhofen 02.11. I 19.30 Uhr Konzert-Lesung „Vergänglichkeit“ Buchhandlung Lanz, Osthofen 04.11. I 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) Wine &Dine – Weingut Dr. Schreiber Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 04.11. I 20 Uhr Elternabend Party GUT LEBEN amMorstein, Westhofen 5.11. I 20.30 Uhr (Einlass 20 Uhr) Karibische Nacht GUT LEBEN amMorstein, Westhofen 06.11. I 10 Uhr Pflanzenbasierter Brunchmit Roman Kress GUT LEBEN amMorstein, Westhofen 06.11. I 14 Uhr Gästeführung: Jüdische Häftlinge imKZ Osthofen Gedenkstätte KZ Osthofen 07.11. I 19.30 Uhr Eine kriminalisierte Europareise Buchhandlung Lanz, Osthofen 11.11. I 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) Rumreise – Einmal umdieWelt Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 12.11. I 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) Colours of Guitar – Yuliya Lonskaya feat. Stephanie Jones GUT LEBEN amMorstein, Westhofen 12.11. I 19 Uhr DepecheMode Party Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 14.11. I 19.30 Uhr „Wir waren auf der Buchmesse und haben etwas mitgebracht“ Buchhandlung Lanz, Osthofen 17.11. I 19.30 Uhr Sing and String in a latinmood Buchhandlung Lanz, Osthofen 18.11. 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) Wine &Dine –Weingut D. Schmitt Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 18.11. I 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) Thomas Siffling Organ Quintet feat. Olaf Schönborn undMartin Lejeune GUT LEBEN amMorstein, Westhofen 19.11. I ab 12 Uhr Advent in Bermersheim Eventhof & Gästehaus Weingewölbe, Geils Sekt- und Weingut, Weingut Kroll, Weingut Neef-Emmich Bermersheim 24.11. I 19.30 Uhr Die Säulen der Gesundheit in der chinesischenMedizin Buchhandlung Lanz, Osthofen 25.11. I 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) Candle-Light-Dinner Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 26. und 27.11. Weihnachtsmarkt Westhofen Westhofen 26.11. I 14.30 Uhr Advents-Weinprobe mit Winzer-Café Weingut Bert Wechsler Erben, Osthofen 26.11. I 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) BLÖZINGER „Erich“ GUT LEBEN amMorstein, Westhofen 27.11. 18 Uhr (Einlass 17.30 Uhr) „Tödlicher Tropfen“ – (W)ein Krimidinner GUT LEBEN amMorstein, Westhofen 28.11. I 19.30 Uhr Vorsicht Weihnachten! Buchhandlung Lanz, Osthofen 29.11. I 19.30 Uhr „Wir waren auf der Buchmesse und haben Kinderbücher mitgebracht“ Buchhandlung Lanz, Osthofen 02.12. I 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) Wine &Dine –Weingut Bastianshauser Hof Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 03.12. I 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) Premiere: Live vertonter Stummfilm – Nosferatu von 1922 GUT LEBEN amMorstein, Westhofen 04.12. 14 Uhr Gästeführung: Öffentliche Führung zur Geschichte des KZ Osthofen Gedenkstätte KZ Osthofen 04.12. I 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) Jahreskonzert des KMV Osthofen Wonnegauhalle Osthofen 05.12. I 19.30 Uhr Dickens Christmas Carol ins Pfälzische übersetzt Buchhandlung Lanz, Osthofen 09.12. 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) Candle-Light-Dinner Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 10.12. 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) Gin Tasting – Britische Inseln Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 10. bis 11.12. AdventsZauber amPlatz an der kleinen Kirche Platz an der kleinen Kirche, Osthofen 12.12. I 19.30 Uhr Klangschalenmeditation Buchhandlung Lanz, Osthofen 15.12. I 19 Uhr XMAS-Küchenparty Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 16.12. I 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) Whisky-Tasting – Reise durch Schottland Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 17.12. I 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) Wine &Dine – Weingut Hubert Schreiber Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 17.12. I 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) Ensemble Chantal Weihnachtskonzert GUT LEBEN amMorstein, Westhofen 23.12. I 19 Uhr X-Mas After Work Party Landhotel Zum Schwanen, Osthofen 23.12. I 20.30 Uhr (Einlass 20 Uhr) Coming home for Christmas – House Reunion Party GUT LEBEN amMorstein, Westhofen 26.11. Weihnachtsmarkt in Bechtheim Auf demMarktplatz vor der Schule VG MONSHEIM 28.10. Open Friday Zellertal 29.10. I 14 Uhr Herbst- undWinterweinprobe in der VinoPeth Weingut Peth, Flörsheim-Dalsheim 29.10. 17 Uhr Spaziergang entlang der Fleckenmauer Auf dem Römer, Flörsheim-Dalsheim 30.10. I ab 11 Uhr Weinrast mit Weitblick Aegidiuspark, Mölsheim 30.10. I ab 12 Uhr Bitzlerfest bei Sebastian Weine imZellertal Weingut Sebastian Zellertal 30.10. I 14 Uhr „Machmal Pause“ – Gartencafé in der Töpferscheune Auf dem Römer 8, Flörsheim-Dalsheim 04.11. 20 Uhr Frauenkabarett MaDamm – Arbeiten Frauen wirklich? Anhäuser Mühle, Monsheim 05., 23.11. und 03.12. I 18 Uhr „…wenn Nachtwächterfrauen erzählen“ – Gästeführung im Kostüm Auf dem Römer, Flörsheim-Dalsheim 12.11. I 14 Uhr Wanderung im zauberhaften Zellertal Dorfplatz Niefernheim 18.11. I 20 Uhr Duo Kleingartenanlage – Systemrelevant Anhäuser Mühle, Monsheim 26. und 27.11. I 13 Uhr Advent imWeingut Schales Weingut Schales, Flörsheim-Dalsheim VG EICH An allen Sonn- und Feiertagen ab 16 Uhr Live-Musik Zum Alten Kelterhaus, Alsheim 29.10. I 20 Uhr Nachkerb Ludwigstraße 13, Alsheim 4.11. I 19 Uhr Kabarett: Lisbeth Euler Zum Alten Kelterhaus, Alsheim 5.11. I 19 Uhr Altrheinpower Zum Alten Kelterhaus, Alsheim 25.11. I 19 Uhr LittleWheel Zum Alten Kelterhaus, Alsheim 26.11. I 19 Uhr Julakim Zum Alten Kelerhaus, Alsheim 26. bis 27.11. Weihnachtsmarkt Eich 02.12. I 19 Uhr Oberrheinische Bluesgesellschaft Zum Alten Kelterhaus, Alsheim 03.12. Weihnachtsmarkt Alsheim 03.12. I ab 15 Uhr Weihnachtsmarkt Gimbsheim 03.12. I 19 Uhr Abgeschminkt Zum Alten Kelterhaus, Alsheim 11.12. Weihnachtsmarkt Mettenheim 11.12. Weihnachtsmarkt Hamm ! Osthofener Landstr. 8 · 67593 Westhofen · Telefon 06244 679 www.zur-linde-westhofen.de Bitte keine Anfragen per E-Mail! Ausgefallene Schnitzel-Leckereien, schöner Biergarten, Hochzeiten & Events, liebevolles Ambiente Immer donnerstags fantastische Salate und dazu ein Glas Sekt

Wonnegauer Magazin 9 Artisan Spirits Osthofen sucht Brenner und Destillen aus der Region Am Samstag, den 25.03.2023 von 13 bis 19 Uhr und Sonntag, den 26.03.2023 von 12 bis 18 Uhr findet sie zum ersten Mal statt: Artisan Sprits, die Edelbrandmesse mit regionalen und überregionalen Destillen im Herzen Rheinhessens. Doch hierfür werden noch Brenner und Destillen aus der Region gesucht! Im schönen Ambiente des alten Kuhstalls und der ehemaligen Scheune des Landhotels Zum Schwanen in Osthofen haben diese dieMöglichkeit, ihre einzigartigen Brände und Spirituosen vorzustellen. „Hier in Rheinhessen sind eine Vielzahl an tollen Destillaten, weitaus besser als im restlichen Deutschland, zu finden“, betont Markus Seibert, der gemeinsam mit Edelbrandsommelier Branko Drljača und Heinfried Strauch von der Destille Strauch aus Osthofen auf die Idee der neuen Edelbrandmesse kam und die Location stellt. Ziel der neuen Edelbrandmesse ist es, den Besuchern diese tollen Destillate näherzubringen, um so zu ermöglichen, dass die Besucher auch einmal zu einem möglichst günstigen Preis ein sehr hochwertiges Destillat verköstigen können, ohne von demPreis der Flasche abgeschreckt zu werden. Die Messe ist dabei nicht auf Gewinn ausgerichtet und das niedrige Standgeld wird ausschließlich für dieWerbung verwendet. Ob kleine oder größere Destille – jeder hat hier die Möglichkeit, seine eigenen, handgemachten Spirituosen zu präsentieren! Falls Ihr Interesse geweckt wurde und Sie mit 19 weiteren Destillen an der Messe teilnehmen möchten, melden Sie sich bis zum 10.11.2022 per Mail unter info@zumschwanen-osthofen.de oder telefonisch unter 06242 914-0 bei Markus Seibert. Text: Jessica Bömicke Events ÖKO STROM RE 100% ERNEUERBARE ENERGIE + REGIONALFÖRDERBEITRAG WEITERE INFOS UNTER KLIMA-INVEST.DE/REGIO

10 Wonnegauer Magazin Events Das Zellertal öffnet die Tore Open Friday im Zellertal „Hingehen, Spaß haben, Weine und Winzer kennen lernen“ ist das Motto am 28. Oktober bei einer Wein-Genuss- und Entdeckertour imZellertal. In demhalb rheinhessischen, halb pfälzischen Tal öffnen ab 18 Uhr sechs Weingüter ihre Keller, Höfe, Scheunen und Vinotheken und gestalten gemeinsam einen unvergesslichen Abend. Feuerschalen am Eingang der Weingüter leuchten den Weg. ImSchlossgut Lüll inWachenheim, der Alten Brennerei inMölsheim, demWeingut Bremer in Niefernheim, demWeingut Schwedhelm in Zell, bei Boudier&Koeller in Stetten, das von Gastwinzer Sebastian Zellertal unterstützt wird und bei Janson Bernhard in Harxheim erwarten einen fantastische rheinhessische und pfälzische Weine, hausgemachte Köstlichkeiten aus der Weingutsküche oder vom Caterer und ein abwechslungsreiches Musik- und Rahmenprogramm. So kann man zum Beispiel das Schlossgut Lüll in Wachenheim um 18 Uhr bei einer Schlossgut-Entdeckertour mit einem Glas Wein in der Hand kennenlernen. Um auch die Weine besser kennenzulernen, gibt es bei jedemder Weingüter ein „Take 5“-Angebot: Für 10 Euro kann man fünf verschiedene, aktuelle Weine des jeweiligen Weingutes probieren. Selbstverständlich kannman dieWeine, Sekte und alkoholfreien Getränke ebenfalls im Glas erwerben. Auch für das leiblicheWohl ist ausreichend gesorgt. Vom homemade Saumagen-Burger mit Rotweinzwiebeln, einer vegetarischen Option mit Linsen-Patty, Zucchinispagetti, Kichererbsen-Tomaten-Suppe, Currywurst mit hausgemachten Saucen oder kleinen Desserts bis zur klassischen Brezel mit Spundekäs gibt es eine große Auswahl verschiedenster Köstlichkeiten. Bild: ©Weingut Janson Bernhard, Harxheim Wem die Wege zwischen den Weingütern zu weit sind, kann für einen kleinen Kostenbeitrag ein Bus-Bändchen erwerben und die drei kleinen Shuttlebusse nutzen, die an diesemAbend imZellertal unterwegs sind. Ab 23 Uhr startet imWeingut Schwedhelm in Zell oder im Weingut Boudier&Koeller in Stetten die After-ShowParty mit DJ. Hier kann man den Abend noch ausklingen lassen und mit seinen Liebsten feiern. Vor der Veranstaltung lohnt sich nochmal ein Blick auf die Webseite: www.zellertal-open.de/open-friday-2022. Hier werden neben Informationen über den Bus-Shuttle-Service, die Weingüter und Übernachtungsmöglichkeiten auch das genaue Rahmenprogramm und Essensangebot vorgestellt. Wer am 28. Oktober schon verplant ist, kann sich schon jetzt auf den nächsten Open Friday im Sommer 2023 freuen. Mit Wanderkarte und hoffentlich warmen Temperaturen kann man auch nächstes Jahr die Gemeinschaft des Zellertals spüren und die besonderen Weine der Winzer kosten. Text: Jessica Bömicke

12 Wonnegauer Magazin 50 Jahre Rockmusiker und noch lange nicht leise Heinz Balzer feiert in diesem Jahr sein musikalisches Doppeljubiläum: 50 Jahre als Musiker, 30 Jahre Altrheinpower. Jahrzehnte mit vielen Highlights im In- und Ausland, doch der Heimat ist er stets treu geblieben. Geprägt wurde der immer noch vor Energie strotzende Rockmusiker in seiner Realschulzeit in Osthofen und durch die Musikszene in Eich. Bereits 1970 fand das erste Eicher Open Air auf dem Sportplatz statt, heute wegen Ortswechsel als Open Air Hamm bekannt. Bereits ab 1973 war Balzer dabei und hatte auch seinen allerersten Auftritt auf der Bühne mit seiner ersten Band „Atomic Rock“. 1972 wurde ein Bandfoto aufgenommen, das dieses Jahr mit allen Bandmitgliedern von damals am gleichen Ort nachgestellt wurde. Einer seiner legendärsten Auftritte hatte der Rockmusiker ebenfalls auf dem Eicher Open Air. 1977 kam nach einer großen Hitze ein Unwetter. Das tat der Stimmung keinen Abbruch. Aus Schlamm wurde eine Matschbahn und ein wenig WoodstockFeeling kam auf. Bis 1980 organisierte er das Open Air in Eichmit und verlegte seine musikalischen Aktivitäten nach Worms. Dort organisierte er 1989 die erste Rocknacht und gründete ein Jahr darauf den Kulturverein, wie auch die erfolgreiche Konzertreihe „Rock pur – Live in der Natur“ bei den Naturfreunden amFloßhafen. Balzer ist ein Urgestein der rheinhessischenMusikszene, aus der er nicht wegzudenken ist. Zeit seines Lebens war und ist er ein großer Fan von Festivals und großen Rockbands, vor allem Led Zeppelin, von der er das, wie Balzer stolz betont, größte Archiv in Rheinland-Pfalz besitzt. Seit 1972 fuhr er fast jedes Jahr weite Strecken, um sich keines der großen Events entgehen zu lassen. Trotzdem strebte er nicht danach, selbst auf den großen Weltbühnen zu spielen. „Ich bin hier so tief verwurzelt. Ich bin viel herumgekommen. Ich war in Afrika gewesen, in Marokko – worüber ich auch einen Song geschrieben habe – und viel in England. Doch es hat sich nicht so ergeben“, erklärt der Musiker. Vielmehr hat er Freude daran, Klassiker der Rockmusik, die neu intoniert wurden, mit deutschen Texten zu arrangieren. So erkennt der Rockfan bei „In die Brie“ die inspirierende Herkunft bei „Let it be“. Dazu kommt seine Leidenschaft eigene Lieder mit deutschen Texten zu komponieren. Diese reichen von Zustandsbeschreibungen über Beziehungsgeschichten hin zu seiner Heimatliebe. Ein Highlight ist hier sicherlich „Salatöl“, dessen Videoclip beim Bundeswettbewerb für Musikvideos prämiert wurde, und zeigt, wie breit gefächert die Themen der Texte sind. Unter dem Titel „… mit viel Salatöl! – Ein Song geht seinen Weg“ ist eine zweistündige Dokumentation erschienen. „Ich kann unter meinem Namen die Musik machen, diemir gefällt. Und das macht mir Spaß und ist befriedigender, als wenn ich mich verkaufen muss“, erklärt Balzer mit Blick auf Vergangenheit und Gegenwart. Neben seiner Band „Altrheinpower“ spielt er in zwei weiteren Bands und genießt sein Leben, das er sich ohne Musik nicht vorstellen kann. Dies sieht man auch in seinem Haus. Nicht nur seine umfangreiche Led Zepplin- und Gitarrensammlung, sondern auch Filme und Bücher rund um Musik, wie auch ein eigenes Tonstudio und eine eigene Bühne, die größer ist als manche Musikkneipe, zeigt die große Passion des Ibersheimers. Zu besonderen Gelegenheiten lädt Heinz Balzer wie bei den „Tagen der deutschen (H)ein(z)heit“ zum Garagenrock und Hausmusik ein. Porträt Seine Band „Altrheinpower“ gibt es auch schon seit 30 Jahren. Von Beginn an hat Balzer alles dokumentiert. Highlights aus demArchiv und Heinz Balzers musikalischem Leben erscheinen demnächst als Jubiläumsband. Die Buchveröffentlichung wird am 15.12. bei Bücher Bessler inWorms ab 17 Uhr mit Lesung und Musik gefeiert. Wer „Altrheinpower“ live erlebenmöchte, hat am05.11. die letzte Gelegenheit in diesem Jahr. An diesem Termin spielt die Band in Alsheim „Zum alten Kelterhaus“ ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Eine Tischreservierung wird allerdings empfohlen. Weitere Infos zur Band: www.altrhein-power.de Verlosung Zum Doppeljubiläum darf das Wonnegauer Magazin ein „Heinz Balzer“-Paket verlosen. Darin enthalten: eine „Altrheinpower“-CD „Erregende Sehnsucht“, ein passendes Fan-Shirt und ein Heinz Altrhein Quittenbrand. Um in den Lostopf für dieses Jubiläumspaket zu kommen, muss nur folgende Frage beantwortet werden: „Welche ist Heinz Balzers Lieblingsband?“ Verlost wird unter allen richtigen Antworten, die bis zum4.12.2022 bei redaktion@wonnegauer-magazin.de eingehen. Die Teilnehmermüssenvolljährigsein.DerRechtsweg ist ausgeschlossen. Die vollständigen Teilnahmebedingungen finden Sie unter www.wonnegauer-magazin.de/teilnahmebedingungen Text: Sissi Steuerwald Bild: © Sissi Steuerwald, Peter Ruppenthal, Ewald Riethmaier

Wonnegauer Magazin 13 Verlag und Herausgeber Wonnegauer Immobilien- und Medienhaus UG (haftungsbeschränkt) Gemäß § 9 Abs. 4 des Landesmediengesetzes für Rheinland-Pfalz wird darauf hingewiesen, dass Geschäftsführer des Verlages Daniela Ringe und Markus Seibert sind. Werfelstraße 18, 67574 Osthofen Telefon 06242 503650 info@wonnegauer-magazin.de www.wonnegauer-magazin.de Geschäftsführung Daniela Ringe Markus Seibert Redaktionsleitung Jessica Bömicke (V.i.S.d.P.) redaktion@wonnegauer-magazin.de Anzeigenleitung Daniela Ringe Mobil 0177 5634097 dr@wonnegauer-magazin.de Titelfoto ©Mirco Metzler/DIE KNIPSER Layout/Satz und Digitalausgabe Grafik-/Webdesign Bauer Neckarstraße 36, 67574 Osthofen Mobil 01522 1996881 info@wir.machen.design https://wir.machen.design Druck Druckhaus Franz Seibert GmbH & Co. KG Ziegelhüttenweg 48, 67574 Osthofen Telefon 06242 9115110 info@seibert-druck.de www.seibert-druck.de Ausgabe 7 Oktober/November 2022 Copyright Wonnegauer Immobilien- und Medienhaus UG (haftungsbeschränkt) Dieses Magazin wurde mit größtmögl icher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger Prüfung weder vom Verlag noch von der Redaktion eine Haftung übernommen werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors, bzw. des Unternehmens wieder. Der Verlag und die Redaktion machen sich diese Fremdbeiträge nicht zu Eigen. Die Unternehmen sind für das zur Verfügung gestellte und veröffentliche Bild- undGrafikmaterial in diesemMagazin verantwortlich, insbesondere ob das Material frei von Rechten Dritter ist. Der Verlag hat die ausschließlichen Nutzungsrechte zur Verwertung der angenommenen und veröffentlichten Beiträge und Artikel. Nachdrucke, auch auszugsweise, sind nur mit vorheriger Zustimmung des Verlages möglich. Alle Texte, Bilder und Grafiken sowie deren Anordnung unterliegen demUrheber- und Leistungsschutzrecht. Für direkte oder indirekte Verweise auf fremde Internetseiten („Links“), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Verlages liegen, übernimmt der Verlag keine Haftung. Für die Inhalte und die Richtigkeit der bereitgestellten Informationen auf den fremden Internetseiten ist der jeweilige Anbieter verantwortlich. Der Verlag macht sich den Inhalt dieser fremden Internetseiten nicht zu eigen. Für unverlangt eingeschickteManuskripte, Fotos und Illustrationen keine Gewähr. Impressum IM ALTEN ORTSKERN VON 67593 BERMERSHEIM Himmlische Dekorationen, Kreatives und Kulinarisches verschiedener Aussteller in vier Höfen 19. NOVEMBER 12.00 – 18.00 Uhr Einstimmen auf die Adventszeit Bermersheim ADVENT IN Ab 18.00 Uhr Ausklang im Weingewölbe Gewinnspiel in allen Höfen! Eventhof &Gästehaus Weingewölbe EINE AKTION DES GEWERBE- UND VERKEHRSVEREINS OSTHOFEN e.V. Gewerbe- und Verkehrsverein Osthofen e.V. Einkaufsspaß schenken! www.gewerbeverein-osthofen.de Wollen Sie jemandem eine Freude machen, wissen aber nicht so genau, was derjenige noch nicht hat oder sich wünscht? Der Gewerbe- und Verkehrsverein Osthofen e.V. wartet mit einer ganz besonderen Geschenkidee auf: Verschenken Sie doch einfach Ostovius-Gutscheine – unser Osthofener Einkaufsgutschein. Die Vorteile • Einkaufsgutscheine einlösbar in über 40 Einlösestellen • Freie Entscheidung wo der Gutschein eingelöst wird. Somit gilt: „Schenken ohne Risiko“! Beispiel: Geschenkwert von 50 Euro ... fünf Gutscheine über 10 Euro wären einlösbar in maximal fünf Geschäften freier Wahl • Standortförderung, da Stärkung der Kunden- und Kaufkraftbindung an die Einkaufsstadt Osthofen! Verkaufsstellen Tourist Information Wonnegau sowie Optik Bischoff 70 Jahre 1951 – 2021 Löwenstark!

14 Wonnegauer Magazin Bilder: © Sissi Steuerwald Direkt in der Hauptstraße in Eich findet sich das Weingut H. L. Menger. Schon am Tor selbst erfährt der Besucher, dass hier geheiratet werden kann. Die Kreuzgewölbe-Probierstube wird in erster Linie für Weinproben genutzt, aber eben auch als Standesamt. Das besondere Ambiente bietet hierfür die romantische Atmosphäre des Kreuzgratgewölbe, das auf Säulen thront. Kaum zu glauben, dass diese Gebäude früher Kuhställe waren, weshalb sie landläufig auch als „Kuhkapellen“ bezeichnet werden. H. L. Menger – Traditionsweinbau bereits in der 13. Generation in Eich Geschichte findet sich nicht nur in diesem Gebäude, sondern ist eine Säule der Winzerfamilie. Bis ins 17. Jahrhundert reichen die Wurzeln und damit die Erfahrungen zurück. Durch die Heirat von Horst Menger und Dagmar Rückrich (heute Rückrich-Menger) verbanden sich zwei traditionsreiche Familien, derenWeinberge in Alsheim, Bechtheim, Bornheim, Flonheim, Mettenheim und Westhofen liegen. Grundlegend ist hier der naturnahe Weinbau. Organische Düngung, wie auch Blühstreifen für den Erhalt der Artenvielfalt von Flora und Fauna, ist den Winzern wichtig. Wie wichtig Geschichte und Traditionen sind, entdeckt man auch beim Studieren der Weinliste. So bietet das Weingut die seltene Sorte „Malvasier“ an. In Deutschland war er vor dem 30-jährigen Krieg sehr verbreitet und wich danach zunehmend moderneren Sorten. Mittlerweile ist diese Rebsorte Dagmar Rückrich-Mengers Passion. Sie ist nicht nur seit Anfang der 80er Jahre im Bundessortenregister als einzige Erhaltungszüchterin in Deutschland für diese Rebsorte eingetragen, sondern hat über seine literarische Bedeutung recherchiert. Neben Shakespeare, fand sie vor allem bei Martin Luther immer wieder Verweise zumMalvasier. Eine Besonderheit ist ebenfalls die historische Rebsorte „Muscat d’Eisenstadt“. Einemglücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass diese Rebsorte entdeckt wurde. Vor einiger Zeit gab es ein Projekt auf der Suche nach altem rebgenetischen Material bei dem alte Hausstöcke untersucht wurden, welche Sorten sich dahinter verbergen. Hierfür gab Dagmar Rückrich-Menger von einem über hundertjährigen Weinstock, der in ihrem Elternhaus steht, einer Freundin, die in diesem Projekt eingebunden war, Proben mit. Es war eine kleine Sensation, dass hierbei herausgefunden wurde, dass dies ein „Muscat d’Eisenstadt“ ist, denn diese Sorte galt seit den 50er Jahren als ausgestorben. „Das Julius Kühn-Institut wollte für denMuttergarten Reben haben. Als imHerbst die Ruten geschnitten wurden, gaben wir alles zum Veredler“, erzählt die Winzerin. Aufgrund des Alters erwarteten sie keine große Ausbeute, doch auch hier wurde sie positiv überrascht. Da gerade einWeinberg angelegt werden sollte, wurde in diesen die verloren geglaubte Rebsorte dazwischen gepflanzt. Wie dieWinzer selbst sagen, ist der „Muscat d’Eisenstadt“ weniger elegant, dafür aber eigenwilliger als moderne Muskateller-Weine. Der Erhalt alter Weinsorten ist der Winzerfamilie wichtig und zeichnet sie aus. Tradition, die Wichtigkeit der Familie und das Herzblut zeigen auch „Die Mengerin“ – zwei Barrique-Weißweine – und „Der Rittmeister“ – zwei Weißweine in Selektionslinie. Diese Weine sind den Großeltern Mengers gewidmet und tragen auch auf den Etiketten Schwarzweiß-Studio-Fotografien der beiden. Beide sind neue Wege gegangen und haben für ihre Leistungen ein Winzer des Monats I VG Eich

Wonnegauer Magazin 15 2019 Tempranillo Rotwein trocken Würziger, kräftiger Rotwein mit angenehmer Tanninstruktur und vollem Mundgefühl. Als Reaktion auf die Klimaerwärmung experimentiert Horst Menger schon seit einigen Jahren mit dem Anbau südländischer Rotweinsorten. Sein rheinhessischer Tempranillo fängt Urlaubserinnerungen im Glas für Sie ein. 2018 Chardonnay trocken … „sanft vom Holz geküsst“ Nur einen Hauch von Holz hat der 2018er Chardonnay, der als Drittbelegung einige Monate in einem Tonneau reifen durfte. Weiche Röstaromen mit Nuancen von Nüssen, Datteln und Karamell runden ihn ab. Ein idealer Begleiter für die kühlen Herbst- und Winterabende. 2021 Grauer Burgunder trocken Runder, voller Weißwein mit langem Abgang. In seiner Aromatik finden sich Anklänge von reifer Birne und Quitte. Ein richtiger Wein für den „Indian Summer“ und Everybodies Darling. 2021 Sauvignon blanc trocken Holunderblüte und reife Stachelbeere sind die vordergründigen Aromen, die sich in der Nase zeigen. Aromasorten liegen zur Zeit voll im Trend. 2021 Riesling trocken (Westhofener Brunnenhäuschen) Eleganter, filigraner Riesling mit feiner Säurestruktur und fruchtigen Anklängen nach reifem Pfirsich. Gewachsen im besonderen Kleinklima der Spitzenlage Brunnenhäuschen ist dieser Terroir geprägte Riesling der Lieblingswein des Winzers. 2020 Malvasier feinherb (Bornheimer Hähnchen) Eleganter, runder Weißwein mit vollmundiger Aromatik, die an Waldkräuter und Honig erinnert. Wegen seiner geringen Säure ist der Wein besonders weich am Gaumen und im Abgang. Schon Martin Luther pries Weine dieser Rebsorte als besonders köstlich. Text: Sissi Steuerwald WEINPAKET Lernen Sie die besonderen Weine des Weinguts H. L. Menger mit dem folgenden Weinpaket kennen. Sechs individuell zusammengestellte Weine können als Paket unter info@wonnegauer-magazin.de direkt bei uns zum Preis von 50 Euro inklusive Lieferung bestellt werden. Denkmal gesetzt bekommen. Dass „Die Mengerin“ Chardonnay und Malvasier zieren darf, die in Barriquefässer reifen durften, ist kein Zufall. Diese sind Frauensache imWeingut. Denn eine weitere Leidenschaft von Dagmar Rückrich-Menger sind just diese. Das Barriquelager befindet sich direkt auf demWeingut, während der Weinkeller sich außerhalb des Weingutes rund ein Kilometer entfernt in Eich befindet. ImBarriquelager wurde eine Farbillumination installiert. Hier kann demKunde unter fachkundlicher Beratung erklärt werden, wie sich u.a. das Licht auf den Geschmack vonWein auswirkt. „So können wir dem Kunden ein bisschen erklären, wieso der im Urlaub gekaufteWein ihmZuhause nicht mehr so gut schmeckt“, erklärt die Winzerin ihr Angebot der Farb-Weinprobe. Hier hat der Kunde den Wein imGlas und darf selbst feststellen, wie stark die Sensorik den Geschmack ändert. „Bei kaltemLicht kommt Säure und Härte raus. Bei warmem Licht schmeckt es weicher und runder.“ Wer Wein kauft, hat als besonderes Highlight, dieMöglichkeit bei vielenWeinen zwischen den klassischen Etiketten oder Etiketten mit Jagdmotiven zu wählen. 2003 fanden Mengers in Dieter Schiele, einem Maler und selbst begeisterten Jäger und Falkner, einen Partner. So entstanden nach und nachmehr als ein Dutzend Motive. Für Interessierte bietet das Weingut auf Nachfrage auch eine Themenweinprobe „Wild und Wein, eine Kombination seit Menschengedenken“. Da die Winzerfamilie dort zupackt, wo ihre Hände gebraucht werden, gibt es keine festen Öffnungszeiten. Steht das GeöffnetSchild vor dem Hoftor ist mindestens einer der Familie Menger sehr gerne für Kunden da. Termine für Weinproben und -kauf können zudem jederzeit vereinbart werden. Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme und weitere Informationen finden sich auf der Homepage: https://weingut-menger.de wmWeinpaket 50,– € versandkostenfrei Weingut H. L. Menger GbR Hauptstraße 12 67575 Eich Telefon 06246 298 Weingut-H.L.Menger@t-online.de www.weingut-menger.de

16 Wonnegauer Magazin Zutaten 500 g Mehl 150 g Butter 30 g Hefe 4 EL Milch Prise Zucker 200 ml halbtrockener Riesling 2 Eier 1 TL Salz 150g mild geräucherter Schinkenspeck 100g Walnüsse fein gehackt (oder geriebener Emmentaler) Nach Wunsch: gehackte Petersilie oder Kräuter der Provence Rezeptecke Zubereitung Die Hefe mit einer Prise Zucker und 4 EL Milch anrühren und aufquellen lassen. Anschließend dieses mit der angegebenenMenge Mehl, Eiern und Salz vermischen. Den lauwarmenWein dazu geben und vermengen bis ein fester Teig entsteht. Nun gründlich kneten und klopfen, damit er gut durchlüftet ist. Dann die zimmerwarme Butter einarbeiten. Anschließend 45 bis 60 Minuten gehen lassen. Nach der Ruhezeit den Schinken und die fein gehakten Walnüsse einarbeiten. Eine Kastenform bebuttern und mit Mehl bestäuben (evtl. statt Mehl mit gehackter Petersilie oder Kräuter der Provence bestäuben). Den Teig einfüllen (evtl. mit den Wahlkräutern bestreuen). Im vorgeheizten Backofen 45 Minuten bei 180° C backen. Tipp: Imwarmen Zustand den Gugelhupf schneiden und wieder in die Form füllen. So bleibt er länger saftig. Rezept und Bild: © Dagmar Rückrich-Menger Mengers Riesling-Gugelhupf

Wonnegauer Magazin 17 Die besten Partys finden in der Küche statt Küchenparty im Schwanen Die besten Partys finden in der Küche statt - so auch einmal im Quartal bei uns! Unser Restaurant ist am 19. Dezember geschlossen, die Küche nicht. Dort bereitet unser Koch Marvin Driess vor Ihren Augen ein leckeres 4-Gang-Menü zu, das Sie direkt vom Herd im kleinen Kreis verkosten können. Passend dazu hat unser Sommelier verschiedene Weine von sieben Wonnegauer Winzern ausgewählt, die sie zu dem Essen genießen können. Rund um den Herd im Stehen und im Restaurant mit Sitz- und Stehplätzen wird an diesem Tag gefeiert. Sie bewegen sich frei zwischen Küche und Restaurant. In der Küche können Sie die Leckereien direkt abholen, Marvin beimKochen zuschauen und den ein oder anderen Tipp oder gar Rezept von ihm ergattern. ImRestaurant können Sie sich an verschiedenenWeinen, Wasser und Heißgetränken bedienen. Natürlich läuft, wie es sich für eine Party gehört, imRestaurant Musik. Spätestens, wenn die Glocke ertönt, sollten Sie wieder Richtung Küche gehen, denn dann gibt es die nächste Köstlichkeit. Der Preis von 59 Euro beinhaltet verschiedene Speisen frisch vom Herd, alle Weine, Wasser und Heißgetränke für die Dauer des Events von 19 bis 22 Uhr. Natürlich kann man auch ohne Alkohol amEvent teilnehmen, den Abendmit seinen Liebsten undMarvins Köstlichkeiten verbringen und so auch wieder mit demAuto nach Hause fahren. Wer den Abend weiter ausklingen lassen möchte, hat dieMöglichkeit, vor Ort zu einem vergünstigten Kombipreis zu übernachten. AmnächstenMorgen starten Siemit einem leckeren Frühstücksbuffet in den Tag. Alle weiteren Informationen, sowie die Tickets sind auf der Webseite des Landhotels ZumSchwanen zu finden. Schnell sein lohnt sich, denn das Kultevent ist aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl immer rasch ausgebucht! Text: Landhotel Zum Schwanen Gastronomie Anzeige Bild: © Landhotel Zum Schwanen

18 Wonnegauer Magazin Die 54 schönsten Weinbergs- häuschen in Westhofen Geht man in Rheinhessen wandern, so begegnet einem immer wieder ein Wingertsheisje – zu hochdeutsch auch Weinbergshäuschen genannt. Michael Jung beschäftigt sich seit 2010 mit diesen besonderen Schutzhütten, diewir so zahlreich in unserer Heimat finden. Ganze 54 dieser Häuschen findet man allein inWesthofen, dem Wohnort von Michael Jung und Start- sowie Endpunkt des ihm geschuldeten Wingertsheisjer Wander- weges. Hier treffen wir ihn auch und wollen noch einiges mehr über die Schutzhütten erfahren: Informiert man sich über dieWeinbergshäuschen, stößt man früher oder später auf Ihren Namen. Wie hat sich Ihre Liebe zu den Schutzhütten entwickelt und was fasziniert Sie so daran? Ich bin dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. 2010 habe ich Motive für Fotografien und Zeichnungen gesucht und habe sie in den Wingertsheisjer auch gefunden. Ich fragte unseren Vorsitzenden des Heimatvereines, wo die Häuschen sind, damit ich das in der Datei ablegen und verorten kann und bekam selbstverständlich Antworten. Das Nachfragen macht man allerdings nur zweimal beim Heimatverein, beim dritten Mal rief er mich an und sagte: „Michael, du gehst doch mit deinem Hund immer andere Wege.“ – „Ja.“ – „Du hast doch einen Fotoapparat.“ – „Ja.“ – „Du bist doch geschichtlich interessiert.“ – „Ja.“ – „Ich habe mit unserem Bürgermeister gesprochen. Es gibt hier wm nachgefragt I VGWonnegau Bilder: © Jessica Bömicke keine Flurkarte mit allen Wingertsheisjern von Westhofen und wir wissen nicht genau wie viele es sind. Könntest du …“ – So hat das angefangen. Erst kam die Verortung, dann kam der nächste Schritt und die Fragen: Was haben die Häuschen für eine Geschichte? Wie alt sind sie? Wem gehören sie denn jetzt genau? Haben die Besitzer vielleicht Informationen oder Bilder darüber? So kam eines zum anderen. Das war 2010 und hat sich so weiterentwickelt, dass ichmit Fug und Recht sagen kann, dass ich mir schon einiges an Wissen angeeignet habe. Das ist die Liebe – ganz klipp und klar die Liebe. Es gibt nichts Schöneres! Auch die Gemarkung machtʼs noch dazu – das Gesamtbild einfach. Da tragen die alten Häuschen doch somanche Geheimnisse mit sich. Können Sie uns eine spannende Geschichte oder Anekdote zu einem der Häuschen erzählen? Das Orientalische Heisje

Wonnegauer Magazin 19 Eine Anekdote, was nehmen wir denn da? – Ah ja, der Juliusturm. Als Julius Grönewald noch gelebt hat, Gott habe ihn selig, war er mir auch behilflich. Er erzählte mir, als sein Sohn Julius geboren wurde, wollte er einen Turm als Landturm bauen. Es dauerte letztendlich zwei Jahre, bis der Turm gestanden hat. Er ist in dieser Zeit überall herumgelaufen und hat alte Steine für den Turm gesucht. Sodass die Leute gesagt haben: „Dort wo der Julius noch nicht war, da haben die Leute ihre Steine noch.“ Und er selbst erzählte mir: „Michael, der Turm steht auf der einen Hälfte auf Gemeindegrund und auf der anderen auf meinem Grund. Ich wusste nie, wo der Grenzstein war. Als ich dann den ersten Stock drauf gebaut habe, ist auf ganz wundersamer Weise der Grenzstein von unten nach oben gedrückt worden, sodass der Grenzstein genau in der Mitte von dem Turm unten ist.“ Und ich muss es ihm glauben, einem älteren Mann muss man einfach glauben … Eine schöne Anekdote auch über Julius Grönewald. Und es gibt noch 1.000 andere Geschichten über die Wingertsheisjer. Haben Sie denn ein Lieblings-Wingertsheisje? Ja, es sind eigentlich alle. Nein, tatsächlich ist es so, dass ich es entdeckte, ohne dass ich es wusste. In der Zeit 2005, als wir hierhergezogen sind, bin ich abends zum Herunterkommen mit meinemHund los und an das Orientalische Heisje gelaufen. Das gabmir wahnsinnig viel Ruhe. Ich wusste nicht, dass es von 1766 ist. Aber wennman sich darauf einlässt und sich dort in aller Ruhe hinsetzt, es genießt und ganz langsam runterkommt, dann erzählt das Heisje etwas. Ich glaube daran. Weil, was hat es schon erlebt so alt wie es ist …Genauso das Missions-Heisje. Wenn die Steine sprechen könnten …Wahnsinn! Das ist so ein Punkt, da komme ich einfach runter. Gemeinsammit Claudia Hillebrand haben Sie imMärz dieses Jahres das Buch „Die 111 schönstenWeinbergshäuschen in Rheinhessen“ veröffentlicht. Wie kam es dazu? Eigentlich ist das dadurch gekommen, dass Frau Hillebrand gerne wandert und bei Flonheim den Trullo bei strahlendem Sonnenschein gesehen hat. Von der Sonne angeleuchtet stand er da, und da dachte sie sich: „Das ist ja toll, da könnte man was machen!“ Und wie Sie schon gesagt haben, wenn etwas mit Wingertsheisjer zu tun hat, kommt man automatisch auch zu mir. Micheal Jung bei der Aussicht auf die Gemarkung Westhofen

20 Wonnegauer Magazin So kam sie auch zu mir und sagte: Herr Jung, wir wollen das so und so machen. Sie hatte die Idee gehabt und bereits Sachen vorbereitet. Erst hatte ich überlegt. Julius Orb konnte mich aber letztendlich überreden. Er sagte, wenn Frau Hillebrand das allein herausgibt, wird sie als Fachfrau hier gehandelt. Sie kann in der kurzen Zeit nicht das Wissen gewinnen, welches ich in so langer Zeit erarbeitet habe. Aus dem Stand kann ich Ihnen hier Gästeführungen anbieten und weiß auch dementsprechend viel über die ganze Verbandsgemeinde und auch über die Vorgeschichte oder Weingeschichte von Rheinhessen und, und, und … Wir haben dann gemeinsam geschaut, dass alle Fakten und Geschichten klar und richtig sind. So sind wir zusammengekommen. Das war letztes Jahr im November. Sie hatte schon Vorarbeit geleistet und auch schon einen Teil geschrieben. Mit einem ganz anderen Ansatzpunkt als ich – sie recherchiert im Internet und ich gehe lieber direkt zu den Leuten und erfahre die Geschichten von ihnen. Welche Geschichten kann man denn in demBuch erfahren? Es ist eigentlich aufgebaut wie ein Reiseführer: Geschichte, Geschichten, Baustile. Eine schöne Sache ist zum Beispiel in Gundheim: Die Winzer dort haben Zisternen genommen. 2014 kam die Idee, Wingertsheisjer zu bauen und sie wollten das günstig machen. Also kam die Idee mit den Zisternen. Solche Sachen erfährt man im Buch. Ich habe auch von der ganzen VG Wonnegau dieWingertsheisjer aufgenommen. Wichtig ist, dass man hingehen kann und die Koordinaten verzeichnet sind, sodass man das Häuschen direkt findet. Es ist im Grunde eine Reisebeschreibung, sodass die Leute auf den Geschmack kommen und die Häuschen dann dementsprechend anwandern können. Wichtig war für mich auch, im Vorwort darauf hinzuweisen, dass bitte niemand mit dem Auto dorthin fahren soll. Das Buch heißt ja „Die 111 schönsten Weinbergshäuchen in Rheinhessen“. Gibt es denn ein Häuschen das Sie als das Schönste betiteln würden? Das schönste für mich, weil ganz einfach meine Emotionen darin sind, ist das Orientalische Heisje. Weil es auch im Trullo Baustil ist und das Gesamtbild dementsprechend für mich da ist. Auch das Feeling, das bei dem Häuschen dabei ist, ist einfach wundervoll! Text: Jessica Bömicke Der Juliusturm

Wonnegauer Magazin 21 50 Jahre Frauenpower in Bechtheim Der Landfrauen Verband in Rheinhessen zählt mehr als 12.000 Frauen. Darunter die Landfrauen in Bechtheim, die 2022 auf 50 Jahre seit ihrem Bestehen zurückblicken. Im Gasthaus „Zum weißen Lamm“, das heute nicht mehr als solches existiert, trafen sich am 08. Dezember 1972 über 70 Frauen, die von Trudel Roßner eingeladen waren, um die Landfrauen Bechtheim zu gründen. Diese hatte zuvor Veranstaltungen bei den Landfrauen in Worms besucht und war begeistert. Damals war Weiterbildung keine Selbstverständlichkeit. So stand schon von Anbeginn an, neben Kochen und Handarbeiten, Politik und Exkursionen, der Austausch im Fokus der Landfrauenverbände. Das hatte Trudel Roßner überzeugt, und so war sie nicht nur eines der Gründungsmitglieder, sondern wurde auch erste Vorsitzende der Landfrauen Bechtheim. Schon am Weihnachtsfest im Gründungsjahr zählten die Landfrauen Bechtheim bereits über 100 Mitglieder. Zu Hoch-Zeiten waren es 160 Mitglieder. Den Bechtheimer Landfrauen war es jeher sehr wichtig, etwas für ihren Ort zu tun. Daher war es nicht verwunderlich, dass die Zahl der Mitglieder in den Gründungsjahren stetig wuchs. Mit der Unterstützung durch die Zentrale, die damals für Bechtheim in Worms war, konnte auf ein großes Angebot zurückgegriffen werden. Doch eigene Themen und Aktionen standen stets zusätzlich imFokus. Heute befindet sich die Zentrale der Landfrauen Bechtheim in Alzey, wo zu Beginn des Jahres ein Themenkatalog herausgebracht wird. Hier werden alle Veranstaltungen der angegliederten Landfrauenvereine aufgeführt. Es können aber auch Referentinnen gebucht werden. Das Archiv befindet sich bei Hedda Koch, die selbst 20 Jahre erste Vorsitzende der Landfrauen Bechtheim war. Neben vollen Fotoalben und Ordnern mit Artikeln, sind auch die Einladungskarten zu besonderen Events, aber auch Ansichtskarten von den Ausflügen darin zu finden. Viele Bechtheimer erinnern sich noch gerne an „Musik im Park“ 2017, das ein voller Erfolg und sehr gut besucht war. Hierbei halfen auch die „LaLaBus“. Das sind die „Landfrauen-Laufburschen“: die Ehemänner, der Landfrauen, die gerne mit anpacken und die tollen Aktionen unterstützen. In diesem Jahr waren die Landfrauen bei der ersten Veranstaltung der „Wonnegauer Spätlese“, ein zweitägiges Autoren-Leseevent, mit Essens- und Getränkeverkauf dabei. Schon seit jeher wurden Events des Ortes unterstützt mit Schmalzbroten oder Kuchenverkauf amWeinfest. Bild: © Sissi Steuerwald und Archiv der Bechtheimer Landfrauen Bild: © Carmen Gundersdorff Aus der Vereinswelt Weitere Aktionen, die neben Verbandsthemen selbst angeboten wurden, waren unter anderem Kalender mit Rezepten, kulinarische Weinproben, ein weißes Dinner, bei dem eine Tafel im Lambertuspark aufgebaut war und die 99 Gäste in weiß gekleidet kamen und natürlich viele Feste, zu denen eingeladen wurde. Darunter sicherlich eines der größten zum 40-jährigen Bestehen des Vereins. Hier wurde in der Sport- und Kulturhalle mit über 200 Gästen gefeiert. Apropos: Gerne erinnert man sich an die lobenden Worte des ehemaligen Bürgermeisters Wolfgang Thomas, dass dank des Einsatzes der Landfrauen und ihrer Männer, die Gemeinde viel Geld gespart hatte. Diese hatten nach dem Bau der Halle geputzt, bis kein Farbklecks und kein Staubkorn mehr zu finden war. Dies war nur eine der vielen Aktionen in den vergangenen Jahrzehnten, die ihnen amHerzen lag. Entweder sie packten mit fleißigen Händen an oder organisierten Spendenevents, um Herzensprojekte zu unterstützen. Darunter auch Angebote für die Ferienspiele der Grundschule, Spenden für die Restaurierungen der Kirchen, die Beleuchtung der Kirchenturmfester in der Adventszeit bis Anfang Februar, ein Benefizkonzert für eine Frühchenorganisation, Teilnahme bei „Unser Dorf soll schöner werden“, die Partnerstädte des Ortes, die Anschaffung des Defibrillators für Bechtheim und vieles mehr. Seit Doris Käufer, eben falls eine ehemalige erste Vorsitzende, kochen die Landfrauen im Herbst Latwerge. Früher mit einem, heute mit vier Kesseln. Der Verkaufserlös der 200 Gläser wird auch wieder für gute Projekte verwendet. Die vielfältigen Angebote, die damals, wie heute angeboten und den Zeiten angepasst werden, sind noch immer gute Gründe, um ein Teil der Landfrauen zu werden. Hier finden die Frauen nicht nur interessante Themen, sondern auch einen generationsübergreifenden Austausch. Hierbei immer mit Blick für den Heimatort. Aufgrund der aktuellen Umstände und der schwierigeren Planung, finden die Feierlichkeit dieses Jahr imkleineren Rahmen statt, aber nicht mit weniger Freude und vor allem Dankbarkeit auf das, was in all den Jahren geschaffen wurde. Text: Sissi Steuerwald

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